Nachdem ich mit mehrmaliger Antibiotikaeinnahme, 3 Arztbesuchen sowie einer Woche Bettruhe, dann endlich die Erkältung wegbekommen habe, ging es bei mir wieder los mit Aktivitäten. Sharon lud uns zu einem Workshop (Fortbildung) ein von Badisa. Sie denkt immer gleich an uns wenn es um irgendwelche Veranstaltungen geht, wo wir mit dran teilnehmen können. Badisa ist die Hauptorganisation des Kindergartens und betreut weitere an die 150 soziale Projekte in Südafrika. Der Workshop fand von einem Fr zum Sa in einem noblen Hotel statt, mit Übernachtung und Essen inklusive. Für uns war das ein Schlemmen und Geniessen “for free“. Der Workshop handelte von Kindesmissbrauch zu dem mehrere Frauen eingeladen worden u.a. vom Social Department diese dann zum Thema sprachen und aufklärten. Der Missbrauch an Kindern in der Familie ist hier ein grosses Thema und Problem, welches es durch Sozialarbeiter einzudämmen gilt. Die Teachers in den Kindergärten sind dazu aufgerufen jede Verhaltensauffälligkeit der Kinder an die Sozialarbeiter weiterzugeben. Somit handelte der Workshop vor allem darum die Zusammenarbeit zu stärken, und den teachers zu vermitteln an wen sie sich wenden sollen im Falle eines Verdachtes. Es war sehr interessant und zwischendurch wurde auch immer mal gebastelt. Da konnte ich mich schön kreativ ausleben und Sharon staunte nur so. J Das Essen war fantastisch und für mich gab es seit langer zeit mal wieder ein Nutellabrot. Genuss.
Am ersten Adventswochenende besuchten wir eine Kirche und hofften auf Gospelgesänge und fröhliche Atmosphäre. Teacher Diane lud uns zu sich in die Kirche ein und wir waren da das Special des Tages. Die einzigen Weissen in einer Kirche in einem wohl sehr gefährlichen und armen Wohnviertel. Wir wurden herzlich vom Pfarrer empfangen und erhielten Plätze in der ersten Reihe. Dann durften wir mit den Kindern zu „we wish you a merry christmas“ tanzen und schliesslich frug mich der Pfarrer ob wir nicht ein paar Worte an die Gemeinde richten könnten. Äh ja was sollen wir denn da sagen? Ich kam mir vor wie eine Missonarin und stammelte in meinem schlechten Englisch was über Weihnachten in meiner Heimat und Schnee und Winter und wünschte allen ein schönes Weihnachtsfest. Huh Gänsehautmoment. Dann verabschiedeten wir mit dem Pfarrer jedes Gemeindemitglied mit Handschlag.
Ein Auto lies nach wie vor auf sich warten. Wir hatten uns eins angeschaut für ca. 1600euro standen kurz davor es zu verkaufen (mit der Garantie es auch wieder zum gleichen Preis zu verkaufen) und dann hat es uns einer vor der Nase weggeschnappt. Schade, das wärs gewesen. Die Autos sind hier alle so teuer. Man bekommt nix Gescheites unter 1500 euro. Also mussten wir uns wohl doch mal ein Auto mieten wenigstens fürs Wochenende. Alex Geburtstag stand an und da wollten wir aufjedenfall mal raus was unternehmen und auch mal abends in die Stadt. Sharon organisierte uns eines über eine Mutti aus dem Kiga, die jemand von der Autovermietung kennt. Für 130 Euro - 5 Tage, buchten wir bei Avis ein Kia Picanto, sicherheitshalber mal mit Vollkasko (bei meinem Pech was ich habe)