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TravelingWorld » Ozeanien » Australien » Reiseberichte » 9m Sydney (04.09.-09.09.2010) » Ein holländisch/deutscher Abend (09.09.)

Reisebericht: 9m Sydney (04.09.-09.09.2010)

Ein holländisch/deutscher Abend (09.09.)

erstellt um 10:01 Uhr am 14.09.2010

Heute stand nun also der letzte Tag vor meiner Abreise an, weshalb ganz oben auf meiner Prioritätenliste stand, Souvenirs kaufen! Dafür musste ich aber erst einmal herausfinden, ob ich nun endlich wieder Geld auf meiner Karte hatte. Da seit der Überweisung inzwischen ein paar Tage vergangen waren, konnte ich also wieder Geld abheben und somit auch endlich shoppen gehen. Schon seit Beginn meiner Reise stand fest, dass wenn ich in Sydney bin, all die Dinge kaufe, die ich die ganzen Monate davor wegen des Transportproblems immer links liegen lassen musste. 

Neben den Souvenirläden in der Haupteinkaufsstraße von Sydney galt mein Hauptinteresse dem Paddy´s Market, der nach meiner Beschreibung im Reiseführer angeblich aus über 1000 Ständen bestehen soll und immer von Donnerstag bis Sonntag geöffnet hat und dem so berühmten Chinatown Sydneys. Während der Markt meinen Erwartungen gerecht werden konnte, war ich von Chinatown etwas enttäuscht, da es sehr klein und wenig spektakulär war. Alles was ich fand, war eine kleine Straße, die etwas im chinesischen Stil dekoriert war und natürlich einige chinesische Restaurants, die das Straßenbild säumten.

Als es wie auch schon gestern zum Nachmittag wieder anfing zu regnen, brach ich meine Shoppingtour zwar nicht sofort ab, verkürzte sie jedoch etwas. Zurück in der Haupteinkaufsstraße von Sydney entdeckte ich an meinem letzten Tag in Sydney doch tatsächlich einen Bäckerstand, der Laugenbrezeln verkauft. Zwar sahen diese nicht halb so gut aus, wie die, die man in Deutschland kaufen kann, doch konnte ich natürlich nicht daran vorbeigehen, ohne eine Brezel probiert zu haben. Zu meiner Überraschung hat die Brezel gar nicht schlecht geschmeckt. Ihr Geschmack war sozusagen besser als ihr Aussehen.

Zurück im Hostel machte ich die Bekanntschaft mit drei Holländern, die im Laufe des Tages angereist waren und nun unser bisher so leeres Sechsbettzimmer komplett ausfüllten. Zunächst war ich davon nicht so begeistert, da ich nicht sah, wie ich in diesem Durcheinander Platz finden sollte, um meinen Rucksack für den Rückflug nach Deutschland zu packen. Ich breitete meinen Koffer vor meinem Bett aus und legte alle meine gekauften Souvenirs auf mein Bett. Als die drei Holländer sahen, was ich alles in den Rucksack bekommen muss, meinte der eine, dass ich vergessen hätte, noch einen zusätzlichen Rucksack zu kaufen. Um ehrlich zu sein, hatte auch ich meine Bedenken, alles unter bekommen zu können, habe mir davon aber nichts anmerken lassen und nur gesagt, dass ich mir Sicher bin, am Ende der Gewinner im großen Kampf mit meinem Rucksack zu sein.

Während die beiden deutschen Mädels es sich in ihrem Bett gemütlich gemacht hatten und von dort aus das ganze Geschehen beobachteten, saß einer der Holländer mit seinem Computer mitten im 15qm „großen“ Zimmer auf dem Boden und guckte, man glaubt es kaum, „Two and the half man“ Folgen. Die anderen beiden Holländer saßen auf ihrem Bett und sortierten ihre Sachen, während mein Rucksackproblem immer größer zu werden schien. Ich entschied mich, erst einmal etwas von meinem Studentenfutter zu essen, um meine Nerven zu beruhigen. Dabei kam ich mit Nick ins Gespräch, der, wie sich herausstellte, ebenfalls ein Halbmarathonläufer ist. Auf diese Weise hatten wir natürlich ein perfektes Gesprächsthema. Ich zeigte ihm meine Medaille vom Halbmarathon in Perth und nachdem wir uns darüber ausgetauscht hatten, was unsere Zeitvorstellungen für den nächsten Halbmarathon sind, verabredeten wir uns dazu, am nächsten Morgen gemeinsam laufen zu gehen.

Da der dritte Holländer im Bunde in der Zwischenzeit eine riesige Australienkarte auf dem Fußboden ausgebreitet hatte, konnte man vom Teppichboden nun so gut wie gar nichts mehr erkennen. Um auch die beiden deutschen Mädels zu unterhalten, hatte der Holländer, der noch immer mit dem Computer auf dem Fußboden mitten im Zimmer saß damit begonnen, bekannte Melodien aus den letzten 100 Jahren Film- und Fernsehgeschichte abzuspielen, während wir erraten mussten, um welchen Film, Serie oder TV-Show es sich dabei handelt.  Von dem Lied der Schlümpfe, über die Titelmusik von James Bond und Sex and the City, hatte er alles im Programm, was man sich nur vorstellen kann. Während ich mich an diesem Spiel eher weniger beteiligte, weil ich nun endlich genügend Mut gefasst hatte, mich ernsthaft meinem Rucksackproblem zu stellen, errieten die anderen einen Song nach dem anderen.

Als irgendwann jedoch die Musik von Knight Rider – Ein Mann und sein Auto, mit David Hasselhoff, ertönte, kam das bei mir wie aus der Pistole geschossen, worüber die anderen sehr lachen mussten. Die ganze Zeit hatte ich keinen einzigen Titel erraten und auf einmal schien ich wach geworden zu sein. Ich erzählte, dass ich diese Serie früher geliebt habe und immer mit meinem Bruder zusammen gesehen habe.

Als ich beschlossen hatte, erst einmal damit zu beginnen, von meinen alten Sachen all das auszusortieren, was ich nicht mehr zurück nach Deutschland nehmen möchte, nahm die ganze Packerei langsam Form an. Am Ende dauerte es zwar eine ganze Weile, aber irgendwann hatte ich es geschafft und der Rucksack war gepackt. Alles was ich nicht mehr haben wollte, verschenkte ich an die beiden Mädels, womit ich der alten Backpacker Tradition treu blieb. Dinge, die man am Ende seiner Reise aussortiert, verschenkt man nämlich generell weiter, weshalb manche Dinge wahrscheinlich Jahre lang mit wechselnden Besitzern durch Australien reisen.

Als ich um 21 Uhr endlich mit allem fertig war, musste ich noch einmal das Hostel verlassen, weil ich den Tag über noch nicht dazu gekommen war, mir beim Polizeirevier meine Kopie vom Visum beglaubigen zu lassen. Außerdem wollte ich noch einmal meine Emails checken, da ich noch auf eine Antwort von Monika wartete. Wir hatten uns bereits vor ein paar Tagen dazu verabredet, uns am Morgen vor meinem Rückflug noch einmal zu treffen, um  gemeinsam einen Kaffee zu trinken. Da sie aber eigentlich zum Arbeiten von Canberra nach Sydney gekommen war, musste sie erst einmal abklären, wann genau sie Zeit hat. Deshalb wusste ich zwar, dass wir uns treffen würde, aber nicht genau, um wie viel Uhr.

Die Unterschrift und den Stempel auf meiner Kopie hatte ich schnell und einfach bekommen, weshalb ich kurze Zeit später bereits bei McDonalds war. Ich ließ die Nachricht von Monica, in der sie mir mitteilte, dass wir uns um 10 Uhr treffen können. Mit dieser Information ging ich zurück ins Hostel, wo die Titelsong Ratestunde inzwischen beendet war und nun auf dem Boden des Zimmers Karten gespielt wurde. Meine Rückkehr wurde mit den Worten: „Das lustige Mädchen ist wieder da“ kommentiert. Anscheinend war es ruhiger geworden, nachdem ich mit meiner Packerei fertig gewesen war und ich das Zimmer verlassen hatte. Während ich mich bettfertig machte, spielten die Holländer noch eine Weile Karten und die beiden deutschen Mädels lasen bzw. schrieben Postkarten, bis wir um ein Uhr in der Nacht alle zur Ruhe kamen und schliefen.

 

 

 

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