Tuvalu: Politik und Wirtschaft

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Tuvalu wird nach der Verfassung aus dem Jahre 1978 als parlamentarisch-demokratische Monarchie innerhalb des Commonwealth geführt. Staatsoberhaupt ist daher Königin Elisabeth II., welche durch einen Generalgouverneur vertreten wird, der hauptsächlich repräsentative Aufgaben übernimmt. Seit dem 15.04.2005 liegt diese Funktion in den Händen von Filoimea Telito. Die Legislative setzt sich aus einem Einkammerparlament zusammen. Die 15 Abgeordneten, deren Amtszeit vier Jahre beträgt, stehen unter dem Vorsitz des Parlamentspräsidenten Otinielu Tauteleimalae Tausi. Zudem verfügt das Land über einen Regierungschef, Apisai Ielemia, dessen Amtszeit ebenfalls vier Jahre beträgt. Parteien existieren nicht. Tuvalu ist neben seiner Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen und Commonwealth in zahlreichen anderen Organisationen vertreten. Dazu gehört der Staatenbund AKP, WHO und viele regionale politische und wirtschaftliche Vereinigungen. Die Bevölkerung des Landes setzt sich zu 96 % aus Polynesiern zusammen, daneben bewohnen auch Mikronesier aus Kiribati die Atolle. Die derzeitige Wachstumsrate liegt bei rund 1,5 %.

Das Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahre 2002 rund 15.820 Mio. Euro, wobei keine aktuelleren Wirtschaftsdaten verfügbar sind. Insbesondere erschweren die geographische Lage, Rohstoffarmut und fehlende Einbindung in internationale oder regionale Märkte die Bedingungen erheblich. Wichtigster Erwerbszweig ist die Landwirtschaft, die vor allem auf den Anbau von Kokosnüssen, Taro, Gemüse und Bananen und fast ausschließlich zur Deckung des Eigenbedarfs ausgerichtet ist. Exportiert werden lediglich Kopra und Fischereierzeugnisse, ferner auch Briefmarken. Viehhaltung, insbesondere Schweine und Geflügel, hat kaum wirtschaftliche Relevanz. Einnahmequellen ergeben sich im Bereich der Vergabe von Fischereilizenzen in den umliegenden Gewässern und der Vermittlung tuvaluischer Arbeitskräfte sowie neuerdings hinsichtlich der Vergabe von Internetlizenzen (Domain „.tv“). Importiert werden müssen hingegen zahlreiche Güter, so zum Beispiel Nahrungsmittel, Öl, Baustoffe, Werkzeuge und weitere Industriegüter. Die Haupthandelspartner Tuvalus sind Deutschland, Italien, Fidschi, Australien, Japan und Neuseeland.

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