Luxemburg: Politik und Wirtschaft
Luxemburg Politik und Wirtschaft
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Auf Grundlage der mehrfach geänderten Verfassung wird Luxemburg als konstitutionelle Erbmonarchie seit dem 07.10.2000 von Staatsoberhaupt Henri, Herzog von Nassau, geführt. Regierungschef ist, wobei seine Wahl von 1999 fünf Jahre später noch einmal bestätig wurde, derzeit Jean-Claude Juncker. Mit dem Initiativrecht für Gesetze, Vetorechte und Möglichkeiten zur Einberufung und Auflösung der Abgeordnetenkammer verfügt das Staatsoberhaupt über weitreichende Kompetenzen. Das Parlament, Chambre des Députés genannt, umfasst insgesamt 60 Sitze, wobei die einzelnen Abgeordneten für fünf Jahre ins Amt bestimmt werden. Zuletzt wurde am 13.06.2004 über eine neue Zusammensetzung befunden. Ferner existiert ein Staatsrat mit beratender Funktion, der aus 21 Mitgliedern besteht. Das Parteienspektrum lehnt sich in seinen Ansätzen an das deutsche System an: So sind die CSV (Christlich-Soziale Volkspartei), die LSAP (Luxemburgische Sozialistische Arbeiterpartei), die DP (Demokratische Partei), die Grünen und die ADR (Aktionskomitee für Demokratie und Rentengerechtigkeit) und die KP (Kommunistische Partei) von Belang. Luxemburg wird über insgesamt 118 Gemeinden verwaltet, die wiederum in drei Kommissariate mit 12 Kantonen untergliedert sind. Das Land ist ferner Mitglied in etlichen internationalen Organisationen, darunter die Vereinten Nationen, Europarat, Europäische Union, NATO, IWF, Weltbank, WHO, WTO, WMO und anderen Verbänden. Die Bevölkerung des Landes besteht nur zu rund 60 % aus Luxemburgern. Daneben bewohnen Portugiesen, Franzosen, Italiener und Deutsche die Region.
Das Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2006 betrug rund 25,9 Mrd. Euro, das Pro-Kopf-Einkommen im gleichen Zeitraum bei etwa 64.100 Euro. Damit gilt Luxemburg als eines der bestentwickelten Länder im europäischen Wirtschaftsraum. Seitdem die mit dem Bergbau verbundene Schwerindustrie in den 1970er Jahren kontinuierlich an Bedeutung verlor hat, haben sich im Bereich der Dienstleistungen (vor allem in Bezug auf den Finanzsektor mit seinem Banken- und Versicherungswesen), des Handels, sowie des Transport- und Bauwesens zentrale Branchen herausgebildet, die seit Jahren eine positive Wirtschaftsbilanz garantieren. Eine geringe Arbeitslosenquote und das hohe Pro-Kopf-Einkommen machen Luxemburg zunehmend für Arbeitnehmer aus den angrenzenden Ländern interessant, aber auch für Unternehmen unterschiedlichster Branchen. So haben sich dank der moderaten Steuersätze und guten gesetzlichen Rahmenbedingungen inzwischen etliche große Firmen angesiedelt, die vor allem im Bereich der Logistik, Chemie, Automobilindustrie etc. produzieren. Der Landwirtschaft kommt inzwischen weniger Bedeutung zu: Neben Futtergetreide wird Weinanbau betrieben, ansonsten dominiert allerdings die Milcherzeugung und Rinderzucht innerhalb der Viehhaltung. Bodenschätze werden derzeit nicht mehr abgebaut. Als wichtigste Exportprodukte gelten die Finanzdienstleistungen, chemische Erzeugnisse, Metalle, Maschinen und Geräte, sowie Glas-, Keramik- und Steinprodukte. Innerhalb des Imports überwiegen Produkte der Eisen- und Stahlindustrie, Maschinen und sonstige Gerätschaften, Textilien und Kunststoffe. Gehandelt wird zumeist im Bereich der Europäischen Union, wobei insbesondere Deutschland, Belgien, Frankreich und die neuen Mitgliedsstaaten hervorzuheben sind. Luxemburg zeigt darüber hinaus ein großes umweltpolitisches Engagement.
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Kontinent: |
Europa |
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Hauptstadt: |
Luxemburg |
Einwohner: |
474.000 |
Fläche: |
2.586 km² |
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