Luxemburg: Geschichte

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Die Region um das heutige Luxemburg erfuhr bereits in urgeschichtlicher Zeit eine Besiedlung durch unterschiedlichste Stämme und Völker. Zunächst von Kelten bewohnt, fiel das Land später unter römische und fränkische Herrschaft. Als staatliches Gebilde trat es schließlich im 10. Jahrhunderts erstmals auf, als Graf Siegfried I. 963 im Gebiet um die heutige Hauptstadt Luxemburg die „Lützelburg“ errichten ließ. Nachdem die Grafschaft 1354 zum Herzogtum erhoben worden war, konnte sich das Luxemburger Adelsgeschlecht auch auf europäischer Ebene etablieren, wobei seit 1355 eine enge Bindung mit Brabant existierte. Im 14. und 15. Jahrhundert stellten die Luxemburger mit Heinrich VII., Karl IV., Wenzel II. und Sigismund insgesamt vier deutsche Kaiser. Doch fiel das Herzogtum, durch fehlende Nachkommenschaft ausgestorben, im Laufe der Zeit zunächst an Burgund, später an die Habsburger, die es ihrerseits 1555 an ihre spanische Linie unter Philipp II. weitergaben. In den folgenden Jahrhunderten bildete Luxemburg Gegenstand regelmäßiger kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und den Habsburgern. Im Frieden von Utrecht 1714 schließlich Letzteren zugesprochen, konnten die Franzosen im Zuge der Französischen Revolution eine erneute Besetzung erreichen, sodass der endgültige Status Luxemburgs erst mit dem Wiener Kongress von 1814 / 1815 geregelt werden konnte. Als souveränes Großherzogtum geriet Luxemburg demnach zwar in den Deutschen Bund, doch blieb das Land mit dem niederländischen Königshaus Nassau-Oranien in Personalunion verbunden, was in den folgenden Jahrzehnten politischen Unfrieden auslöste. Nach Abtretung des westlichen Landesteils an die Belgier, die sich ihrerseits durch eine Revolution aus dem Verbund mit den Niederlanden gelöst hatten, verlor Luxemburg zwar eine große Landesfläche, erreichte aber de facto eine höhere Autonomie. Nach dem Anschluss an den Deutschen Zollverein gelang mit dem sogenannten Londoner Vertrag 1867 die endgültige Festlegung der Unabhängigkeit Luxemburgs. Mit dem Tode König Wilhelm III. im Jahre 1890 endete die Personalunion mit den Niederlanden, sodass Adolf I. von Nassau-Weilburg fortan das Oberhaupt der konstitutionellen Monarchie bildete. Inzwischen mit Belgien zu einer Wirtschafts- und Währungsunion verbunden, wurde Luxemburg trotz neutraler Haltung in beiden Weltkriegen von deutschen Truppen besetzt. Das Land trat nach Kriegsende allen relevanten Bündnissen bei, unter anderem den Vereinten Nationen, der NATO, der EG und der Europäischen Union.

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