Zypern: Geschichte

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Die Insel Zypern blickt auf eine 9000-jährige wechselvolle Geschichte zurück in der die Herrscher kamen und gingen. Die so genannte Khirokita-Kultur besiedelte bereits in der Zeit zwischen 7000 – 6000 v. Chr. die Insel. Um etwa 1200 v. Chr. begann die Kolonisation durch mykenische Griechen. Während der hellenistische Periode zwischen 322 – 58 v. Chr. wird Zypern in die Diadochenkämpfe hineingezogen und fällt an das ptolemäische Ägypten. Im Jahr 58 v. Chr. wird Zypern römische Provinz. Die römische Periode dauerte bis zum Beginn der byzantinischen Zeitepoche im 4. Jahrhundert nach Chr. an. Vom ausgehenden 4. Jahrhundert bis zum Ende des 12. Jahrhunderts ist Zypern Teil des byzantinischen Reiches und steht somit als christliche Kultur den arabisch-islamischen Eroberern gegenüber. In der von 1192 bis 1489 dauernden fränkischen Zeit erobert Richard Löwenherz auf dem dritten Kreuzzug die Insel und verkauft sie an Guy de Lusignan. Danach war die Insel bis 1571 von Venedig beherrscht. Nachdem 1570 die Osmanen auf die Insel kamen waren diese bis 1878 Herrscher über Zypern. Das osmanische Reich trat 1878 Zypern an Großbritannien ab, behielt sich aber das Hoheitsrecht des Sultans bei. Da das osmanische Reich während des ersten Weltkriegs auf der Seite der Mittelmeermächte kämpfte, brach Großbritannien die Vereinbarung von 1878 und annektierte 1914 die Insel. Zypern wurde britische Kronkolonie. In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung und es liefen Bestrebungen zur Vereinigung mit Griechenland (Enosis) um sich von der britischen Krone zu befreien. 1955 begann der Kampf der Untergrundorganisation EOKA unter General Grivas für die Beendigung der britischen Herrschaft. Vier Jahre später wurden die Verträge von Zürich und London zur Gründung der Republik Zypern abgeschlossen. 1960 wurde die Unabhängigkeit ausgerufen. Die Republik besteht aus zwei gleichberechtigten Volksgruppen. 1963 begannen blutige Auseinandersetzungen zwischen Griechen- und Türkenzyprern. 1964 wurden VN-Friedenstruppen nach Zypern gesandt. 1972 assoziiert sich Zypern mit der Europäischen Gemeinschaft. Die Zypernkrise 1974, ein vom griechischen Diktator Ioannidis angezettelter Putsch gegen den zyprischen Staatspräsidenten Makarios und die Invasion der türkischen Armee führten zur faktischen Teilung Zyperns und zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Zypern. Die so genannten „High Level Agreements“ von 1977 / 79 führten jedoch zu keiner Lösung des Problems. Die einseitige Ausrufung der „Türkischen Republik Nordzyperns“ durch Rauf Denktasch 1983 wird von den Vereinten Nationen verurteilt. Der Nordteil der Insel wurde daraufhin wirtschaftlich und politisch isoliert. 1985 scheiterte der New Yorker Zyperngipfel. Am 01.01.1988 trat die Zollunion zwischen Zypern und der EG in Kraft. 1990 stellt Zypern den Antrag zur Aufnahme in die EU.

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