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Mauritius: Politik und Wirtschaft

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Die Republik Mauritius wird seit Oktober 2003 von Staatsoberhaupt Anerood Jugnauth regiert, dessen Amtszeit offiziell 2008 endet. Neben dem Regierungsbündnis, der „Alliance sociale“, bestehend aus Parti Travailliste, Parti Mauricien Social-Démocrate, Mouvement Républicain, Parti Mauricien Xavier-Luc Duval, Les Verts, und der Mouvement Militant Socialiste Mauricien existieren mehrere Oppositionsparteien: Mouvement Socialiste Maurecien, Mouvement Militant Maurecien und die Organisation du Peuple Rodriguais. Darüber hinaus sind mehrere Splitterparteien zu verzeichnen. Der Staatspräsident wird nach der mehrfach geänderten Verfassung als Oberbefehlshaber der Streitkräfte für fünf Jahre vom Parlament gewählt. Zudem ernennt er den Premierminister und die Abgeordneten des Landes und kann eine Auflösung des Parlaments oder Verhängung des Notstandes erwirken. Mauritius verfügt ferner über ein Einkammersystem mit maximal 70 Abgeordneten, die ebenfalls für fünf Jahre direkt gewählt werden. Rodrigues ist weitgehend autonom und verfügt über eigene Staatsorgane. Neben der Mitgliedschaft im Commonwealth ist die Inselgruppe in den Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union, WTO und etlichen weiteren Verbänden organisiert. Die Bevölkerung des überaus dicht besiedelten Gebietes umfasst zu 68 % Einwohner indischer Herkunft. Des Weiteren bewohnen Europäer, Kreolen und Chinesen die Inseln. Das Bevölkerungswachstum liegt derzeit bei rund 0,9 %.

Das Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2005 betrug rund 5,8 Mrd. USD, wobei Mauritius zu den reichsten Ländern Afrikas zählt. Ein wichtiger Wirtschaftzweig ist die vom Zuckerrohranbau dominierte Landwirtschaft. Auch werden Tee, Obst, Gemüse, Blumen, Tabak und Kaffee kultiviert. Mauritius verfügt des Weiteren über Möglichkeiten zur Fisch- und Garnelenzucht und Tierhaltung. Neben der Textilindustrie, die aufgrund der Produktion wichtiger Exportgüter als weitere wirtschaftliche Stütze des Landes gilt, gewinnt der Tourismus zunehmend an Bedeutung. Es existiert eine dahingehend bestens ausgebaute Infrastruktur, zumal Mauritius durch Sandstrände und die Inseln umgebende Korallenriffe über vielfältige Attraktionen verfügt. Grundsätzlich haben aber der rasche Ausbau von Industrie und Handel zu einer erheblichen Verschlechterung der Umweltbedingungen geführt, unter anderem ist daher eine Verschmutzung der Süßwasserbestände zu verzeichnen. Die Haupthandelspartner sind die alten Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien, daneben die USA, Deutschland und Südafrika.