Die derzeitige Sicherheitslage in Guinea, insbesondere in der Hauptstadt Conakry, ist aufgrund der instabilen politischen Ordnung und zu erwartender Ausschreitungen und Unruhen keinesfalls als ungefährlich einzustufen. Wer das Land dennoch bereisen möchte, benötigt als deutscher Staatsangehöriger ein Visum, sowie den Nachweis einer Gelbfieberimpfung. Darüber hinaus ist ein ausreichender Impfschutz gegen gängige Krankheiten empfehlenswert. Die medizinische Versorgung entspricht nicht flächendeckend den europäischen Standards. Da es sich bei Guinea um kein klassisches Urlaubsland handelt, ist mit einer gering ausgebauten touristischen Infrastruktur zu rechnen, die sich überwiegend auf Hotelanlagen in Conakry beschränkt. Reisen über Land sind aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse mit einem erhöhten Unfallrisiko verbunden. Welche Sehenswürdigkeiten und touristischen Highlights hat Guinea zu bieten? Zunächst sollte ein Besuch der Hauptstadt auf dem Programm stehen, in der heute fast zwei Millionen Menschen leben.
Aus einer Fischeransiedlung auf einer vorgelagerten Insel entstanden, ist Conakry das kulturelle, wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes. Hier befinden sich nicht nur wichtige Bildungsinstitutionen, darunter mehrere Universitäten, sondern auch einige sehenswerte Gebäude. Dazu zählt in jedem Fall die im Jahre 1930 erbaute Kathedrale der Stadt, aber auch die Faysal-Moschee und das Mausoleum. Wer sich für die kulturelle und historische Vergangenheit besonders interessiert, kommt im Nationalmuseum oder im Volkspalast in jedem Fall auf seine Kosten, werden doch hier wichtige Ausstellungen und Veranstaltungen gezeigt und durchgeführt. Conakry ist noch immer eine wichtige Handelsmetropole, konnte den Charme prächtiger Boulevards und Uferpromenaden aber nicht überall bewahren. Ein überaus interessantes Reiseziel sind die vorgelagerten „Îles de Los“, mehrere Eilande vor der Küste des Atlantischen Ozeans, deren Namensgebung auf ihre portugiesischen Entdecker zurückgeht. Tamara, Kassa und Roume – die drei größten Inseln – können per Fähre von der Hauptstadt aus erreicht werden und sind durch ihre einzigartigen Strände und Bewaldung sehr beliebt bei Touristen. Für Naturfreunde bieten sich auch Ausflüge ins Landesinnere Guineas an. Insbesondere Wanderer finden im Plateau von Fouta-Djalon ein überaus geeignetes Terrain, Allerdings sollten Touren zu den Tälern und Wasserfällen der Region möglichst mit ortskundiger Führung erfolgen. Eine absolute Attraktion ist sicherlich auch das Naturschutzgebiet der Nimbaberge, welches zum Weltkulturerbe gehört. Interessierte Besucher können hier Wanderungen auf den höchsten Berg des Landes, den Mount Nimba mit seinen 1752 m über dem Meeresspiegel, unternehmen.
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