Schweiz: Geschichte

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Bevor die eigentliche Geschichte des Landes beginnt, kann man auf die ersten menschlichen Spuren weit zurück blicken. Etwa 100.000 Jahre alt ist das älteste in der Schweiz gefundene Instrument zum Feuer machen. Im heutigen Kanton Schaffhausen wurden die ersten landwirtschaftlichen Siedlungen gefunden, die circa 5.300 v. Chr. bewirtschaftet wurden. Die Geschichte der Schweiz von der Zeit der Alemannen bis zur Zeit des römischen Reiches ist gezeichnet durch Völkerwanderungen. Das Gebiet der heutigen Schweiz wurde von vielen Völkern besiedelt. Das Christentum wurde vorwiegend durch römische Missionare eingeführt. 1291 wurde die schweizerische Eidgenossenschaft am Ufer des Vierwaldstätter Sees auf der Rütliwiese gegründet. Der Sage nach schworen am 1. August 1291 auf besagter Wiese drei Abgesandte aus den Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden den ewigen Bund der Waldstätte, der als Rütlischwur in die Geschichte einging. Im Jahr 1315 ereignete sich die Schlacht bei Morgarten, bei der die Habsburger erfolgreich abgewehrt wurden. Nach 1350 wuchs die Eidgenossenschaft zusehends, es gesellten sich Zürich, Glarus, Zug und Bern dazu. Bis 1501 traten noch Basel, Schaffhausen, Fribourgs und Solothurns bei. Die Schlacht bei Marignano 1515 gegen die Franzosen läutete das Ende der territorialen Expansion ein und gilt als Anfang der schweizerischen Neutralität. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ereiferten sich die Reformatoren Zwingli in Zürich und Calvin in Genf. Auch die Schweiz blieb von Religionskriegen durch die Reformation nicht verschont. Während im 17. Jahrhundert viele europäische Länder in den 30-jährigen Krieg verwickelt waren, verhielten sich die Eidgenossen neutral. Im Westfälischen Frieden 1648 wurde die Schweiz aus dem Reichsverband entlassen. 1798 besetzte Napoleon das Land. Im Wiener Kongress 1815 bestätigte die Großmächte die Neutralität der Schweiz. 1848 wurde die Schweiz in einen Bundesstaat mit Bern als Hauptstadt umgewandelt. 1864 fand die erste Genfer Konvention statt und zwar wurde darin die „Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde“ geregelt, dies war die Geburtsstunde des „Roten Kreuz“. Um 1900 wird Genf zum Sitz internationaler Organisationen und weltweiter Konferenzen. Sowohl im ersten als auch im zweiten Weltkrieg wahrte die Schweiz ihre Neutralität. Am 01.01.2000 trat die neue Bundesverfassung in Kraft und löste damit die Verfassung von 1874 ab. Zwei Jahre später ebenfalls am Neujahrstag trat das bilaterale Abkommen EU-Schweiz in Kraft. Am 10.09.2002 wird die Schweiz 190. Mitglied der Vereinten Nationen. Im Dezember 2004 billigten der National- und Ständerat das zweite bilaterale Abkommen EU-Schweiz.

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