Angola: Politik und Wirtschaft

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Die Präsidialrepublik Angola wird seit den letzten Wahlen im Jahre 1992 vom Staatsoberhaupt José Eduardo dos Santos regiert, ein Vertreter der MPLA im Bündnis einer sogenannten „Regierung der Einheit und der nationalen Versöhnung“, der darüber hinaus etliche kleinere Parteien angehören. Daneben existiert die UNITA, von deren militärischer Basis sich die UNITA Renovada als politisch relevanter Teil abgespalten hat.
Der Präsident wird auf fünf Jahre direkt gewählt und fungiert zum einen als Oberbefehlshaber der Streitkräfte, zum anderen ernennt er den Premierminister, Gouverneure und Richter. Das Parlament besteht aus der Nationalversammlung, der Assembléia Nacional, die mit 220 Sitzen ausgestattet ist und direkt auf vier Jahre gewählt wird.
Angola unterliegt einer Aufteilung in insgesamt 18 Provinzen, die jeweils einem Gouverneur unterstehen. Das Land ist neben einer Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union, Weltbank und WHO auch im IWF vertreten.
Die Bevölkerung des Landes besteht nur zu etwa einem Prozent aus Europäern, den Hauptteil hingegen machen rund 120 unterschiedliche Bantuvölker aus, wobei das jährliche Bevölkerungswachstum bei 2,9 % liegt.

Das Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2005 umfasst etwa 32,8 Mrd. USD, wobei der größte Teil auf die Erdölproduktion- und Verarbeitung zurückgeht. Neben Bodenschätzen wie Diamanten, Eisen- und Manganerzen und Salz stellen die Erdölprodukte auch ein wichtiges Exportgut dar.
Obgleich nur 2 % der anbaufähigen Fläche derartig genutzt werden, nimmt die Landwirtschaft besonders für den Eigenbedarf an Nahrungsmitteln eine wichtige Funktion ein. Angebaut werden Mais, Zuckerrohr, Palmöl und Palmkerne, Baumwolle, Sisal und Bananen. Als Exportprodukt ist vor allem Kaffee von Belang. Darüber hinaus findet im Hochland Viehzucht, in den Küstengebieten Fischfang statt.
Die Industrieprodukte werden insbesondere nach Portugal, die EG-Länder, USA und China gehandelt. Angola gilt als hochverschuldetes Land, in dem über 80 % der Bevölkerung weit unter der Armutsgrenze leben. Der langanhaltende Bürgerkrieg hat das Land wirtschaftlich ruiniert, sodass man zum größten Teil auf Nahrungsmittelimporte zurückgreifen muss.

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