Angola: Geschichte
Angola Geschichte
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Angola, ein im Südwesten Afrikas gelegener Staat, wurde vom 7. bis 9. Jahrhundert von Bantuvölkern besiedelt, bis die Portugiesen nach der Entdeckung des Landes durch den Seefahrer Diogo Cão im Jahre 1483 Handelsstationen entlang des Kongo und den Küstengebieten errichteten. Kurzzeitig während des 17. Jahrhunderts in holländischen Händen, etablierten die Portugiesen seither die Kolonie als Zentrum des Sklavenhandels in die Neue Welt, insbesondere nach Brasilien. Seit 1951 unter dem Status einer Überseeprovinz der wirtschaftlichen Erschließung seitens der Kolonialmacht ausgesetzt, kam es zu ersten Unabhängigkeitsbestrebungen der Befreiungsbewegungen MPLA (Movimento Popular de Libertação de Angola), FNLA (Frente Nacional de Libertação de Angola) und UNITA (Uniâo Nacional para a Intepêndencia Total de Angola). Diese mündeten schließlich in der Proklamierung einer unabhängigen Volksrepublik Angola durch die marxistisch orientierte MPLA. Spannungen innerhalb der ehemaligen Befreiungsbewegungen verhinderten aber einerseits die Bildung eines stabilen politischen Systems, andererseits entfachten sie einen Jahrzehnte andauernden Bürgerkrieg. Mit Hilfe Kubas und der UDSSR gelang der MPLA die Erringung der Herrschaft über die Hauptstadt Luanda und den Nordosten Angolas, während FNLA und UNITA, insbesondere durch Unterstützung südafrikanischer Truppen, seit den 1980er Jahren einen verstärkten Guerillakampf gegen die Regierung führten. Nach einer erneuten Eskalation 1988 zogen Verhandlungen mit Kuba, Südafrika und den USA einen Waffenstillstand nach sich, der zum Truppenabzug der verfeindeten Fronten führte. Darüber hinaus beschloss die MPLA im Dezember 1990 die Einführung eines Mehrparteiensystems, weiterhin wurden die Schaffung gemeinsamer Streitkräfte und die Abhaltung von Wahlen in Angriff genommen. Im September 1992 fanden daraufhin unter UN-Kontrolle die ersten freien Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt, welche die MPLA unter Präsident José Eduardo dos Santos für sich entschieden. Die UNITA erkannte das Ergebnis allerdings nicht an und nahm den bewaffneten Kampf gegen die Regierung wieder auf, bis 1994 ein erneutes Friedensabkommen zwischen den Parteien unterzeichnet werden konnte. Eine endgültige Beilegung der militärischen Auseinandersetzung gelang nicht, insbesondere, da sich die UNITA an der Umsetzung des Friedensprotokolls von 1994 kaum beteiligte. Erneut flammte seit 2000 der Bürgerkrieg wieder auf, in dessen Verlauf der UNITA-Führer Savimbi 2002 erschossen wurde. Der Konflikt, der insgesamt mehr als eine Million Tote und eine vielfache Anzahl an Flüchtlingen forderte, konnte 2002 per Waffenstillstandsabkommen vorläufig entschärft werden. Seither fand eine Demobilisierung des militärischen Flügels der UNITA statt, was eine Aufhebung der seit 1993 bestehenden Sanktionen seitens des UN-Sicherheitsrates zur Folge hatte. Darüber hinaus erfuhr das Friedensprotokoll von 1994 eine endgültige Umsetzung. Angola war 2003 für zwei Jahre Mitglied im UN-Sicherheitsrat, und setzte sich konsequent für die Rückkehr der im Bürgerkrieg Geflüchteten ein. Eine mehrfach anberaumte Präsidentschafts- und Parlamentswahl wurde auf die Jahre 2008/09 verschoben.
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Kontinent: |
Afrika |
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Hauptstadt: |
Luanda |
Einwohner: |
15.900.000 |
Fläche: |
1.246.700 km² |
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