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Vereinigte Arabische Emirate: Geschichte

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Bei den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) handelt es sich um einen Föderation von insgesamt sieben Bundesstaaten (Scheichtümer), gelegen im Osten der Arabischen Halbinsel, direkt am Arabisch-Persischen Golf. Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass die Region bereits im 3. Jahrtausend eine wichtige Rolle als Handelszentrum bildete und überwiegend von Nomadenstämmen bewohnt wurde. Im 1. Jahrtausend n.Chr. wanderten zudem nicht nur Beduinen und Perser ein: Zusätzlich verbreitete sich hier im frühen 7. Jahrhundert der Islam. So unterstanden die heutigen Vereinigten Arabischen Emirate in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten stets der Herrschaft arabisch-islamischer Kalifate, die sich auf der Halbinsel herausgebildet hatten. Mit dem Beginn des 13. Jahrhundert gelang es zunächst den Persern, ihren Einfluss in er Region deutlich auszuweiten, später festigte auch das Osmanische Reich seine Macht. Einen entscheidenden Wendepunkt markierte zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Ankunft der Portugiesen, die fortan erste Handelsniederlassungen an der Ostküste gründeten. Doch geriet das Land bald in den Fokus anderer europäischer Mächte: Niederländer, Franzosen und Briten liefen den Portugiesen schon nach wenigen Jahrzehnten ihren Rang ab. Insbesondere die Briten, vertreten durch die Ostindien-Kompanie, die führende Handelsgesellschaft in Ostasien, konnte ihre Stellung seit dem Ende des 18. Jahrhunderts stetig festigen und ausbauen. Nachdem die anhaltende Piraterie (durchgeführt vor allem von einheimischen Herrschern, aber auch europäischen Piraten) der Region bereits den Namen „Piratenküste“ eingetragen hatte, einigte sich Großbritannien schließlich auf Schutzverträge mit den einzelnen Scheichtümern am Arabisch-Persischen Golf. Der gegenseitig versprochene Schutz zeigte Wirkung: Bald schlossen sich immer mehr lokale Herrscher den Verträgen an, sodass die Region ab Mitte des 19. Jahrhunderts unter britischer Hoheit stand („Vertrag des Ewigen Friedens“). Die autonomen Scheichtümer verpflichteten sich Ende des 19. Jahrhunderts zudem, keine fremden Schutzmächte mit Ausnahme Großbritanniens anzuerkennen. Ab 1902 offiziell britisches Protektorat, brach insbesondere der Handel mit den echten Perlen aus dem Arabisch-Persischen Golf bald völlig zusammen (durch die Entwicklung von künstlichen Perlen). In den 1960er Jahren begann die Erdölförderung und der Export des begehrten Gutes in die westliche Welt – die Vereinigten Arabischen Emirate vollführten durch den einsetzenden Reichtum eine rasche wirtschaftliche Entwicklung, einhergehend mit dem umfangreichen Ausbau der Infrastruktur am Arabisch-Persischen Golf. Nachdem die Protektoratszeit Großbritanniens im Jahre 1971 auslief, begründeten zunächst sechs Scheichtümer die Vereinigten Arabischen Emirate, ein Jahr später schloss sich auch das letzte Territorium dieser souveränen Föderation an. Als unabhängiger Staatenbund trat man nicht nur der Arabischen Liga bei, sondern begründete 1981 auch den Golfrat mit. Bis in die Neuzeit führte die Föderation Grenzstreitigkeiten mit Iran um vorgelagerte Inseln im Arabisch-Persischen Golf. Aus immer wieder aktuellen Konfliktherden in der Region (insbesondere die Irak-Kriege) hielten sich die VAE weitestgehend heraus, wobei stets enge diplomatische Beziehungen mit der westlichen Welt bestanden. Die Föderation der sieben Emirate, weiterhin eines der reichsten Staaten der Erde, verfügt über stabile politische Bedingungen.