Der Jemen befindet sich im äußersten Süden der arabischen Halbinsel, die in geographischer Hinsicht dem asiatischen Kontinent zugeordnet wird. Im Norden und Nordosten grenzt der Staat an Saudi-Arabien, im Osten an den Oman, im Süden an den Golf von Aden und im Westen an das Rote Meer. Territorial zugehörig sind einige dem Festland vorgelagerte Inseln, darunter auch Sokotra, Kamaran und Perim. Der Naturraum Jemens, der überwiegend von ausgedehnten Wüsten und Steppengebieten eingenommen wird, lässt sich in insgesamt drei Regionen unterteilen: Entlang der Küstenlinie gibt es zunächst eine 30 bis 70 km breite (unfruchtbare) Ebene, die sanft zum Landesinneren hin ansteigt. Daneben verfügt der Westen über ein zerklüftetes Hochplateau, in welchem mit dem Nabi Schuayb Höhen von über 3600 m über dem Meeresspiegel erreicht werden. Gen Nordosten fällt das gebirgige Terrain allmählich in Richtung der Sandwüste Rub al-Khali. Der Osten Jemens dagegen wird von Sanddünen, Wüsten und ausgedehnten Steppen eingenommen.
Dieses unwirtliche Tafelland erhebt sich auf Höhen von über 2000 m über dem Meeresspiegel. Die Hauptstadt des Landes, Sana’a, befindet sich im Westen des Jemen. Die klimatischen Bedingungen gestalten sich, je nach Höhenlage und landschaftlichem Terrain, durchaus unterschiedlich. Während in den Küstenregionen noch subtropisches Klima mit hohen Temperaturen und wenigen Niederschlägen herrscht, gibt es im Bergland auch gemäßigtes Klima. Der überwiegende Teil der Landesfläche aber fällt unter arides Wüstenklima mit extremen Temperaturschwankungen und äußerst geringen Niederschlagsmengen.
Jahrelange Beanspruchung der Böden, die fortschreitende Verwüstung der Arabischen Halbinsel, sowie auch der illegale Holzeinschlag haben im Jemen Spuren hinterlassen. Zudem bieten die klimatischen Bedingungen nur wenigen Vertretern der Pflanzen- und Tierwelt einen geeigneten Lebensraum. In den Steppenlandschaften entlang der Küstenebene finden sich vereinzelte Mangrovenbestände, an den Flussläufen und in den Wadis auch Akazien, Eukalyptus, Feigenbäume, Dattelpalmen und verschiedene Nutzpflanzen. Die Halbwüsten- und Wüstenregionen werden von Dornbüschen, kleinen Sträuchern und Sukkulenten dominiert, außerdem wachsen hier Weihrauch und Myrrhe. Die Tierwelt des Jemen beschränkt sich zumeist auf Kleinstlebewesen und Reptilien, unter anderem Schlangen, Echsen, Warane und Hasen. In einigen Landesregionen sind auch Antilopen, Hyänen, Schakale, Steinböcke und Paviane beheimatet. Artenreich ist die Vogelwelt, zu deren Vertretern Reiher, Adler, Hühnervögel, Sperlinge, Möwen und Flamingos gehören. Die Meereswelt des Roten Meeres bzw. des Golfes von Aden umfasst Haie, Thunfische, Sardinen, Hummer, Tintenfische, Schildkröten, Delfine und unzählige weitere Arten.
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