Brunei wird auf Grundlage der mehrfach geänderten Verfassung aus dem Jahre 1959 als absolute malaiisch-moslemische Monarchie regiert. Staatsoberhaupt und Regierungschef des unabhängigen Sultanats ist derzeit Sultan Haji Hassanal Bolkiah, dessen Amtsantritt 1967 erfolgte. Nach dem Aufstand von 1962 und dem Intervenieren britischer Truppen ist das Parlament aufgelöst, regiert wird daher über Dekrete. Beratend stehen dem Sultan der Ministerrat, der Kronrat, der Thronfolgerat und der Rat für religiöse Angelegenheiten zur Verfügung. Zusätzlich konnte 2004 die Wiedereinsetzung des Legislativrates erreicht werden. Offiziell gibt es weder Regierungs- noch Oppositionsparteien, lediglich die PPKB (Vereinigte Nationale Partei von Brunei) ist von herausgehobener Bedeutung. Das Land ist ferner Mitglied in den Vereinten Nationen, Commonwealth, IWF und anderen internationalen Organisationen.
Verwaltet wird Brunei über die Einteilung in die vier Verwaltungsdistrikte Brunei-Muara, Belait, Tutong und Temburong. Die Bevölkerung des Landes umfasst überwiegend Malaien, ferner Chinesen, Iban und viele weitere.
Das Bruttoinlandsprodukt des Staates betrug im Jahre 2003 rund 4,8 Mrd. USD, wobei das Sultanat zu den wohlhabendsten Ländern innerhalb des asiatischen Kontinents zählt. Keinerlei Auslandsverschuldung, eine gute Infrastruktur nebst gebildeten Fachkräften, die Einbindung in internationale Märkte und Wirtschaftsverbände, sowie die gesicherten Erdöl- und Erdgasvorkommen sind neben der politische stabilen Lage überaus positive Komponenten. Zwar wachsen Arbeitslosigkeit und Überbeschäftigung im öffentlichen Dienst, der fast die Hälfte aller Erwerbstätigen beschäftigt, die wirtschaftliche Ausgangslage ist dennoch überaus stabil, zumal die Folgen der asiatischen Finanzkrise Ende der 1990er Jahre längst überwunden sind. Haupterwerbszweig ist mit Abstand der Energiesektor, daneben sind Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei eher unbedeutend. Wichtige Ziele der Wirtschaftspolitik sind unter anderem der Ausbau des Luxustourismus, die Förderung ausländischer Investitionen und der langfristige Aufbau von Industrieansiedlungen. Derzeit ist Brunei auf den Import von Nahrungsmitteln (insbesondere Reis und Fleisch, wobei letzteres überwiegend aus Australien bezogen wird), Maschinen und Fahrzeuge angewiesen. Exportiert werden hauptsächlich Erdöl und Erdgas, in geringen Mengen auch Kautschuk, Holz und Gewürze. Als Handelspartner sind Großbritannien, Japan, Australien, Singapur und Malaysia aufzuführen.
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