Armenien: Lage und Natur

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Armenien, ein vorderasiatischer Staat, befindet sich am Übergang zwischen dem südlichen Kaukasus und Kleinasien. Das Land grenzt unmittelbar an die Nachbarstaaten Georgien, Aserbaidschan (und dessen autonome Teilrepublik Nachitschevan), Iran und die Türkei. Das Terrain wird einerseits durch die Gebirgsketten des stark gegliederten Kleinen Kaukasus geprägt, andererseits durch die Ausläufer des Ararathochlandes, das Höhen von annähernd 4100 m über dem Meeresspiegel erreicht. Auch im Bereich des zentralen armenischen Hochlandes rund um den Sewansee, das größte Binnengewässer innerhalb des Kaukasus, weist das Terrain fast 2000 m über dem Meeresspiegel auf. Aufgrund seiner geographischen Lage liegt Armenien zudem in einer erdbebengefährdeten Zone. Die Hauptstadt Eriwan, in der Ararat-Ebene gelegen, befindet sich im zentralen Westen des Landes. Armenien weist insgesamt zwar subtropisches Klima auf, allerdings treten diesbezüglich je nach Höhenlage erhebliche Unterschiede auf: So überwiegt in den Tälern kontinentales Klima mit trockenen Sommern und kalten Wintern, während in den Gebirgszügen oft gemäßigte Verhältnisse herrschen. Die Niederschläge variieren von 400 mm bis zu 800 mm jährlich.

Das Gebirgsland Armenien weist in den Höhenlagen nur eine karge Vegetation auf: Hier sind alpine Matten, Büsche, Gräser und Sträucher typisch für das landschaftliche Bild. Neben dieser Halbwüsten- und Steppenvegetation, die sich insbesondere durch die geringe Niederschlagsmenge auszeichnet, finden sich in Flusstälern und Niederungen auch Baumbestände, wobei die Landesfläche nur zu rund 12 % eine Bewaldung aufweist. Dazu gehören Kiefern, Tannen, Ahorn, Buchen, Eichen und Birken, sowie Wacholder, Ulmen und Eschen. Die Fauna Armeniens umfasst Großtiere wie Hirsche, Steinböcke und Rehe, ferner auch Bären, Luchse und die selten gewordenen Leoparden. Neben Wildziegen- und Schafen sind insbesondere Nutztiere zu finden. Auch die Vogelwelt ist überaus artenreich: Raubvögel wie Adler und Falken sind hier ebenso beheimatet wie Hühner und etliche Vertreter der Singvögel. Zudem verfügt Armeniens Fauna über eine besondere Vielfalt an Kleintieren, wozu unter anderem Nager, Schlangen (auch giftige Arten), Echsen, Skorpione und Spinnen zählen.

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