St. Kitts und Nevis: Politik und Wirtschaft

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St. Kitts und Nevis wird auf Grundlage der Verfassung aus dem Jahre 1983 als konstitutionelle Monarchie im Rahmen des Commonwealth geführt. Staatsoberhaupt ist demnach Königin Elisabeth II., vertreten durch den Generalgouverneur, derzeit Cuthbert Montraville Sebastian. Das Parlament besteht aus einer insgesamt 14 Mitglieder umfassenden Nationalversammlung, wobei die Amtszeit der Abgeordneten fünf Jahre beträgt. Elf Repräsentanten werden per Wahl bestimmt (aufgrund der flächenmäßigen Verteilung entfallen dabei acht Vertreter auf St. Kitts, drei auf Nevis), weitere drei vom Generalgouverneur ernannt. Neben der Regierungspartei SKNLP (St. Kitts and Nevis Labour Party) sind die Oppositionsparteien NRP (Nevis Reformation Party) und die CCM (Concerned Citizens Movement) von besonderer Bedeutung. Das Land wird als ein Bundesstaat mit den beiden weitestgehend unabhängigen Territorien St. Kitts und Nevis geführt; die Verwaltung erfolgt über die Einteilung in insgesamt 14 Bezirke. Es liegen Mitgliedschaften in den Vereinten Nationen, in der Organisation Amerikanischer Staaten, im Commonwealth und weiteren Verbänden vor. Die Bevölkerung des Landes besteht zumeist aus Einwohnern afrikanischer Abstammung, daneben bewohnen auch Mischlinge, Weiße und Asiaten die beiden Karibikinseln.

Das Bruttoninlandsprodukt des Jahres 2006 betrug rund 487 Mio. USD. Das Land verfügt ähnlich den anderen kleinen Karibikstaaten der Region über ungünstige wirtschaftliche Voraussetzungen. Obgleich marktwirtschaftlich orientiert, hat St. Kitts und Nevis eine hohe Staatsverschuldung und erhebliche Schwierigkeiten in der Steuerpolitik aufzuweisen. Aufgrund der geographischen Lage und Isolation im Hinblick auf internationale Märkte ist eine hohe Abhängigkeit von Importen und möglichen Absatzmärkten kennzeichnend, ein Umstand, der durch die kleine Anzahl an gewinnbringenden Wirtschaftszweigen noch begünstigt wird. Zudem liegt das Land in einer Region, in der Naturkatastrophen regelmäßig für eine erhebliche Schädigung der Infrastruktur sorgen. Neben dem Tourismussektor (besonders Reisende aus den USA) ist vor allem die Landwirtschaft von besonderer Bedeutung im wirtschaftlichen Geschehen: Auf rund einem Drittel der Landesfläche wird Zuckerrohr angebaut, wobei die Produktion wegen unrentabler Ergebnisse allmählich eine Drosselung erfährt. Des Weiteren werden Kokosnüsse, Bananen, Jams, Kartoffeln und Baumwolle kultiviert, wobei nur wenige Produkte auch für den Export Relevanz zeigen. Haupthandelspartner sind die USA, die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien, Trinidad und Tobago, Kanada und andere karibische Staaten.

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