St. Kitts und Nevis: Geschichte

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St. Kitts und Nevis, ein zur nördlichen Gruppe der Kleinen Antillen zählender Staat in der Karibik, wurde erstmals 1493 durch Kolumbus entdeckt, der die beiden Eilande zum einen nach dem Schutzheiligen St. Christoph, zum anderen nach dem spanischen Wort „Nieve“ (zu deutsch: Schnee) benannte. Eine erste dauerhafte Besiedlung erfolgte allerdings erst im 17. Jahrhundert: Nach der Vertreibung oder Versklavung der indigenen Bevölkerung gründeten zunächst die Briten, später auch die Franzosen auf St. Kitts feste Siedlungen (unter anderem resultierte daraus die Gründung der heutigen Hauptstadt Basseterre). Nach ebenfalls britischer Inbesitznahme der südlich gelegenen Insel Nevis bildeten die beiden Eilande bis weit ins 18. Jahrhundert hinein stetigen Anlass zur Auseinandersetzung zwischen den beiden Kolonialmächten. 1783 konnten sich die Briten schließlich die Vormachtstellung sichern: St. Kitts und Nevis wurden zur Kolonie und zudem in einer Einheit mit anderen britischen Antilleninseln verwaltet, unter anderem mit Anguilla (seit 1871). Zwischen 1958 und 1962 zunächst zur Westindischen Föderation gehörig, gelang dem Land 1967 schließlich ein bedeutender Schritt in Richtung Souveränität: Als fortan mit Großbritannien assoziierter Staat erhielten die beiden Karibikinseln das Recht zur inneren Selbstverwaltung. Das bis dahin eng verbundene Anguilla trennte sich im gleichen Jahr von der Föderation ab; bis heute unterliegt das Eiland daher der britischen Verwaltung. Die endgültige Unabhängigkeit von St. Kitts und Nevis konnte 1983 realisiert werden: Im Rahmen des Commonwealth bildete sich auf Grundlage einer eigenen Verfassung die noch heute bestehende konstitutionelle Monarchie heraus, zugleich wurde das Land auch Mitglied in den Vereinten Nationen. Nach der offiziellen Umbenennung im Jahre 1987 in St. Kitts und Nevis (bis dato war „St. Christoph und Nevis“ in der Verfassung verankert) hatte das Land Ende der 1990er Jahre mit Unabhängigkeitsbestrebungen der Insel Nevis zu kämpfen; ein gescheitertes Referendum verhinderte letztlich die Souveränität des Eilandes.

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