Dominikanische Republik GeschichteTravelingWorld.de55
Die Dominikanische Republik ist ein Staat im Osten der Insel Hispaniola, im Karibischen Meer gelegen, die erstmals im Jahre 1492 durch Kolumbus auf dessen Suche nach einem geeigneten Seeweg nach Indien entdeckt wurde. Das Eiland, welches zunächst den Namen La Isla Espanola erhielt, wurde bereits seit mehreren tausend Jahren von karibischen Stämmen der Arawaken, Kariben und Tainos bewohnt, die zumeist von der Landwirtschaft lebten. Von Gold- und Silberfunden angezogen, etablierten die Spanier zunächst durch die Errichtung des Fortes La Navidad und die spätere Hauptstadt Santo Domingo im Süden des Landes ihre Vorherrschaft.
Die Insel stellte einerseits die älteste Kolonie der spanischen Krone dar, fungierte andererseits auch als Ausgangspunkt weiterer Entdeckungen und Expeditionen in der Neuen Welt. Im Verlaufe des 16. Jahrhunderts dezimierte sich die Anzahl der einheimischen Bevölkerung durch Seuchen und Versklavung, unter anderem durch die Arbeit in den Goldminen und auf Zuckerrohrplantagen, sodass im 16. Jahrhundert kaum noch Einflüsse der indianischen Ureinwohner auszumachen waren.
Zudem erfolgte im 17. Jahrhundert zunehmend die Besiedlung der Insel durch französische Kolonialisten, die schließlich mit dem Vertrag von Rijswijk den Westteil, das heuige Haïti, zugesprochen bekamen.
Bis zur endgültigen Unabhängigkeit von der spanischen Krone im Jahre 1844 und der Umbenennung in die Dominikanische Republik wurde der Ostteil des Eilands 1795 und 1822 von den Franzosen bzw. den Haïtianern, ausgelöst durch einen Slavenaufstand, kurzzeitig besetzt. Machtkämpfe und Revolutionen führten schließlich zur Übernahme der Finanzhoheit durch die USA im Jahre 1905, bis hin zur bewaffneten Intervention 1916, die bis 1929 in Form eines Protektorats über die Dominikanische Republik andauerte.
Durch einen Staatsstreich im Jahre 1930 an die Macht gekommen, errichteten die beiden Brüder Rafael und Héctor Trujillo Molina in der Folgezeit eine Diktatur, die erst durch die Ermordung des Ersten 1961 ein Ende hatte, und das Land in eine Phase innerer Unruhen stürzte, was 1965 eine erneute Intervention amerikanischer Truppen zur Folge hatte.
Bis in die 90er Jahre hinein stand insbesondere die Präsidentschaft Joaquin Balaguers, die mit Unterbrechungen seit 1960 andauerte und auch noch die Jahre 1986, 1990 und 1994 umfasste, unter dem Verdacht systematischer Wahlmanipulationen und im Schatten gewalttätiger Auseinandersetzungen, weshalb die USA im Jahre 1996 vorgezogene Neuwahlen ansetzten.
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