Spanien » Gesundheit auf ReisenVor dem Muschelessen gegen Hepatitis A impfenMünchen/Wiesbaden (dpa/tmn) - Touristen, die gern Muschelgerichte essen, sollten sich laut Reisemedizinern vorbeugend gegen Hepatitis A impfen lassen. Das sagt Prof. Thomas Löscher, Leiter des Tropeninstituts in München.
Beim Verzehr von Muscheln sei immer damit zu rechnen, dass das Muschelfleisch mit den Viren der sogenannten Reisegelbsucht verseucht ist, so Löscher. Die Viren seien relativ resistent und blieben selbst in aufgewärmten Tiefkühlprodukten vermehrungsfähig, wenn die notwendige Gar-Temperatur von 85 Grad Celsius nicht mindestens mehr als eine Minute erreicht wird.
Bemerkbar macht sich eine Infektion nach etwa zwei bis sechs Wochen durch Fieber, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Später verdunkelt sich der Urin und der Stuhl entfärbt sich. Hintergrund der Impf-Empfehlung ist eine Warnung der spanischen Gesundheitsbehörden, auf die der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden hinweist. Demnach wird von dem Verzehr von Stumpfmuscheln - auch als «Tellinas» bekannt - abgeraten.
Nachdem in den Regionen Valencia, Castellon und Alicante mehr als 20 Menschen an Hepatitis A erkrankt seien, haben die dortigen Behörden fast 4000 Tonnen der aus Peru stammenden Muscheln beschlagnahmt. Da die Produkte tiefgekühlt im ganzen Land in den Handel gekommen waren, sei nicht auszuschließen, dass noch immer verseuchte Ware in Umlauf ist. Ob es tatsächlich einen direkten Zusammenhang zwischen den Meeresfrüchten und den Krankheitsfällen gibt, wird laut BDI derzeit noch untersucht.
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