Vatikanstaat: Sehenswürdigkeiten von Vatikanstaat

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Der Vatikanstaat ist ein Stadtstaat, im Herzen von Italiens Hauptstadt gelegen. Mit 0,44 km² ist er der kleinste anerkannte Staat der Welt. Das Oberhaupt der Stadt und zugleich der römisch-katholischen Kirche ist der Papst. Im Jahr 1980 wurde der gesamte Vatikanstaat zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Auf der rechten Seite des Tibers befindet sich ein kleiner Hügel, der mons vaticanus, auf dem zu Zeiten des Kaisers Nero viele Hinrichtungen von Christen und Juden stattgefunden haben. Daneben befindet sich ein kleiner Friedhof - es kursierte die Behauptung, dass dort der Apostel Petrus begraben sei. Ihm zu Ehren wurde eine Grabeskirche erbaut und der kleine Hügel wurde zum Wallfahrtsort. Der Bau weiterer Gebäude folgte, um den Pilgern Schlafstätten bieten zu können. Als das römische Reich zerfiel, wurde den Päpsten der Staat in der Pippinischen Schenkung garantiert. Der Regierungssitz der Päpste war jedoch nicht der Vatikan, sondern der Lateranpalast. Bis heute ist der Sitz des Papstes als Bischof von Rom die Lateranbasilika. Der Zusammenschluss der römischen Kurie und der katholischen Kirche sollte durch imposante Bauten nach außen getragen werden. Teils geplant, teils planlos entstanden Kirchen, Verwaltungsgebäude und Unterkünfte. Anfang des 16. Jahrhunderts begann der Bau des Petersdoms an der Stelle, wo zuvor die Kirche für den Apostel Petrus errichtet wurde. Die Bauzeit des Doms betrug 120 Jahre. Der Petersdom bietet Platz für etwa 60.000 Menschen und zählt mit einer Innenfläche von über 15.000 m² zu den größten Kirchen der Welt. Die große Hauptkuppel ist das weltweit größte freitragende Ziegelbauwerk und zudem noch von acht kleineren Kuppeln umgeben. Sie wird von vier Säulen mit einem Durchmesser von etwa 24 m getragen. Im Hauptschiff findet sich unter den nahezu 400 in den Kirchenschiffen verteilten Statuen auch die Bronzestatue des Apostel Petrus. Da die Berührung seines Fußes Segen bringen soll, ist dieser im Laufe der Zeit stark abgeflacht und musste angeblich bereits mehrfach ausgetauscht werden. Die ursprünglich angebrachten Gemälde in der gregorianischen Kapelle wurden durch Mosaike ersetzt. Papst Gregor XIII war ein großer Liebhaber der bunten Steinchenkunst und erklärte die Kapelle zur Mosaikschule, wo seine Schüler lernen sollten. Die Gemälde haben einen Platz in der Kunstsammlung des Vatikans erhalten. Nördlich des Petersdoms befindet sich die Sixtinische Kapelle. Das relativ kleine rechteckige Gebäude mit einer Grundfläche von ca. 520 m² gehört zum Vatikanischen Museum und beherbergt einige berühmte Gemälde wie z.B. von Botticelli und Perugino, die Deckengemälde hingegen stammen von Michelangelo. Vor dem Petersdom erstreckt sich der Petersplatz mit einer Größe von über 35.000 m². Zur Mitte hin ist der Platz abgesenkt, so dass die Menschenmenge überschaut werden kann. Die Kolonnaden bestehen aus 284 Säulen mit einer Höhe von 15 m, die die Grenze zwischen Vatikanstadt und Italien bilden. Auf der Brüstung sind nahezu 150 Statuen angeordnet, die Heilige darstellen. Im Zentrum des Platzes befindet sich der vatikanische Obelisk, an der Nord- und Südseite steht jeweils ein Brunnen. Zwischen den Brunnen und dem Obelisken sind zwei runde Marmortafeln im Pflaster eingelassen; von dort kann man die Säulen der Kolonnaden in einer Reihe stehen sehen. Die Räumlichkeiten, die der Papst bewohnt, befinden sich in der 3. Etage des Apostolischen Palastes, der mit rund 1400 Räumen und einer Grundfläche von ca. 55.000 m² zu den größten Gebäuden der Welt gehört. Teile des Palastes zählen mit zum Vatikanischen Museum, wie z.B. die bereits erwähnte Sixtinische Kapelle. Der Palast wird 24 Stunden täglich von der Schweizergarde bewacht.

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