Die größte Vulkaninsel der Erde befindet sich im äußersten Nordwesten Europas: auf der tektonischen Grenzen zu Amerika liegend, ist Grönland rund 300, Schottland 800 und Norwegen etwa 1000 Kilometer entfernt. Der mittelatlantische Rücken, südlich des Polarkreises gelegen, gilt aufgrund zahlreicher noch aktiver Vulkane zudem als Erdbebenzone. Islands Oberfläche gliedert sich dementsprechend in Gletscher, Gebirgsstöcke und einzelne Bergen, die dem aus tertiären Gesteinen bestehenden Hochland aufgesetzt sind und ein zerklüftetes Terrain bilden. Flüsse, Wasserfälle, Krater und Lavafelder prägen das Landschaftsbild, welches durch Geysire und heiße Quellen abgerundet wird. Der Hvannadalshnúkur ist mit 2119 m über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung des Landes, der Vatnajökull mit 8300 qkm einer der größten Plateaugletscher der Erde. Innerhalb der Küstenregion verfügt Island über Flachland, das durch zahlreiche Fjorde bestimmt wird. Klimatisch herrschen kühle und feuchte Bedingungen, die maßgeblich vom Golfstrom beeinflusst werden und sowohl die Wintermonate, als auch den Sommer betreffen.
Island unterliegt durch seine Lage der subpolaren Tundrazone.
Zwar führt die geographische Isolation Islands zum Auftreten einiger endemischer Arten, doch ist die Flora des Landes eher als spärlich zu bezeichnen, was letztlich vor allem ein Resultat der klimatischen Bedingungen ist. Es existieren aufgrund großflächiger Rodungen während der Besiedlung des Landes nahezu keine Baumbestände, abgesehen von Birken und Ebereschen in einigen Regionen der Insel. Kräuter, Moose, Farne und Flechten dominieren das Landschaftsbild in den niederen Lagen. Trotz der Lage des Eilandes ähnelt die Vegetation aufgrund des Golfstromes ansonsten der skandinavischen Flora. An den berühmten heißen Quellen Islands sind zudem Blumen, Weinreben und sogar Bananen zu finden. Die Tierwelt bietet neben den üblichen Nutztieren wie Rinder, Schafe und Ziegen dem einheimischen Polarfuchs, Rentieren und verschiedene Nagetierarten ein ideales Terrain. Eine Besonderheit, da auch als eigene Rasse bekannt, ist das Islandpony, welches aufgrund seiner Robustheit und Vielfalt der Gangarten eine gewisse Beliebtheit bei Pferdekennern erreicht hat. Die Meereswelt wird von zahlreichen Robbenarten, Walen und Delphinen dominiert. Zudem gilt die Vogelwelt als einzigartig: unter den insgesamt über 240 Arten sind Papageientaucher, Eiderenten, Eissturmvögel und Schwalben. Island zählt zu den bedeutendsten Brutplätzen innerhalb Europas.