Ukraine: Sehenswürdigkeiten von Kiew
Ukraine Sehenswürdigkeiten von Kiew
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Kiew ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt der Ukraine. Die Stadt liegt nördlich im Herzen des Landes und wird vom Dnepr durchflossen, der im Süden ins Schwarze Meer mündet. Die Altstadt Kiews liegt am westlichen Flussufer. Charakteristisch sind hier außerdem die vielen kleinen, ehemals bewaldeten Hügel des Prydniprovska Hochlands sowie Kastanienbäume, die die Innenstadt begrünen. Die Erschließung des östlichen, eher flachen und von Waldsteppe geprägten Flussufers erfolgte erst im 20. Jahrhundert. Wegen der häufigen Verzweigung des Dnepr sind hier auch zahlreiche Seen und etliche Inseln zu finden. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde Kiew als Heldenstadt ausgezeichnet. Dieser Titel war nur zwölf Städte in der Sowjetunion vorbehalten, die im Großen Vaterländischen Krieg, dem 2. Weltkrieg, mit großer Entschlossenheit dem Einmarsch der Wehrmacht entgegentraten. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist das Kiewer Höhlenkloster. 1990 wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der am Westufer des Dnepr gelegene Komplex zählt zu ältesten russisch-orthodoxen Klöstern und teilt sich in die obere und untere Lawra (ein Ehrentitel, der wichtigen Klöstern der russisch-orthodoxen Kirche verliehen wurde), die beide zahlreiche Kirchen, Klöster und Museen umfassen. Die Höhlen, denen das Kloster seinen Namen verdankt, wurden künstlich geschaffen. Gebete in dieser Abgeschiedenheit sollten es den Mönchen ermöglichen, sich Gott zu nähern. So gibt es etliche kleine unterirdische Kirchen und Mönchszellen, die alle mit den Höhlengängen verbunden sind. Auch wurden hier verstorbene Mönche beigesetzt, woran die zahlreichen, in den Nischen der Höhlengänge befindlichen Särge erinnern. Die Kirchen und Klöster der Anlage sind im Stil des ukrainischen Barock des 18. Jahrhunderts gehalten. Zudem befindet sich das bedeutende Museum der historischen Kostbarkeiten der Ukraine in dem Gebäudekomplex. Neben ukrainischem Kunsthandwerk sind hier wunderbare Goldarbeiten und handgearbeiteter Goldschmuck der Kiewer Rus und der Kosaken zu sehen. Die Sophienkathedrale gilt ebenfalls als namhaftes Beispiel für den ukrainischen Barock. Den Grundstein zu ihrem Bau wurde im Jahre 1037 von Jaroslaw dem Weisen gelegt. Sie war die Hauptkathedrale der Kiewer Rus und stand im Zentrum des politischen und kulturellen Lebens des russischen Staates. So bestiegen hier Kiewer Fürsten ihren Thron, Staatsgäste wurden empfangen und Hofzeremonielle durchgeführt. Die Kathedrale war auch Bestattungsort der Kiewer Fürsten. Der Sarg des Grundsteinlegers Jaroslaw dem Weisen, der im Jahre 1054 beigesetzt wurde, ist bis heute erhalten und das wichtigste Grabmal der Kathedrale. Mitte des 13. Jahrhunderts zerstörten die Mongolen die damals vierkuppelige Kirche; im 15. Jahrhundert taten es ihnen die Krimtataren gleich. Erst Ende des 17. Jahrhunderts wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, bei dem die Kirche ihr heutiges barockes Aussehen erhielt und der Anfang des 18. Jahrhunderts abgeschlossen wurde. Das byzantinische Innere der Kirche blieb größtenteils unverändert, so auch die großflächigen Wandmalereien und die bemerkenswerten Mosaike. Allein das imposante Mosaik der betenden Gottesmutter, das sich in der Altarapsis befindet, ist einen Besuch wert. Vom angrenzenden Glockenturm hat man einen wunderschönen Ausblick auf die gesamte Kathedrale. Nordöstlich von ihr liegt die Klosterkirche St. Michael, ein im Mittelalter erbautes Mönchskloster. Auch hier erfolgte der Wiederaufbau im 18. Jahrhundert im Stil des ukrainischen Barocks, während im Inneren der byzantinische Stil erhalten blieb. Mitte der 1930er Jahre wurde die Kirche unter Stalin zerstört, da an ihrer Stelle ein Bau errichtet werden sollte, der die Macht der Regierung demonstrieren sollte. Die Mosaike wurden abgenommen, Kunstwerke ins Ausland verkauft und der Glockenturm gesprengt. Stalin ließ dort das heutige Außenministerium bauen, das übrige Gelände blieb unbebaut. Nach dem Niedergang der Sowjetunion beschloss die unabhängige Ukraine den Wiederaufbau der Kirche. Ende Mai 1999 wurde diese offiziell wieder eröffnet, der Innenausbau wurde ein Jahr später fertiggestellt. Eine Gedenkstätte für die Opfer des Holodomor, der von Stalin verhängten Hungersnot über die Ukraine Anfang der 1930er Jahre, befindet sich vor dem Eingang der Kirche.
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Kontinent: |
Europa |
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Hauptstadt: |
Kiew |
Einwohner: |
46.710.816 |
Fläche: |
603.700 km² |
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