Kroatien Politik und WirtschaftTravelingWorld.de55
Kroatien praktiziert die Staatsform der parlamentarisch-demokratische Republik. Ihr Staatsoberhaupt ist seit dem 18. Februar 2000 Präsident Stepan Mesic. Der Präsident wird für eine Amtszeit von 5 Jahren direkt vom Volk gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Neben der Ernennung der Parlamentsmitglieder kann der Präsident Parlamentswahlen einberufen.und ernennt den Premierminister.
Der Regierungschef ist seit Dezember 2003 Premierminister Ivo Sanader.
Das Parlament Sabor ist ein Ein-Kammer Parlament mit 152 Abgeordneten. Für Parlamentswahlen gelten eine 5%-Klausel, die für die einzelnen Wahlkreise gilt und für Auslandskroaten gibt es einen eigenen Wahlkreis. Standardmäßig vertreten 8 Abgeordnete nationale Minderheiten im Parlament. Die Abgeordneten werden nach einem Verhältniswahlrecht und alle fünf Jahre gewählt.
Seit der letzten Parlamentswahl ist die Partei HDZ die stärkste Fraktion im Parlament. Daneben sind die Kroatische Partei der Rentner, die Demokratische serbische Partei, die Sozialliberale Partei HSLS und das Demokratische Zentrum im Parlament vertreten.
Die HDZ (Kroatische Demokratische Union) ist gleichzeitig die größte Partei in Kroatien, gefolgt von der Sozialdemokratischen Partei SDP und der sozialliberalen Partei HSLS.
Im Jahr 2006 betrug das Bruttoinlandsprodukt in Kroatien 34,2 Milliarden Euro. Die wichtigsten Wirtschaftszweige, die zur Entstehung des BIP beitrugen, ist die Industrie, Finanzdienstleistungen, Reparaturen und Telekommunikation.
Im gleichen Jahr war die Bilanz des Außenhandels negativ, denn Einfuhren im Wert von 17,1 Milliarden Euro standen Ausfuhren mit einem Gesamtwert von 8,3 Milliarden Euro gegenüber. Zu den wichtigsten Importprodukten zählen Maschinen und Fahrzeuge, mineralische Brennstoffe und Schmiermittel, Fertig- und chemische Erzeugnisse sowie Nahrungsmittel und lebende Tiere. Den Export des Landes dominieren Maschinen und Fahrzeuge, mineralische Brennstoffe und Schmiermittel, Fertig-, Vor- und chemische Erzeugnisse sowie Nahrungsmittel und Rohstoffe.
Die bedeutendsten Handelspartner für Kroatien sind beim Export Italien, Bosnien-Herzegowina und Deutschland, während die Importgüter hauptsächlich aus Italien, Deutschland, Russland und Slowenien kommen.
Über die Hälfte Kroatiens wird zur Landwirtschaft genutzt. Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen Zuckerrüben, Kartoffeln, Weizen und Mais. Klimatisch begünstigte Lagen dienem dem Obst- und Weinanbau. Speziell im Süden Dalmatiens werden mit Tabak und Zitrusfrüchten hohe Ernteerträge errungen. Dort ist der Fischfang, mit dem ebenso hohe Einnahmen für die Bewohner errungen werden, ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Ín der Viehaltung überwiegen Rinder- und Schweinezucht, sowie Schafzucht.
Kroatien verfügt über eine Vielzahl von Bodenschätzen. Dazu gehören Erdgas, Erdöl, Steinkohle, Bauxit, Eisenerz und Porzellanerde, die zu den wichtigsten Rohstoffen des Landes zählen.
Desweiteren Glimmer und Salz, sowie Kieselerde und Naturasphalt, der aber lediglich zur Selbstversorgung dient.
Die vorherrschende Industrie ist eingeteilt in Erdölraffinierien, Eisen- und Stahlwerke, Schiffswerften und Chemieunternehmen. Es folgen Produktionsstätten für Nahrungsmittel/Maschinen, Metallwaren, Textilien sowie Zement und Beton. Der Tourismus deckt ca. ein fünftel des BIP, und ist eine der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes. Erdöl und Wasser sind die wichtigsten Energieträger des Landes.