Togo: Geschichte

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Der Staat Togo befindet sich im Westen des afrikanischen Kontinents, direkt am Golf von Guinea. Besiedelt wurde diese Region bereits weit in vorchristlicher Zeit, unter anderem durch die Stämme der Pygmäen. In politischer Hinsicht bildeten sich vor Ankunft der ersten Europäer keine staatlichen Gebilde heraus; stattdessen wurde das Land von vielfältigen negroiden Volksstämmen bewohnt, darunter die Ewe, Mina, Yaruba und Fante, die überwiegend vom Ackerbau oder von der Viehzucht lebten. Im Jahre 1471 entdeckten schließlich die Portugiesen den Küstenbereich Togos und etablierten die Region als wichtiges Zentrum für den Sklavenhandel, aber auch für den Handel mit Gewürzen und Elfenbein. Der Golf von Guinea, bekannt auch unter der Bezeichnung „Sklavenküste“, geriet zudem in den Fokus dänischer, britischer und französischer Handelsaktivitäten, wobei sich insbesondere die französischen Niederlassungen nur wenige Jahre halten konnten. Nachdem bereits Mitte des 19. Jahrhunderts deutsche Missionare verstärkt die Christianisierung der einheimischen Bevölkerung durchzusetzen versuchten, konnte der Generalkonsul für Westafrika Gustav Nachtigal schließlich die Erhebung Togos zum deutschen Schutzgebiet „Togoland“ erreichen. Nach Festlegung der endgültigen Grenzen erhielt das Territorium zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Status einer deutschen Kolonie, im Jahre 1905 schließlich auch die heutige Bezeichnung „Togo“. Im Zuge des 1. Weltkrieges wurde das Land durch französische und britische Verbände erobert und nach dem Krieg im Rahmen eines Völkerbundmandats in Französisch-Togoland und Britisch-Togoland aufgeteilt. Nach dem 2. Weltkrieg UN-Treuhandgebiet, schloss sich der westliche (britische) Teil Togos auf Grundlage eines Volksreferendums 1957 dem unabhängigen Ghana an. Französisch-Togo hingegen, bisher als eigenständige Kolonie Frankreichs verwaltet, erhielt im Jahre 1956 zunächst die innere Autonomie, vier Jahre später dann die vollständige staatliche Unabhängigkeit (27. April 1960). Nach politisch instabilen und unruhigen Verhältnisse gelangte 1967 General Étienne Gnassingbé Eyadéma an die Macht, der das Land fortan auf Grundlage eines Einparteiensystems des RPT (Rassemblement du Peuple Togolais) führte. Zu Beginn der 1990er Jahre kam es zu massiven Unruhen und Streiks in der Bevölkerung, in deren Folge erstmals politische Parteien zugelassen und Eyadéma kurzzeitig entmachtet wurde. Doch bereits im Jahre 1993 gelangte er mit Hilfe des Militärs wieder an die Macht, bestätigt durch umstrittene Wahlsiege 1998 und 2003, verbunden mit der Ausschaltung der Opposition und der Flucht zehntausender Einwohner in die Nachbarstaaten. Als dienstältester Staatschef Afrikas starb Eyadéma im Jahre 2005. Das Amt als Staatspräsident Togos übernahm nach äußerst umstrittenen Wahlen sein Sohn Faure Essozimna Gnassingbé, erneut gefolgt von lauten Protesten und Unruhen seitens der Opposition. Seither haben die Parlamentswahlen von 2007 zu einem Sieg der RPT geführt – nach Einschätzung internationaler Beobachter auch unter fairen Bedingungen.

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