Der Sudan, einst flächenmäßig größter Staat in Afrika, befindet sich im Nordosten des Kontinents. Im Norden angrenzend befindet sich das Nachbarland Ägypten, im Osten schließen sich Eritrea und Äthiopien an. Zwischen Südosten und Südwesten befindet sich ferner die Grenze zu Südsudan, im Südwesten zur Zentralafrikanischen Republik. Im Westen bzw. Nordwesten liegen Tschad und Libyen. Der Sudan verfügt im Nordosten über einen direkten Meereszugang zum Roten Meer. In landschaftlicher Hinsicht wird der afrikanische Staat vom Nilbecken, seinen angrenzenden Gebirgszügen und zahllosen Wasserläufen geprägt.
Im Süden schließen sich neben dem weitläufigen Überschwemmungsgebiet Sudd die Asandeschwelle und die Zentralafrikanische Schwelle an, wobei sich nahe des Nachbarlandes Uganda auch die höchste Erhebung Sudans befindet (Kinyeti mit 3187 m über dem Meeresspiegel). Während der Staat im Osten an das Äthiopische Hochland grenzt, dominieren im Westen vor allem die Höhenzüge der Region Darfur das landschaftliche Terrain. Mit dem Djebel Merra werden hier immerhin Höhen von knapp 3100 m über dem Meeresspiegel erreicht. Der Norden Sudans wird von der Nubischen Wüste und Anteilen der Libyschen Wüste eingenommen, die im Landesinneren schließlich in weitläufige Savannengebiete der Sahelzone übergehen. Die Hauptstadt Khartum befindet sich im Nordosten des Sudan, direkt am Zusammenfluss vom Weißen und Blauen Nil. Klimatisch verzeichnet das Land aufgrund seiner flächenmäßigen Ausdehnung unterschiedliche Bedingungen: Währen der Norden überwiegend durch Wüstenklima bestimmt wird, herrscht gen Süden tropisches bis randtropisches Klima, regional kann auch milderes Klima auftreten. Die Temperaturen sind ganzjährig hoch, die Niederschläge variieren je nach Höhenlage und Klimazone zwischen 150 mm und 1000 mm (in der Sahelzone oft verbunden mit Überschwemmungen).
Aufgrund der flächenmäßigen Ausdehnung und der unterschiedlichen Klimazonen verfügt der Sudan über eine abwechslungsreiche Flora und Fauna. Allerdings haben Umweltschädigungen wie Überweidung und illegaler Holzeinschlag ihre Spuren im Lebensraum der Pflanzen und Tiere hinterlassen. Zudem unterliegen viele Landesteile schnell fortschreitenden Wüstungsvorgängen. Im Norden (im Bereich der Nubischen Wüste und Libyschen Wüste) prägen Halbwüsten und Wüsten mit geringem Pflanzenbewuchs das Landschaftsbild. In den Sahelzonen finden sich überwiegend Dornsträucher und Gräser, daneben auch Akazien und Affenbrotbäume. Trocken- und Feuchtsavannen sowie Reste des tropischen Regenwaldes sind Überschwemmungsgebiet Sudd vorherrschend: Hier gibt es fruchtbare Böden, Papyrusgewächse, Hyazinthen, Wasserpflanzen und vereinzelte Edelhölzer. Die Tierwelt beschränkt sich insbesondere in den Wüstenregionen Sudans auf Kleinstlebewesen, Schlangen und Insekten, daneben auch etliche Greifvogelarten. In Richtung Süden befinden sich Lebensräume von Löwen, Leoparden, Straußen, Büffel und sogar Elefanten, wobei deren Bestand seit Jahrzehnten rückläufig ist. An den fischreichen Wasserläufen leben Flusspferde und Krokodile, aber auch viele Wasservögel. Im Dinder-Nationalpark an der Grenze zu Äthiopien gibt es eine Vielzahl dieser Tierarten zu beobachten, daneben zum Beispiel auch Paviane.
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