Gabun: Lage und Natur

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Gabun, auch unter der Bezeichnung République Gabonaise bekannt, liegt im westlichen Zentralafrika. Im Norden weist das Land Grenzen zu Äquatorialguinea und Kamerun auf, im Osten liegt die Republik Kongo. Im Westen Gabuns verläuft die Küste des Atlantischen Ozeans, insgesamt auf fast 900 km Länge. Das landschaftliche Terrain gliedert sich zunächst in einen durchschnittlich 200 km breiten Küstenstreifen, der von unzähligen Seen, Nehrungen, Buchten und Niederungen durchzogen wird. Dicht von Mangrovenwald bewachsen, umfasst dieser Küstenstreifen einerseits das weit vorspringende Kap Lorenz, andererseits das Ästuar des Gabun im Norden, wo sich auch die Hauptstadt Libreville befindet ( in der Grenznähe zu Äquatoriaguinea). Weiterhin wird das Landesinnere von einem Berg- und Hügelland dominiert, das etwa Höhen von 1000 m über dem Meeresspiegel erreicht und größtenteils von dichtem Regenwald bewachsen ist. Als bedeutendstes Gewässer ist jedenfalls der Ogooué hervorzuheben, dessen zahlreiche Nebenflüsse das gesamte Land durchziehen. In der Nähe der Hafenstadt Port-Gentil mündet der Fluss schließlich in den Atlantischen Ozean. Aufgrund der geographischen Lage verfügt Gabun über äquatorial-tropisches Feuchtklima mit ganzjährig hohen Temperaturen und einer entsprechenden Luftfeuchtigkeit. Es ist eine Trockenzeit in den Monaten Mai bis Oktober zu verzeichnen; ansonsten fallen zwischen 1000 mm und 4000 mm Niederschläge im Jahr.

Kaum ein afrikanisches Land kann auf eine derart unberührte Natur verweisen wie Gabun. Nahezu 70 % der Landesfläche sind von intaktem, tropischen Regenwald bewachsen, 10 % davon stehen unter Naturschutz. Vereinzelt wurden in einigen Landesteilen auch Flächen gerodet, allerdings zeigt sich die Regierung sehr bemüht, einen nachhaltigen und bewussten Umgang mit den Ressourcen durchzusetzen. Heute finden sich über 8000 Pflanzenarten, darunter etliche Orchideearten und Edelhölzer. Vor allem aber bietet der Regenwald vielen (auch seltenen) Tierarten einen Lebensraum. Dazu zählen Waldelefanten und Gorillas, daneben auch Panther, Büffel und Antilopen. Neben Insekten und Spinnenarten sind auch Eidechsen, Wildschweine, Schakale, Hyänen hier anzutreffen. Artenreich ist auch die Meereswelt an der Küste des Atlantischen Ozeans: Hier leben Buckelwale, Riesenschildkröten, Krokodile, Flusspferde und unzählige Fischarten. Ein Paradies ist das Land mit Sicherheit auch für Ornithologen: Über 600 verschiedene Arten wurden in Gabun nachgewiesen, darunter Kuckuck, Schwalbe und verschiedene Hühnervögel, aber auch Bussard und Habicht. Es gibt im ganzen Land unzählige Nationalparks und Naturreservate, zum Beispiel Okanda, Loango, Iguéla und Moukalaba.

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