Libanon: Lage und Natur

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Im Norden und Osten an Syrien, im Süden an Israel grenzend, verfügt der Libanon über einen Küstenabschnitt zum Mittelmeer. Parallel dazu gliedert sich das Land in vier Landschaften. Einem nur wenige Kilometer breiten Küstensaum im äußersten Westen folgt das Libanongebirge, welches Höhen von über 3000 m erreicht. Zwischen diesem und dem Antilibanon im äußersten Osten erstreckt sich die fruchtbare Bekaebene, eine Tiefscholle des Syrischen Grabens, die von den Flüssen Litani und Al-Ghab durchzogen wird. Das Klima gestaltet sich überwiegend mediterran mit trockenen und heißen Sommern. Die Niederschlagshäufigkeit nimmt nach Osten hin ab. In den Höhenlagen herrscht Gebirgsklima, an der Grenze zu Syrien auch Steppenklima vor.
Die Vegetation des Landes umfasst rund 6 % bewaldete Fläche, davon vor allem Pinien- und Kiefernarten. Die Aleppokiefer, eine im Mittelmeerraum verbreitete Baumart, wird beispielsweise zur Papierherstellung, als Brennholz und zur Harzgewinnung genutzt. Daneben existiert eine immergrüne Hartlaubvegetation, in einigen Naturreservaten zudem eine Vielzahl weiterer, oft endemischer Pflanzenarten wie Orchideen oder Zedern. Durch die Kampfhandlungen der letzten Jahrzehnte, daneben auch Rodungen und Brände, hat der Baumbestand deutlich abgenommen. Die Tierwelt birgt hingegen weniger Vielfalt: Neben Ziegen, Schafen, Kamelen und Nutztieren sind unterschiedliche Vogelarten, vor allem Raubvögel wie Adler oder Bussarde. In den Naturreservaten existieren darüber hinaus Reptilien und Amphibien. Durch die Zerstörung eines libanesischen Kraftwerks sind 2006 weite Gebiete der Küstenlinie mit Öl verschmutzt worden, eine Umweltkatastrophe, deren Ausmaß bisher als kaum erfasst gilt.

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