Bangladesch: Lage und Natur

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Der kleine asiatische Staat Bangladesh befindet sich im äußersten Osten des Indischen Subkontinents. Zwischen Westen und Osten wird das Land von den indischen Bundesstaaten Westbengalen, Meghalaya, Assam, Tripura und Mizoram umschlossen. Im Südosten befindet sich zudem die Landesgrenze von Myanmar (ehemals Birma), im Süden eine Küstenlinie zum Golf von Bengalen, ein Teil des Indischen Ozeans. Zum Staatsgebiet gehören ferner etliche, dem Gangesdelta vorgelagerte Inseln. Das Terrain wird zu über 90 % von flachen und äußerst fruchtbaren Schwemmlandschaften eingenommen, die in regelmäßigen Abständen zu breiten Überflutungsgebieten werden. Einzig im Südosten des Landes liegt das Gebirgssystem der Chittagong Hills: Der Mount Keokradong erreicht hier eine Höhe von über 1230 m über dem Meeresspiegel. Ganz Bangladesch wird von zahlreichen Flüssen und Nebenarme des Brahmaputra und Ganges gebildet, wobei dessen Delta am Golf von Bengalen als größtes Sumpfgebiet der Erde gilt. Die Küstenregion gehört aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels zu den weltweit gefährdeten Siedlungsgebieten. Klimatisch verzeichnet Bangladesch tropische Bedingungen mit ganzjährig hohen Temperaturen und Niederschlagsmengen zwischen 1500 mm und 5500 mm jährlich. Im Frühjahr werden weite Teile der Gesamtfläche überschwemmt; außerdem hat der Südwestmonsun großen Einfluss auf die Region.

Nicht nur aufgrund der dichten Besiedlung des Landes verfügen Flora und Fauna Bangladeschs über einen eingeschränkten Lebensraum: Auch Brandrodungen und illegale Wilderei haben ihre Spuren innerhalb der Artenvielfalt hinterlassen. Heute sind nur noch rund 15 % der Gesamtlandesfläche bewaldet, vor allem im Südosten (Chittagong-Berge) und im Bereich des Ganges-Deltas. Die Sunderbans, zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörend, bilden zugleich das größte zusammenhängende Mangrovenwaldgebiet der Erde. Hier, inmitten des dichten tropischen Regenwaldes, sind viele Edelhölzer und seltene Pflanzen zu finden, darunter Bambus oder der endemische Sundari-Baum. Zugleich gehört der Küstenstreifen zum Rückzugsgebiet des berühmten Bengalischen Tigers, von denen weltweit nur noch schätzungsweise 1500 Exemplare überlebt haben. Krokodile, Schlangen, Echsen und Warane sind ebenfalls beheimatet. Die tropische Vielfalt der Wälder wird von Malaienbären, Hirschen und Wildschweinen, aber auch Elefanten und Leoparden ergänzt. Die Unterwasserwelt rund im Golf von Bengalen ist Lebensraum zahlreicher Fischarten und unterschiedlicher Meeressäuger. Auf den Sunderbans gibt es etliche Vogelarten, unter anderem auch Falken und Fischadler.

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