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Japan » Traumziele

Okinawa und Miyako: Japans Trauminseln im Pazifik

Strand
Weiße Strände, blaues Meer, grüne Landschaft: Miyako ist ein beliebtes Reiseziel bei Japanern. (Bild: Okinawa Visitors & Convention Association/dpa/tmn)

Von Thomas Gross, dpa

Naha (dpa/tmn) - Sechs Millionen Japaner können nicht irren. So viele von ihnen machen Jahr für Jahr Urlaub auf Okinawa und auf der Nachbarinsel Miyako im Süden ihres Landes.


In Deutschland sind die subtropischen Inseln kaum bekannt, obwohl sie einige Vorzüge haben: eine jährliche Durchschnittstemperatur von 23 Grad, palmenumsäumte Strände, eine immergrüne Landschaft und gute Tauchreviere. Dazu gibt es Weltkulturerbe-Stätten und ein Schloss, das aussieht wie die Marksburg aus dem Rheintal, aber direkt am Pazifik steht.


In Japan gilt Okinawa nicht nur wegen des Klimas als Trauminsel - es ist auch die unverkrampfte Art der Einheimischen, die die Japaner begeistert. Die Umgangsformen sind lockerer als im Rest des Landes, es wird viel gelacht. Keiner muss auf die Minute pünktlich sein, und einen strengen Dresscode wie in Tokio oder Osaka gibt es nicht: Statt Anzug und Krawatte werden kurzärmelige und bunte Hemden getragen.


Markthallen von Naha
Die Markthallen von Naha auf der Insel Okinawa laden zu kulinarischen Streifzügen an. (Bild: Gross/dpa/tmn)

Okinawa ist eine Insel der Kontraste, die sich grob in drei Regionen aufteilen lässt: den dicht besiedelten Süden, die von US-Militärbasen geprägte Mitte und den bergigen, grünen Norden. Im Süden tobte von April bis Juni 1945 die letzte große Landschlacht des Zweiten Weltkriegs, zugleich die erste auf japanischem Boden. Mehr als 200 000 Menschen starben, darunter fast 100 000 Zivilisten. Das unterirdische Hauptquartier der kaiserlich-japanischen Marine auf Okinawa ist ein Museum und kann besichtigt werden: Zu sehen ist ein 450 Meter langes Tunnelsystem mit Original-Möbeln, alter Propaganda («Amerikaner sind keine Menschen») und Granatsplittern im Beton.


Nach dem Krieg blieb die strategisch wichtige Insel von den USA besetzt. 1972 kehrte sie zwar unter japanische Hoheit zurück, doch die US-Armee blieb mit knapp 30 000 Menschen am Ort. Ihnen ist es geschuldet, dass alle Straßenschilder auf Okinawa auch auf Englisch beschriftet sind, wovon wiederum ausländische Touristen profitieren.


Viele Orte in der Nähe der US-Stützpunkte sehen längst aus wie amerikanische Städte - mit US-Supermärkten, Fast-Food-Ketten und Bars, die «Tennessee» oder «Chicago» heißen. Die Restaurants bieten «Hamburger-Sushi» an: Reisbällchen mit Frikadelle und Ketchup, die in Algenpapier gewickelt und in Sojasoße gedippt werden. Für japanische Urlauber ist dieses Stück Westen in Fernost so spannend, dass es inzwischen zu einer lokalen Touristenattraktion aufgestiegen ist.


Palast Shuri-jo
Der Palast Shuri-jo auf Okinawa war einst das Zentrum des Königreichs Ryukyu. (Bild: Okinawa Visitors & Convention Association/dpa/tmn)

Die Urlauberhochburg ist die Inselhauptstadt Naha. Hier wurde der schönste und historisch wichtigste Gebäudekomplex originalgetreu wieder aufgebaut: Shuri-jo, das Schloss aus dem 13. Jahrhundert. Das 1992 wieder eröffnete Ensemble aus Holzpalästen und Wehrmauern gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Das Museumspersonal trägt historische Gewänder, Besucher können an einer Teezeremonie teilnehmen. Lange war Shuri-jo das Machtzentrum des Königreichs Ryukyu, das Verbindungen vor allem nach China pflegte. Erst 1879 wurde Ryukyu dem japanischen Kaiserreich eingegliedert. Bis heute ist der lokale Dialekt mit dem Chinesischen verwandt, auch die Küche ist stark chinesisch geprägt.


Im urwüchsige Norden sind entlang der Westküste die schönsten Strände der Insel zu finden, vom «Moon Beach» über «Inbu Beach» bis Okuma mit seinem schneeweißen Sand, gesäumt von Palmen und noblen Resorts. Das Revier ist ideal für Schnorchler, denn die Artenvielfalt unter Wasser ist selbst in Strandnähe enorm.


Die Nachbarinsel Miyako hat besondere Beziehungen zu Deutschland, denn im Juli 1873 kenterte hier das deutsche Schiff «R. J. Robertson» in einem Taifun. Die Einheimischen retteten die Besatzung und nahm sie bei sich auf, bis sich die Heimreise bewerkstelligen ließ. Die Kunde von den heldenhaften Japanern machte in Deutschland die Runde, und Kaiser Wilhelm I. war so angetan, dass er ein Denkmal stiftete. Es steht noch heute in Miyakos Hauptstadt Hirara. Später entwickelten die Inseleinwohner ein großes Interesse an Deutschland: Man knüpfte Partnerschaften mit deutschen Gemeinden und eröffnete dort, wo die Seeleute 1873 an Land gingen, 1992 das «Deutsche Kulturdorf Ueno».


Nachbau Marksburg
Auf Miyako können Touristen einen Nachbau der südöstlich von Koblenz gelegenen Marksburg besichtigen. (Bild: Okinawa Visitors & Convention Association/dpa/tmn)

Es besteht aus einem Palast im Gründerzeitstil, Fachwerkhäusern, einem Souvenirgeschäft und dem Original-Nachbau der Marksburg. Ursprünglich hatten die Japaner sogar vor, die Burg am Rhein im Original zu kaufen, abzubauen und auf Miyako wieder aufzubauen. Das machten die Deutschen aber nicht mit, und so wurde die Burganlage vermessen, nachgezeichnet und 1996 als Nachbau am Strand eingeweiht. Innen gibt es eine große Ausstellung über deutsche Geschichte - und Klischees: Die obligatorischen Bierkrüge fehlen genauso wenig wie Schwarzwalduhren und Würste, akkurat als Plastikmodell nachgemacht.


Rund 40 000 Japaner pro Jahr schauen sich das Museum an, weitere 80 000 besichtigen das «Deutsche Kulturdorf». Viele trinken deutsches Bier im Restaurant «Landhaus» und statten dem Souvenirgeschäft einen Besuch ab. Von Nussknackern über Weihnachtsschmuck bis zur Diddl-Maus verkauft das Personal - Japanerinnen im Dirndl - jede Menge Kitsch.


Informationen: Japanische Fremdenverkehrszentrale, Kaiserstraße 11, 60311 Frankfurt, Telefon: 069/203 53

Kulturdorf Ueno
Im Souvenirshop im «Kulturdorf Ueno» auf Miyako ist zu bekommen, was Japaner für typisch deutsche Mitbringsel halten. (Bild: Gross/dpa/tmn)

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