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Letzter Stopp vor dem Eismeer: Troms in Norwegen

Troms
Im Sommer kann das Thermometer dank des Golfstroms in Tromsö bis auf 30 Grad steigen. (Bild: LÆken/Destinasjon TromsÆ/Innovation Norway/dpa/tmn)

Von Carina Frey, dpa

Tromsø (dpa/tmn) - Der Nordpol und Grönland sind nicht weit - trotzdem kann es in Troms bis zu 30 Grad warm werden, dem Golfstrom sei dank. Reisende kommen vor allem wegen der wilden Natur an den Nordzipfel Norwegens.


Der Wind peitscht so stark ins Gesicht, dass die Bootsinsassen die Augen zu Schlitzen zusammenkneifen. Bootsführer Holger Buricke trägt vernünftigerweise eine Skibrille. Sein Schlauchboot rast über den Kågsundet hoch im Norden von Norwegen. Steile Berge ragen aus dem Sund, in der Ferne leuchtet Schnee aus dem vergangenen Winter. Plötzlich bremst Holger, Wasser schmatzt gegen die Bootswand. Er deutet nach Norden: «Hier geht es direkt zum Nordpol!» Die Hand wandert ein Stück weiter nach Westen, «hier nach Grönland!»


Der Nordpol, Grönland - Regionen, die weit in der Ferne liegen und nach Packeis und ächzenden Eisbergen klingen. Von der Region Troms bis zur Arktis sind es noch 900 Kilometer. So weit müssen Urlauber aber nicht reisen, um eine Ahnung von Kälte und Eis zu bekommen. Der Jøkelgletscher im gleichnamigen Fjord liegt in Bootsfahrdistanz vom Kågsundet entfernt - er kalbt direkt ins Meer.


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Der im Norden Norwegens gefangene Stockfisch wird getrocknet, zu großen Paketen zusammengefasst und dann exportiert. (Bild: Frey/dpa/tmn)

Troms in Nordnorwegen lockt mit wilder Natur. Vieles ist hier oben zwischen dem 69. und dem 70. Breitengrad «das Nördlichste», etwa Tromsø, die nördlichste Metropole Norwegens, die den Namen «Tor zum Eismeer» trägt. Von Tromsø starteten im 19. Jahrhundert die wichtigen Expeditionen nach Spitzbergen und in die Arktis. Möglich machte das der Golfstrom, die Wasserheizung der Erde. Er sorgt für eisfreie Häfen und ein mildes Küstenklima, wo auf gleichen geographischen Breiten längst klirrende Kälte herrscht.


Bis zu 30 Grad kann das Thermometer im Sommer ansteigen. «Das ist dann schon zu warm für mich», sagt Elisabeth Müller von der Tourismusinformation Troms. Es kann aber auch auf 10 Grad fallen - und dann wird es auf Holgers Schlauchboot im Fahrtwind empfindlich kalt. Das Boot jagt über den Sund rund um die kleine Insel Kågen. Ein erneuter Stopp, Holger greift in den Eimer neben sich und wirft einen fetten Dorsch ins Meer. Möwen fliegen heran. Dann erhebt sich ein Seeadler, kreist über die Beute, stürzt sich hinab, fliegt weiter. Ein erneuter Versuch, der Adler greift mit den Krallen den fetten Fisch und kämpft sich zum Land zurück.


Fischerei spielt für die Menschen in dieser Gegend eine wichtige Rolle. An der Küste stehen hohe dreieckige Gestelle mit Schnüren und Netzen. Zu Tausenden hängen Fischer dort Seelachs, Dorsch und Schellfische zum Trocknen auf, der dann nach Italien oder Westafrika exportiert wird.


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Unterwegs in unberührter Natur: Der Raisa Nationalpark lässt sich gut bei Bootsfahrten auf dem Fluss Raisaelva erkunden. (Bild: Frey/dpa/tmn)

Viele Inseln sind heute über Straßen mit dem Festland verbunden. Auf die Insel Skjervøy beispielsweise führt ein langer Tunnel unter dem Meer hindurch. Doch das sind moderne Entwicklungen, lange Zeit war die Region weitgehend abgeschnitten. Die Europastraße sechs entlang des Lyngenfjords wurde erst in den 70er Jahren fertiggestellt. Umso wichtiger waren früher die Hurtigruten-Schiffe - die 1893 als Post-, Fracht- und Passagierschiffe gegründet wurden. Jeden Abend gegen 19. 00 Uhr verkündet in Skjervøy tiefes Dröhnen die Einfahrt des Schiffes.


Das Königreich Norwegen lässt sich die Erschließung seines nördlichen Zipfels viel kosten. Im Winter werden auch Nebenstraßen wie die Reichsstraße 865 südlich von Skjervøy von Storslett zum Raisa Nationalpark präpariert. Dort ist allerdings für Autos Schluss - im Park geht es nur zu Fuß oder mit Flussbooten weiter. Während die Boote früher mühsam von den Bootsführern gestakt wurden, erledigen heute Motoren die Arbeit. Über Jahrtausende hinweg hat sich der Fluss eine Art Canyon gegraben - steil ragen die Felswände in den Himmel.


Oft tropft Wasser von oben herab. Mal bahnt sich ein Rinnsal seinen Weg über die Felsen, dann stürzen sich enorme Massen in die Tiefe. Gewaltig ist der Mollis, der zweithöchste Wasserfall Norwegens. Aus 269 Metern Höhe fällt das Wasser in einen natürlichen Pool am Fuß. Vom Mollis sind es nur wenige Minuten Fußweg bis zum Ufer des Flusses Reisaelva. Ein paar grob gehauene Holzbänke stehen dort, von einem Metallgestell baumelt an einer Kette ein verrosteter Teekessel. Holger hat ihn im Fluss mit Wasser gefüllt und Kaffeepulver hineingekippt. Als Obstbeilage gibt es Blaubeeren aus dem Wald.


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Norwegens zweithöchster Wasserfall: Der Mollisfossen rauscht aus 269 Metern Höhe in die Tiefe. (Bild: Troms Reiseliv/Innovation Norway/dpa/tmn)

In Tromsø scheint zwei volle Monate von Ende Mai bis Ende Juli die Mitternachtssonne.  Dann verbringen die Bewohner der Stadt und die Touristen ihre Abende auf dem Storsteinen, dem Hausberg der Stadt. Die Seilbahn fährt im Sommer bis nachts um 1. 00 Uhr. Von hier - aus 420 Metern Höhe - bekommen Besucher einen guten Überblick von der Stadt. Das Zentrum der Stadt mit seinen alten, bunt angestrichenen Holzhäusern hat man in wenigen Minuten durchquert. Studenten gehen in der Einkaufsstraße bummeln, Cafés und Bars reihen sich aneinander. Lohnenswert ist in jedem Fall ein Besuch des Polarmuseums. In dem norwegisch-rot gestrichenem Holzhaus erzählen Bilder und Exponate vom harten Leben der Robben- und Bärenjäger.


Informationen: Innovation Norway, Postfach 11 33 17, 20433 Hamburg, Telefon: 040/229 41 50; Touristinformation Troms, Postboks 23, 9251 Tromsø, Telefon aus Deutschland: 0047/77 60 80 40.


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