Reisepartner  Reisepartner finden: Sie sind noch nicht für unsere neue kostenlose Community angemeldet! Hier klicken, um sich kostenlos anzumelden »

Reisepartner finden bei TravelingWorldTravelingWorld:   Home | Impressum |
Login | Reisepartner | Tour | Registrieren |
 
 

Anzeige 
 
Startseite                   
Reise-Community
 
 
TravelingWorld » Asien » Kirgisistan » Reiseberichte » Kirgisien, wie ich es sehe... » Reisedaten: 23. September – 2. Oktober 2008

Reisebericht: Kirgisien, wie ich es sehe...

Reisedaten: 23. September – 2. Oktober 2008

erstellt um 17:16 Uhr am 20.02.2010

Reisedaten:    23. September – 2. Oktober 2008
Reiseroute:    Hannover-Moskau-Bishkek-Issyk Kul-Karakol-Bishkek-Osh-Usgen-Bishkek-Moskau-Hannover

Flug von Hannover nach Moskau. Ankunft Moskau Transfer-Terminal gegen 19:00 Uhr. Erstmal ein Bier für jeden von uns. Der Spaß kostet müde 20,00 €. Aber egal! Dafür ist es Effes (türkisches Bier) und das kann man trinken. Da wir reichlich Aufenthalt haben (ca. vier Stunden) sind wir herumgelaufen und haben nicht schlecht gestaunt. Eindrücke gesammelt, Leute beobachtet, Gerüche eingesogen. Ein betrunkener Jugendlicher wird von zwei seiner „Zechkumpanen“ dezent zur Seite geschafft – nun liegt er da und schläft seinen Rausch aus. Keiner kümmert sich darum.
Geldumtausch im Transferbereich? Fehlanzeige – dumm gelaufen. Es werden nur Rubel oder Kreditkarte akzeptiert. Rolf hat zum Glück seine Mastercard dabei – wir kehren in einen „Irish Pub“ ein und bestellen vier kleine Biere sowie viermal Lasagne aus der Mikrowelle – andere Gerichte waren nämlich „aus“. Es schmeckt leidlich, aber auch das ist uns inzwischen ziemlich egal.
Dann endlich Aufruf zum check in nach Bishkek. Die Mitreisenden sehen ziemlich asiatisch aus, kaum noch europäische Gesichter im Flieger. Eine Mitreisende sitzt auf meinem Platz, sie ist gehbehindert und ich habe das leider nicht sofort bemerkt. DAS gab vielleicht Mecker! Ich habe mich sofort auf Russisch entschuldigt, was die Dame aber nur mäßig beeindruckt, sie ist stinkbeleidigt. Endloser Flug durch die Nacht – mit dem Mond auf „Augenhöhe“, in Form einer Sichel. Und – ganz besonders beeindruckend: Moskau bei Nacht – ein Lichtermeer unter uns, Lichterketten ohne Ende, bunt und vielfältig.

Am 24.September 2008 gegen 5:30 Uhr Ankunft in Bishkek. Langsam dämmert der Morgen herauf – es ist kalt, aber klares Wetter. Die Silhouette der atemberaubenden Bergketten können wir bereits erahnen.
Tja, kleine Panne bei unserer Ankunft: Weder der bestellte Kleinbus zu unserer Abholung steht bereit noch der Fahrer desselben ist auszumachen. Anruf oben im Flughafencafé bei unserer Zimmerwirtin: DIE ist verschlafen, weiß ebenfalls von gar nichts, ist aber dennoch gern bereit, uns zum vereinbarten Preis (via Reisebüro, welches uns die Buchung schriftlich bestätigte) aufzunehmen. Einer amerikanischen Reisegruppe habe sie dafür absagen müssen(Wer‘s glaubt, wird selig!).

Ca. 35 Taxifahrer bieten uns ihre Dienste an.In gebrochenem Englisch stürzen sie sich auf uns. Wir entscheiden uns für einen Fahrer, der uns für 20,- € in unser Quartier fährt. Nach Verhandlung und Besichtigung der Örtlichkeiten durch Jutta, beziehen wir unsere Zimmer. Danach ist erst einmal Duschen und eine Mütze voll Schlaf angesagt. Wir vier müssen uns ein Badezimmer und eine Toilette teilen, was Jutta sehr missfiel. (Es gab aber noch ein anderes Bad im Parterre, wie wir später herausfinden!).

Nach einer Mütze voll Schlaf treffen wir uns gegen 13:00 Uhr zum sightseeing von Bishkek. Rolf bleibt auf seinem Zimmer, denn ihm macht der Jetlag sehr zu schaffen und ihm ist schlecht und sein Kreislauf will auch noch nicht so richtig.
Also machen sich Jutta, Hermann und ich auf den abenteuerlichen Weg in die Stadtmitte. Wir wollen Geld tauschen, Flugtickets nach Osh kaufen und eine Busverbindung zum Issyk Kul erforschen - am Busbahnhof.

(Der Gang durch Bishkek City mit Hermann und Jutta gestaltet sich als nicht ganz so einfach. Wir wollen Flugtickets für Osh kaufen, aber müssen das Reisebüro erst einmal finden. Auch das Restaurant, in dem wir Mittag essen wollen, gibt es offenbar nicht mehr. In sieben Jahren verändert sich halt so einiges.)

Busfahren in Bishkek geht so: Man stellt sich an die Straße und hält eine Art Transporter an (kleine Busse sehen oft aus wie ein Ford Transit.) Dann reißt man die Tür auf und fragt den Fahrer, wohin er fährt. Einsteigen, hinsetzen und los geht’s.
So machen Hermann, Jutta und ich das auch. Gott sei Dank spricht Hermann Russisch und so wissen wir, dass wir im richtigen Bus sitzen und wo wir aussteigen müssen.

Zunächst erkunden wir die Stadt und suchen uns eine Wechselstube. Ein € sind etwa 52 Som. Tauscht man Z. B. 200 €, man hat die Taschen voller Scheine!!

Nachdem wir ziemlich lange gelaufen sind, wollen wir zu Mittag essen und finden ein neues, hübsch eingerichtetes Restaurant. Dort wird Mittagstisch angeboten mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch. Alles zu einem wirklich mehr als günstigen Preis. Die Bedienung spricht Russisch und die Speisekarte zeigt vor allem russischen Gerichte wie z.B. Bortsch. Sauber ist es außerdem, was nicht selbstverständlich ist.

Zufrieden setzen wir unseren Weg fort in Richtung Busbahnhof. Wir nehmen aus Zeitgründen ein Taxi, der Taxifahrer war in der ehemaligen DDR als Soldat stationiert und spricht einige Wörter Deutsch. Wir sind überrascht und amüsiert.

Plötzlich fährt vor uns ein Auto einfach so aus einer Parklücke heraus. Wir haben es im Geiste schon krachen hören, unser Fahrer flucht „Schei*e!“ Dann müssen wir lachen: Wir sind 7.000 km weit weg von zuhaus und was hören wir? „Schei*e“!!! Unser Fahrer erinnert sich auch an so wichtige Sätze wie „Frau, hol‘ mal Bier“ aus seinem Deutsch-Reservoir. Das amüsiert uns sehr.

Am Busbahnhof informiert sich Hermann über die Abfahrtszeiten der Busse zum Issyl Kul während Jutta und ich auf ihn warten und das Geschehen auf der Straße beobachten. Wir drei beschließen, einen Kaffee zu trinken und setzen uns in eine Art Straßencafé. Den Kaffee, den wir dort bekommmen, vergesse ich in meinem ganzen Leben nicht. Nescafé aus dem Glas, angerührt mit viel Wasser, Zucker ohne Ende und Milch! Und in ausgesprochen schmutzigen Tassen. Na gut, unser Hygienestandard ist dort eben unbekannt. Ein junger Mann läuft hinter unseren Stühlen zu einer Art Teich und nimmt einen großen Schluck Wasser aus einem Schlauch, der nicht besonders sauber aussieht. Wir staunen wieder einmal.

Zurück ins „Guesthouse“ geht es per Taxi. Der Fahrer verspricht, uns am nächsten Morgen gegen 6:00 Uhr abzuholen und zum Busbahnhof zu bringen.

Abends gibt es Ärger: Die russische Pensionswirtin will auf einmal von uns allen den doppelten Zimmerpreis kassieren! Aber da hat sie sich schwer in der Hartnäckigkeit Juttas getäuscht. Diese streitet zusammen mit Hermann und Rolf um den korrekten Preis, so wie er auf unserer Bestätigung vom Reisebüro ausgedruckt ist. Rolf rettet die Situation, in dem er das Reisebüro verantwortlich macht: Wir bezahlen den vereinbarten Preis und die Differenz soll gefälligst das Reisebüro begleichen. Und: Wir möchten eine Quittung über unsere Zahlung. „NO receipt, NO money, o.k.?“ Rolf bleibt unerbittlich und wir bekommen die verlangte Quittung.

Allerdings gehen wir vorsichtshalber nur in Gruppen zum Essen: Rolf bleibt in der Pension und wir anderen drei ziehen los.

Wir finden eine Art Kneipe, die ein hervorragendes Essen anbieten (Laghman) und auch noch über frisch gezapftes Bier vom Fass verfügen. Volltreffer!

Als wir wieder im „Guesthouse“ sind, hole ich Rolf ab und gehe mit ihm noch einmal los. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Nicht, dass die geldgierige Pensionsinhaberin unser Gepäck konfisziert oder uns gar ausperrt!!!

Rolf und ich kommen vergnügt vom Essen zurück und erschrecken: Wir wissen beide nicht mehr so ganz genau, wie unser Guesthouse von außen so aussah. Und überhaupt, es ist dunkel geworden und Straßenbeleuchtung ist hierzulande eine Art Fremdwort. Wir irren also etwas herum und finden dann endlich den Eingang. Puh...aber etwas Abenteuer ist ja die Würze des Lebens!!!


25.September 2008

Am nächsten Morgen holt uns dann wie versprochen um 6:00 Uhr morgens der Taxifahrer ab und fährt uns zum Busbahnhof. Dort wollen wir in dem „Etablissement“ von gestern frühstücken, in dem wir unseren Nachmittagskaffee einnahmen. Man bestätigt uns, dass ab 7:00 Uhr geöffnet sei. Fehlanzeige: DAS war gestern. Heute Morgen rührt sich nichts...also suchen wir uns eine andere Lokalität und werden fündig. Eine Art Wohnzimmer mit mehreren Doppel-Elektro-Herdplatten, auf denen emsig Omelettes gebacken werden. Von außen sehen wir, dass –natürlich- nur Einheimische dort frühstücken. Also gehen wir hinein. Drinnen herrscht ein unvorstellbar beißender Geruch von Baumwollöl- damit wird gebacken! – sowie schwerer Tabakqualm. Vom Nichtraucherschutz ist man hier Lichtjahre entfernt.
Da wir hungrig sind, Jutta und ich unsere Tabletten einnehmen müssen, haben wir aber um diese Uhrzeit keine Wahl. Mich quälen seit dem Aufstehen mittelstarke Kopfschmerzen, die sich langsam aber sicher in Brechreiz steigern in dem penetraten Geruch! Egal, wir bestellen Omelettes, Brot und Tee, der hier überall recht gut schmeckt. Die Teekanne, die wir dann bekommen, starrt mal wieder vor Schmutz, dafür sind die Teetassen RELATIV sauber. Die Bedienung ist sehr höflich und freundlich, trotz der frühen Stunde. Wir bekommen unsere Omeletts mit blassen Würstchen – geschnitten – die schlicht und einfach geschmacklos sind.
Egal, so langsam müssen wir in Richtung Bus aufbrechen.

Vorher gehen Jutta und ich noch auf eine Damentoilette...Ja, holla, DA ist vielleicht Stimmung. Diverse Damen hocken auf den Toiletten und unterhalten sich fröhlich über den Türrand hinaus. Denn: Diese Türen sind nur halbhoch, man sieht den anderen also bei seinem Geschäft ins Gesicht. Tja, DAS ist in der Tat gewöhnungsbedürftig.
Die Toilette: Ein Loch im Porzellanbecken, die Füße rechts und links danebengestellt, hingehockt und auf geht’s.

Ab zum Händewaschen...Seife ist dort nur in Fragmenten vorhanden, dafür stehen einige der Damen vor den Spiegeln und ziehen sich geschäftig die Lippen nach bzw. kontrollieren ihr Augenmake-up. Praktisch: Im Waschraum gibt es einen kleinen Stand, an dem man Tampons, Binden und andere Wichtigkeiten einzeln kaufen kann. Auch Kosmetikartikel etc.

Nun aber schnell zum Bus. Unser Modell zeigt einen tiefen Riss quer über die gesamte Windschutzscheibe, der notdürftig mit einer Art Knetgummi „repariert“ sein soll.
By the way: Kaum ein Taxi oder Bus OHNE Riss in der Windschutzscheibe! Kaum ein Auto mit Profil auf den Reifen. Alle hupen wie wild und rasen wie besengt durch die sehr breiten Straßen. Fußgänger sind in allerhöchster Lebensgefahr, denn sie stören den Verkehrsfluß. Und noch eine Eigenheit der einheimischen Autofahrer: An der roten Ampel wird sich grundsätzlich HINTER diese gestellt, sodaß niemand IM Auto erkennt, wann die Ampel grün zeigt. Deswegen hupt der Hintermann als Signalgeber, dass es weitergeht.

Unsere Mitreisenden sind ausschließlich Einheimische, die Frauen mit Kopftüchern,die Männer mit den typischen Kirgisen-Hüten. Je nach Region mit unterschiedlichen Motiven. Es ist kalt, morgens um 7:00 Uhr – höchstens fünf oder sechs Grad C. ...dafür ist der Bus gut geheizt.
Schild im Bus auf der Fahrerseite in Form eines Pictogrammes: „Furzen verboten“. Darauf abgebildet ein sitzender Mensch, unter dessen Sitzkissen deutlich sichtbar mittels Rauchwölkchen „Gase“ entweichen. Das Ganze im roten Kreis und durchgestrichen.
Endlich fahren wir los- denn die Abfahrtszeiten auf den Fahrplänen sind „ungefähre Richtzeiten“, an die sich hier aber niemand hält.

Die Fahrt geht schleppend und sehr geruhsam voran: Andauernd halten wir an und werden von Polizisten abkassiert. Maut-Gebühr in Kirgisien? Sieht für uns eher nach „Schmiergeld-Zahlung“ aus.
Der Blick aus dem Fenster gibt sehr viel karges Land preis. Endlose Weiden, auf denen Kühe zu sehen sind. Manchmal auch Kühe, Pferde, Ziegen und Schafe gemeinsam. Bisweilen trifft man auf Kühe mitten auf der Straße, diese werden gnadenlos „weg gehupt“. Am Straßenrand sehen wir unterwegs viele ältere Menschen, die Obst, Gemüse und Wasser zum Verkauf anbieten.
Auch Baumwollfelder sind oft zu sehen. Weit im Hintergrund die Bergketten.

Pause auf einer Art Raststätte – der einzigen mitten in den Bergen. Alles drängt sich zum zweiten Frühstück durch die Glastüren. Ich bleibe draußen auf einer Bank in der Sonne. Mir ist so schlecht, ich bin kurz davor, mich zu übergeben, da kommt diese Pause wie bestellt. Ich nehme vorsichtshalber noch eine Reisetablette mit etwas Wasser ein.
Rolf ist wirklich sehr besorgt und lieb: Ich fröstele und er wärmt mich mit seinem Arm – ich schlafe tatsächlich ein.

Dann sind wir endlich am Ziel: Hotel Aurora am Issyk Kul. Normaler Standard nach unseren Maßstäben, aber hier der reinste Luxus. Ein wunderbarer Anblick aus allen Zimmerfenstern: Auf den riesigen See, dahinter das Bergmassiv – einfach atemberaubend. Jedes Zimmer hat einen Balkon mit einem kleinen Tisch und Stühlen.

Wir planen für morgen einen Ausflug in die Berge.


26. September 2008 Ausflug in die Schlucht „Konstaninowskaja“ (oder so ähnlich)

Am Issyk Kul ist es sonnig und warm, ca. 24°C. Gleich morgens nach dem Frühstück machen wir uns auf, unsere unmittelbare Umgebung zu erkunden.

Wir spazieren also durch den Ort in Hotelnähe. Es existiert eine Art Supermarkt und noch zwei andere Läden, in denen einheimische, sehr leckere Äpfel verkauft werden. Auf unserem Weg zum Supermarkt sehen wir einen sturzbetrunkenen älteren Herrn unter bzw. neben seinem LADA liegen. In Griffnähe eine leere Wodkaflasche. Der Mann stöhnt schwer, einer seiner zahlreichen Drinks ist offenbar schlecht gewesen.
Die Sonne brennt unerbittlich, zum Glück bedeckt eine Art Häkelmütze sein schon recht kahles Haupt.

Dann ein Gang durch die Parkanlagen hinter dem Hotel - wirklich wunderschön. Am Stand entlang finden wir ein Restaurant-Schiff, das allerdings nur während der Sommermonate geöffnet ist.

Hermann, Rolf und ich beschließen, die Schlucht „Konstaninowskaja“ (oder so ähnlich)
zu erkunden. Der eigens dafür engagierte Fahrer holt uns nachmittags gegen 14:30 Uhr vom Hotel Aurora ab. Jutta zieht es vor, sich einer professionellen Massage zu unterziehen. Sie schläft nachts eher schlecht und ist deswegen ziemlich erschöpft.

Wir fahren einen unbeschreiblich holperingen Weg entlang, immer höher in die Berge. Schlaglöcher ohne Ende, wilde Natur um uns herum. Erinnert mich sehr an „Karl-May“-Filme aus den Sechzigern. Unser Fahrer ist auch gleichzeitig unser „Guide“ und zeigt uns die interessantesten Stellen: Reißende Wildbäche, viele Felsen und wir treffen auf geldgierige Wegelagerer, die uns nötigen, für lächerliche € 20,00 Fotos von ihnen machen zu dürfen. Die beiden Männer sind zu Pferde – sehen nicht besonders vertrauenserweckend aus- und führen einen Falken am Strick mit sich.
Hermann protestiert still, aber wir machen Fotos von uns allen mit dem Falken, mit den Pferden und auch von den Männern. Ist doch Urlaub..

Vor dem Abendessen gehe ich allein durch die Parkanlage hinter dem Hotel. Nur ein Hund begleitet mich. Denn es gibt hier einige freilaufende Hunde, die niemandem gehören. Meist werden sie von den Hotelangestellten weggejagt. Die Hunde sind aber in aller Regel friedlich und laufen nur neben einem her.
Unterwegs sehe ich zwei oder drei Eichhörnchen. Mann, die sind aber gut im Futter – richtige Moppel. Kein Vergleich zu unseren Eichhörnchen in Deutschland.
Als wir zum Abendessen in den Speisesaal wollen, gibt es –mal wieder – eine Überraschung: Angeblich geschlossene Gesellschaft – leider kein Essen für uns. Hermann geht aber davon völlig unbeeindruckt einfach hinein und wir setzen uns an einen der Tische. Und siehe da: Wir werden bedient und kriegen etwas zu essen. Natürlich werden wir darauf hingewiesen, dass dies eigentlich nicht üblich ist..kurzes Hin und Her.

Hintergrund: Heute ist der letzte Tag des Ramadan und das Hotel ist voller hochgestellter Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Auch viele Leute in den traditionellen Trachten sind dort erschienen. Sehr hübsch anzusehen.

In der Hotelbar treffen wir auf Pharmazeuten, die dort in einer Trainee-Gruppe eine Art Seminar abhalten. Produkte einer Ungarisch-Französischen Firma.

Rolf und ich haben mit denen noch unseren Spaß bis ca. 21:30 Uhr. Danach ist Bettruhe angesagt, denn morgen früh geht es wieder zeitig aus den Federn.

27. September 2008

Wieder ein sehr sonniger und warmer Tag. Traumhafte Aussicht aus meinem Hotelzimmer auf das Bergmassiv, den See und die teilweise herbstlich bunten Blätter zahlreicher Bäume der Parkanlage.
Nach dem Frühstück (nichts mit Marmelade, Brötchen, Kaffee!!!) Tee, Fladenbrot, Fisch, Kascha (Hirsebrei) will Rolf sich bei Nordwest einloggen wegen eines Netzwerkproblems. Keine Chance: Viel zu langsamer Verbindungsaufbau – uralter PC – kein Kontakt möglich.

Tja dann, auf zur Bushaltestelle am Hotel Aurora – denn heute soll es nach Karakol gehen.

Wir warten also ca. zwei Stunden vergeblich auf einen Bus oder ein Taxi, bis ein Taxi anhält, in dem nur ein Fahrgast sitzt – eine junge Frau. Wir vier quetschen uns also mit hinein und werden für 1.500 SOM 120 km weit gefahren. Der Fahrer ist jung und fährt mit einem Affenzahn die sehr holperige Strecke entlang. Dank der nicht mehr existenten Stoßdämpfer spüren wir deutlichst jedes Schlagloch und davon gibt es reichlich!!!

Kühe, Schafe und Pferdegespanne kreuzen unseren Weg. Ein ständiges Ausweichen, Hupen. Wenn Fußgänger entgegen kommen, wird automatisch zur Warnung gehupt, was aber nicht bedeutet, dass die Fahrt langsamer wird!!!
Endlich steigt die junge Frau aus, sie wird mit ihren Einkäufen direkt vor die Haustür gefahren. Wir drei haben also mehr Platz auf dem Rücksitz. Hermann, Jutta und ich atmen auf. Nach weiteren Kilometern halsbrecherischer Fahrt werden wir an der Russisch-Orthodoxen Holzkirche in Karakol abgeliefert.
Ein wirklich hübscher Anblick, sehr schön gebaut. Vor der Besichtigung müssen wir auf die Toilette – nun ja, ein Loch in der Erde – streng riechend – das muss  genügen.

Innen sieht es typisch „orthodox“ aus...viel Glitter und Glimmer. Ich kaufe zwei bis drei Ikonen im Scheckkartenformat und wir machen uns auf den Weg zum Mittagessen in irgendein Lokal. Eine junge Dame führt uns in ein sauberes Restaurant, das eine ausgezeichentet Suppe zubereitet und auch guten Tee. So gestärkt machen wir uns auf den Weg zur einzigen chinesischen Moschee (DUNBAN-MOSCHEE). Nach sehr langem Fußmarsch und diversen Befragungen der Einheimischen finden wir diese. Ein sehr außergewöhnlicher Ort – Jutta und ich binden uns unsere Kopftücher um. Desweiteren tragen wir Damen dezente lange, schwarze Mäntel.
Vor der Moschee treffen wir auf ein paar Männer, die einige Wörter Deutsch sprechen.
In die Moschee hinein können wir leider nicht – es ist Gebetszeit. Wir erhaschen einen kurzen Blick in das Innere der Moschee – viel Teppich, wenig Deko.
Nach diversen Fotos rund um die Moschee machen wir uns wieder auf den Weg zurück nach Karakol City. Der Basar sieht nicht so spannend aus, ist eher piefig klein. Rolf und ich gehen noch in einen Laden und kaufen Mineralwasser – es ist staubig trocken und sehr warm in Karakol. Dann suchen wir uns ein Taxi für die Rückfahrt. Wir finden einen Fahrer mit einem modernen Van plus PROFIL    auf den Reifen – die Fahrt verläuft so angenehm wie nie zuvor. Völlig entspannt.

Nach einer ausgiebigen Dusche dann unser Abendessen im Hotel. Anschließend wird die Hotelbar frequentiert, zwei bis drei Baltika-Biere müssen schon sein. Wir treffen Tom, „the Englishman“. Im Schlepptau seine Freundin nebst seiner Mutter. Seine Mutter habe ich einen Tag zuvor schon im Flur getroffen, wir unterhielten uns sehr nett. Rolf erzählt von Nigeria etc. Tom von seinen Erlebnissen, Hermann und Jutta sprechen derweil mit Toms Mutter. Sehr anregende Gespräche, aber wir müssen um 4:45 Uhr wieder aufstehen, daher dann der schnelle Rückzug. Tom gibt mir sein Glas mit Brandy („Test it, it’s very good!) ich lehne dankend und lachend ab. Statt Brandy gibt er jedem von uns dann ein Bier aus...schade, dass wir so zeitig weg müssen. Tom ist ein ausgezeichneter Entertainer und dazu höllisch attraktiv. Kein Mensch weiß, wovon der Typ eigentlich lebt. Wilde Spekulationen kursieren unter uns...aber Tom ist ein interessanter Mann, darin sind wir uns einig.

Aber: Morgen geht es mit dem Flieger nach Osh!!!

28. September 2008

Abfahrt vom Hotel Aurora um 5:30 Uhr. Wir müssen zum Flughafen nach Bishkek und dann den Flieger nach Osh kriegen um 12:25 Uhr.

Klappt alles bestens. Der Flieger ist eine alte Illjushin Turbopropp Maschine – ein ohrenbetäubender Lärm im Flugzeug. Man versteht sein eigenes Wort kaum – und die Einheimischen sitzen am Fenster und halten ein Nickerchen. Unglaublich. Jutta bequatscht einen Herrn neben mir, damit er mit ihr den Platz tauscht. Gesagt, getan. Er geht anstandslos eine Reihe weiter und wir können wunderbare Fotos aus dem Flugzeug machen. Vom Tienschan-Gebirge – ein überwältigender Anblick, der uns für alles entschädigt. Hier ist man seinem Herrgott so nah wie niemals zuvor.

Nach einer Stunde Flugzeit Ankunft in Osh – da pulsiert das Leben. Osh ist immerhin die zweitgrößte Stadt Kirgisiens. Ein riesengroßer, quasi endloser Basar, ein Park, viele Internet-Cafés und zahlreiche Restaurants.

Das Hotel „Alai“ – unterste Kategorie. Es wirkt abgerissen, die Angestellten gelangweilt und nicht sonderlich motiviert. Außer uns ist noch ein Schweizer dort untergebracht, wir sind hier die Exoten. Man sieht keine anderen Europäer.

Die Dusche in meinem Zimmer funktioniert überhaupt nicht, bei Rolf im Zimmer gibt es nur kaltes Wasser in der Dusche und mein Fenster lässt sich nicht schließen. Dafür zahlen wir auch nur ca. 10 € pro Nacht. Natürlich kein Frühstück. Auf dem Flur, in dem unsere Zimmer liegen, haust eine ganze Familie. Wir werden freundlich und neugierig begrüßt. Es wird dort auf dem Sofa geschlafen Essen gekocht, viel diskutiert, gelacht und telefoniert – auch nachts. Besonders erbaulich, wenn man gerade eingeschlafen ist...

Morgen wandern wir die Bergmoschee hinauf!!!

29.September 2008

7:30 Uhr Treffen zum Frühstück im Basar – unten am Fluß. Suppe (Laghman), Fladenbrot und der unvermeidliche Tee. Danach trinken wir noch einen Nescafé mit reichlich Zucker (wird automatisch hinzu gefügt), bevor es die Hunderte von Stufen zur Bergmoschee hinauf geht. Rolf geht derweil ins Internet-Café und versucht, mit Nordwest via e-mail in Verbindung zu treten. Sein Knie schmerzt seit der Prellung von neulich und so schleppen Hermann, Jutta und ich uns für 3 Som Eintritt pro Person (1€ = 52 Som!)die endlosen Stufen aus recht glattem, rutschigen Marmor in ziemlich heißer Sonne hinauf. Jutta hat etwas Höhenangst und geht sehr vorsichtig zu Werke. Also gehe ich schon einmal vor und lasse die beiden anderen in Ruhe.

Oben angekommen erwartet uns ein wunderbarer Ausblick über die Stadt Osh, die sehr, sehr groß ist.
Minarette blitzen im Sonnenschein neben zahlreichen anderen Gebäuden.
Jutta und ich verkleiden uns wieder mit langen, schwarzen Mänteln und Kopftüchern und wir drei werden vom Wächter in den winzigen Innenraum der Bergmoschee hinein gebeten. Er zeigt uns die Knieabdrücke im Marmor von „Barbor“. Wir knien andächtig auf den Gebetskissen und atmen den Hauch der Geschichte, der uns umweht.
Wieder draußen, treffen wir auf eine Schweizer Reisegruppe. Die Damen sind recht luftig gekleidet, daher dürfen sie nicht hinein in die Bergmoschee. Denn „unzüchtige“ Garderobe wird nicht akzeptiert vom Wächter.

Es folgt der Abstieg und wir treffen uns mit Rolf vor dem Hotel. Wir wollen zur Deutschen Fakultät und treffen dort die „kleine Deutschlehrerin“ – große Freude, als sie Jutta und Hermann wieder erkennt. Die drei verabreden sich nachmittags zum Kaffee – Rolf und ich machen unser eigenes Programm.

Wir essen gemütlich zu Mittag im Schatten alter Bäume in einem luftigen Straßenrestaurant. Während wir auf das Essen warten, beobachen wir das lebhafte Treiben auf dem Boulevard und genießen die zahlreichen Eindrücke. Wir flanieren nach dem ausgezeichneten Essen (Laghman) noch ein wenig die Straßen entlang.

Anschließend wollen wir uns einen ausgiebigen Mittagsschlaf gönnen. Vorher gehe ich in Rolfs Badelatschen unter die Gemeinschaftsdusche – und beobachte argwöhnisch während des Duschens die doch sehr abenteuerliche Verkabelung des Boilers...Leider wird meine Mittagsruhe jäh unterbrochen, eine resolute Hotelangestellte verlangt Geld für unseren Aufenthalt im Voraus. Rolf beruhigt die Dame und bezahlt einfach für mich mit, geht zurück in sein Zimmer und legt sich wieder hin. Ich aber bin nun wach, ziehe mich an und gehe allein zum Basar. Völlig entspannt und nicht, ohne mich im ersten Anlauf prompt zu verlaufen. Aber dennoch finde ich den Basar und erstehe einen Kirgisenhut sowie ein paar Pantoffeln für zuhaus als Andenken. Neugierige Blicke sind auf mich gerichtet, aber niemand tritt mir zu nahe. Ich gehe völlig unbehelligt über den Basar und genieße diese Vielfalt des Warenangebots. Es duftet nach Früchten, Gewürzen, Süßigkeiten und vielem anderen.

Anschließend treffen wir uns mit Hermann und Jutta zum Abendessen – wir laden die beiden ein. Sehr lecker gegessen und es gibt sogar BALTICA vom Fass – das lassen wir uns nicht entgehen.

Der Abend klingt relativ früh aus, denn wir wollen morgen nach Uzgen zum Mausoleum, das bedeutet: 7:30 Uhr antreten zum Frühstück.

Nachts ein Riesenspektakel auf dem Hotelflur. Ein Bus mit Fußballspielern aus Kiew ist angekommen. Offenbar hat man ein Spiel gegen eine einheimische Mannschaft verloren und lässt nun seinem Frust freien Lauf. Die Wodkaflaschen kreisen und laute Musik ist laut und deutlich vernehmbar. Herrmanns Rufe nach „Silence, please“ bzw. „Ruhe“ – auch in russischer Sprache - verhallen ungehört. Er wird ganz einfach nieder gebrüllt. Ich habe Glück, mein Zimmer liegt ein wenig abseits. Somit höre ich kurz etwas, schlafe dann aber weiter.


30. September 2008

Heute sind wir mit dem Taxi nach Usgen gefahren. Leider bei sehr schlechtem Wetter: Regen und sehr kühle Temperaturen. Dazu ein heftiger Wind. Wir besuchen das Mausoleum und auch das Minarett. Hermann steigt hinauf – die Stufen sind jeweils ca. 60 cm hoch, es gibt weder ein Geländer noch von irgend woher Licht. Das ist mir nicht geheuer und somit muss er allein gehen. In Uzgen gibt es keine öffentlichen Toiletten und so irre ich auf dem Gelände um das Mausoleum herum und finde die Ruine eines Gemäuers, hinter der ich mich „verstecken“ kann. Kein Vergnügen, bei dem Mistwetter „open air“...egal, da darf man nicht wählerisch sein.

Wir fahren ins Hotel Alai zurück und gehen Mittag essen. Danach gönnen wir uns Kuchen (brownie) und echten Filterkaffee im einzigen „American Café“ namens „California“ in Osh. Mittagsschlaf und Duschaktion sind dann angesagt. Die Gemeinschaftsdusche wird offensichtlich häufig frequentiert: Lange, schwarze Haare liegen im Abfluss bzw. überall auf den Fußböden. Na, wie gut, dass ich Rolfs Badelatschen ausleihen darf.

Rolf und ich nehmen unser Abendessen in dem Straßenrestaurant am Park ein, diesmal sind die Tische nur drinnen gedeckt. Nach dem Essen kaufe ich eine Rolle Toilettenpapier für 6 Som. Das reinste Schmirgelpapier – aber anderes gibt es nicht.

Jutta und Hermann treffen wir anschließend zum Abschiedsbier. Während wir im Biergarten neben dem Restaurant sitzen und auf unsere Biere warten, hören wir einen Muezzin von einem der zahlreichen Minarette zum Abendgebet rufen.

Morgen wollen wir uns um 7:30 Uhr zum Frühstück treffen. Denn danach fliegen wir zurück nach Bishkek.

1. Oktober 2008

Schönstes Wetter in Osh – die Sonne scheint. Wir fliegen um 10:40 Uhr zurück nach Bishkek. Auf dem Flughafen treffen wir einen netten Herrn, der zwar in Kirgisien geboren wurde, aber sehr gut Deutsch spricht. Er ist irgendwie missionarisch unterwegs – Sekte? Keine Ahnung, jedenfalls weiß er über die Strom- und Wasserprobleme in Kirgisien zu berichten. Der Strom wird spätestens um Mitternacht abgestellt – erst um 6:00 Uhr morgens gibt es wieder Strom.
Das haben wir auch festgestellt...aber das kleine Fernsehgerät in meinem Zimmer in Osh funktionierte eh nicht. Als ich es einmal anschaltete, flogen die Funken aus der Steckdose. Also schnell den Stecker gezogen. Ok. – dann eben kein TV!

Der Flug über die Berge ist wieder wunderschön. Es ist ruhiges Wetter, die Tüten, die dezent hinter unseren Sitzen stecken, bleiben unbenutzt.

In Bishkek ist der Herbst eingezogen. Regen und Kälte. Erst einmal Mittagessen am Flughafen, danach fahren wir mit dem Taxi ins Hotel „Issyk Kul“ – ein Riesenbetonklotz aus UDSSR-Zeiten. Davor eine Skulptur mit drei „Heldinnen“ – bombastisch. Das Hotel selbst war in früheren Zeiten garantiert Luxusklasse. Roter Plüsch, Samtvorhänge und dicker Teppichboden, großes Foyer mit eleganter Treppe. Die Zeiten sind allerdings vorbei. Ein Hotelangestellter liegt auf dem Sofa und schaut TV, als wir eintreffen. Wir sind die einzigen Gäste in dem Riesenbau.
Also, erst einmal Mittagsschlaf und eine ausgiebige Dusche. Die Zimmer waren früher einmal richtig luxuriös, heute sind die Fenster undicht und der Wind pfeift unangenehm ins Zimmer hinein. Mich fröstelt und ich gehe schnell unter die heiße Dusche. Es dauert allerdings etwas, bevor der Heißwasserboiler seinen Dienst verrichtet.

Rolf und ich treffen uns nach dem Mittagsschlaf und suchen ein Restaurant für unser letztes Abendessen in Bishkek. Wir werden fündig! Ein typisch kirgisisches Restaurant mit flachen Tischen und Sitzkissen auf dem Fußboden. Sie bieten uns an, Ploff extra für uns zuzubereiten. Wir melden uns mit vier Personen für heute Abend an. Ploff ist ein Gericht aus Reis, Rindfleisch, Knoblauch-Knollen (nicht Zehen!) mit Möhren auf offenem Feuer geköchelt.

Abends dann der Schreck: Hermann und Jutta haben sich offenbar den Magen in Osh verdorben. So gehen wir mit Hermann zum Restaurant, aber der zieht sich nach etwas Tee und Fladenbrot wieder zurück. Jutta liegt allein im Hotelzimmer, das gefällt ihm nicht.

Rolf und ich sitzen also vor einem Riesenberg „Ploff“  plus vier liebevoll angerichteten Tomatensalaten, Fladenbrot, Tee und BALTIKA-Bier.

Wir essen soviel wir mögen. Rolf schmeckt es richtig gut und er nimmt auch vom Salat. Ich halte mich an Ploff und Fladenbrot, lieber keinen Salat. Dafür gern BALTIKA-BIER.

Wir lassen viel von dem Essen stehen, zahlen und gehen zurück zum Hotel. Rolf hat sich anscheinend etwas erkältet in Uzgen, er fühlt sich nicht so richtig gut.

Morgen fliegen wir zurück über Moskau nach Hannover: Aufstehen um 3:30 Uhr, das Taxi wartet dann auf uns.

Kirgisien – ein Urlaub voller Erlebnisse, Überraschungen, Eigenarten – einfach total schön.



 Reisebericht:
Kirgisien, wie ich es sehe...
 

Kommentare

Noch kein Kommentar vorhanden ...

Zufallsbild

 

 

 
   
 

Anzeige Reisepartner