Barbados Politik und WirtschaftTravelingWorld.de55
Barbados wird auf Grundlage der Verfassung aus dem Jahre 1966 als parlamentarische Demokratie im Rahmen des Commonwealth of Nations geführt. Staatsoberhaupt ist daher die britische Monarchin Elisabeth II., vertreten durch einen Generalgouverneur, derzeit Clifford Straughn Husbands. Als Regierungschef fungiert Owen Seymour Arthur, ein Vertreter der BLP (Barbados Labour Party). Das Zweikammerparlament besteht zum einen aus dem Senat, dessen 21 Mitglieder vom Generalgouverneur ernannt werden, zum anderen aus dem Abgeordnetenhaus, das insgesamt 30 auf fünf Jahre bestimmte Amtsträger aufweist. Zuletzt wurde im Jahre 2003 über die Zusammensetzung des Parlamentes befunden. Neben der Regierungspartei BLP nehmen die Oppositionsparteien DLP (Democratic Labour Party) und NDP (National Democratic Party) eine gewichtige Stellung im politischen Geschehen ein.
Barbados ist Mitglied in den Vereinten Nationen, WHO, WTO, IMF, Commonwealth, CARICOM und weiteren Verbänden. Verwaltet wird der Staat durch die Einteilung in 11 Gemeindebezirke (Christ Church, Saint Andrew, Saint George, Saint James, Saint John, Saint Joseph, Saint Lucy, Saint Michael, Saint Peter, Saint Philip und Saint Thomas. Die Bevölkerung umfasst überwiegend Einwohner afrikanischer Abstammung, zudem auch viele Mischlinge. Das derzeitige Wachstum liegt bei rund 0,36 %.
Das Bruttoinlandsprodukt wies im Jahre 2006 etwa 3,446 Mio. USD auf. Liberal und marktwirtschaftlich orientiert, hat Barbados trotz einer relativ guten wirtschaftlichen Ausgangslage mit erheblichen strukturellen Problemen zu kämpfen. Der fehlende Anschluss an internationale Märkte (derzeit laufen allerdings Verhandlungen mit der Europäischen Union über eine wirtschaftliche Zusammenarbeit), die Abhängigkeit von bestimmten Ein- und Ausfuhrgütern, sowie die teilweise verheerenden Auswirkungen von Naturkatastrophen sind wesentliche Faktoren, die ein beständiges Wirtschaftswachstum einschränken. Hingegen zeigt Barbados insbesondere beim Tourismus (vor allem bei Reisenden aus Großbritannien und Kreuzfahrturlaubern), im Finanzsektor und innerhalb der Landwirtschaft großes Potential. Angebaut werden vor allem Zuckerrohr (bedeutend ist in diesem Zusammenhang die Rumgewinnung), Baumwolle und Nutzpflanzen, wobei viele Produkte zur Deckung des Eigenbedarfs kultiviert werden. Neben dem Fischereisektor ist die verarbeitende Industrie von Relevanz, vor allem in Bezug auf Erdölraffinerien, die Herstellung von Textilien sowie die Montage von Elektroartikeln. Haupthandelspartner des Landes sind Großbritannien und die USA.
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