Niger: Lage und Natur

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Das westafrikanische Binnenland Niger grenzt im Norden an Algerien und Libyen, im Osten an Tschad, im Süden an Nigeria, im Südwesten an Benin, sowie im Westen an Burkina Faso und Mali. Die Hauptstadt Niamey befindet sich im äußersten Südwesten des Landes, direkt am linken Ufer des Niger. Das landschaftliche Terrain wird überwiegend von den weiten Ebenen der Sahara bzw. der Sahelzone geprägt. Zusätzlich verfügt Niger im Osten über die großen Sandwüsten Ténéré und Kaouar. Neben dem Djado-Plateau im Norden (das Höhen zwischen 500 und 1000 m über dem Meeresspiegel erreicht) verfügt Niger im Landeszentrum über das Gebirge Aïr. Der höchste Gipfel Baguezane weist hier eine Höhe von knapp über 2000 m auf. Der Norden des westafrikanischen Staates ist aufgrund der ständigen Dürren nur dünn und überwiegend nomadisch besiedelt. Anders im Südwesten: Hier, an den Ufern des Flusses Niger, befinden sich die meisten der landwirtschaftliche genutzten Flächen. Das wichtigste Binnengewässer ist darüber hinaus der Tschadsee im Südosten, dessen Wasserfläche aber einem stetigen Rückgang unterworfen ist. Niger verzeichnet überwiegend trocken-heißes Wüstenklima mit hohen Temperaturen. Es gibt eine Regenzeit zwischen Juni und Oktober, in der fast der gesamte Jahresniederschlag fällt (etwa 500 bis 700 mm). In vielen Regionen, besonders im Norden und Südosten Nigers, bleiben die Niederschläge oft jahrelang aus.

Nicht nur aufgrund der geographischen Lage Nigers und der damit verbundenen Trockenheit des Landes sind Flora und Fauna nicht sonderlich artenreich. Auch jahrelange Überweidung und Brandrodung großer Flächen haben dazu geführt, dass die Vegetation in vielen Regionen Nigers deutlichen Schaden genommen hat. In der Sahara bzw. Sahelzone findet sich nur spärlicher Pflanzenbewuchs (mit Ausnahme vereinzelt vorkommender Oasen). In den Halbwüsten und Trockensavannen wachsen Gräser und Dornbüsche, aber auch Affenbrotbäume, Edelhölzer, Tamarinden, Akazien und Kapokbäume. Die Tierwelt des Landes ist ebenfalls als nicht besonders artenreich zu bezeichnen. Angepasste Vertreter wie der Wüstenfuchs, die Sandmaus oder kleinere Reptilien leben in den Wüstenregionen, ansonsten bietet die karge Landschaft kaum geeigneten Lebensraum. In den Naturschutzgebieten und in freier Wildbahn kommen Affen, Elefanten, Antilopen, Ziegen, Gazellen, Giraffen, Löwen, Büffel, Warane und Flusspferde vor, darüber hinaus Hyänen, Warane, Schlangen und viele Vertreter der Vogelwelt.

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