Guinea-Bissau: Sehenswürdigkeiten

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Von Reisen nach Guinea-Bissau ist derzeitig abzuraten. Neben der fragwürdigen Sicherheitslage in den Grenzgebieten zum Senegal wird für die kommenden Parlamentswahlen im November 2008 mit instabilen politischen Zuständen gerechnet. Zudem bleibt anzufügen, dass die touristische Infrastruktur, auch als Folge des Bürgerkrieges im Jahre 1998, nahezu vollständig fehlt. Wer dennoch in das westafrikanische Land reisen möchte, kann bei der zuständigen Botschaft in Brüssel ein Visum beantragen, in Ausnahmefällen wird auch ein Visum vor Ort ausgestellt. Grundsätzlich bleibt zu bedenken, dass im Zuge der mangelhaften Infrastruktur auch die medizinische Versorgung keinesfalls flächendeckend gewährleistet ist. Unter der Voraussetzung stabiler politischer Verhältnisse böte Guinea-Bissau durchaus einige touristisch interessante Sehenswürdigkeiten. Dazu zählt in jedem Fall die Hauptstadt Bissau, im 17. Jahrhundert von den Portugiesen gegründet. Heute leben hier fast eine halbe Million Einwohner. Neben imposanten Kolonialbauten können Besucher das Mausoleum des Revolutionshelden Amílcar Cabral betrachten, oder aber im Nationalmuseum eine einzigartige Sammlung afrikanischer Kunst bestaunen. Wer ein besonderes Spektakel miterleben möchte, sollte Bissau im Februar bereisen. Dann findet der traditionelle Karneval statt, zu dem mehrtägige Festlichkeiten, Paraden und Maskeraden gehören. Andere interessante Relikte der kolonialen Vergangenheit des Landes sind unter anderem in Bolama (der ehemaligen Hauptstadt Guinea-Bissaus) oder Cacheu zu finden, zum Beispiel eine portugiesische Festung aus dem 16. Jahrhundert. Für Naturliebhaber böte das afrikanische Land auch durch seine Naturschutzgebiete ein lohnendes Ziel; allerdings fehlen noch infrastrukturelle Grundlagen zur Erschließung dieses touristischen Potentials. Eine weitere Attraktion könnten die vorgelagerten Inseln des Bissagos-Archipels werden. Diese sind heute insbesondere bei Forschern sehr beliebt, bietet doch die Unterwasserwelt eine unvergleichlichen Artenreichtum. Lange Sandstrände und beste Bedingungen zur Ausübung von Wassersportarten sind ebenfalls vorhanden. Im Jahre 1996 wurden die Inseln von der UNESCO zum Biosphären- bzw. Naturreservat ausgezeichnet.

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