Irak: Lage und Natur

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Der asiatische Staat Irak befindet sich im Nordosten der Arabischen Halbinsel. Im Westen grenzt das Land an Jordanien, im Nordwesten an Syrien und im Norden an die Türkei. Östlich schließt sich der Iran, südöstlich Kuwait und im Süden Saudi-Arabien an. Darüber hinaus verfügt der Irak über einen Küstenzugang zum Arabisch-Persischen Golf. Der zentrale Osten und Süden des Landes wird von der historischen Region Mesopotamien (Zweistromland) eingenommen, durchzogen von den Flüssen Euphrat und Tigris. Beide bilden durch fruchtbares Schwemmland die Bewässerungsgrundlage der Region, wobei diese inzwischen von Austrocknung und Versumpfung bedroht ist. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurden ab den 1970er Jahren vermehrt Stauseen und entsprechende Dämme errichtet. Im Norden geht das Zweistromland in eine breite Steppenlandschaft und die Gebirgszüge Taurus und Zagros über (hier werden mit dem Haji Ibrahim Höhen von über 3600 m über dem Meeresspiegel erreicht). Zwischen Nordwesten und Süden hat der Irak Anteile an den Wüsten- und Steppengebieten der Arabischen Halbinsel, etwa die Syrische Wüste oder Al Harajah. Bagdad, die Hauptstadt des Landes, liegt zentral am Fluss Tigris. Je nach Höhenlage und Region verzeichnet das asiatische Land zumeist Wüsten- und Steppenklima bzw. subtropische Bedingungen. Neben gleichbleibend hohen Temperaturen sind vorwiegend milde Winter kennzeichnend. Jährlich fallen nur geringe Niederschlagsmengen zwischen 100 mm (innerhalb der Wüstengebiete) und über 1200 mm im Nordosten des Landes.

Aufgrund ausgedehnter Wüsten- und Steppengebiete zeichnet sich der Irak durch relative Artenarmut hinsichtlich von Flora und Fauna aus. Die historische Landschaft Mesopotamien – einst eine der fruchtbarsten Regionen auf der Arabischen Halbinsel – ist massiv von der Austrocknung bedroht. Die Pflanzenwelt reduziert sich hier insbesondere entlang von Euphrat und Tigris auf Schilfgürtel und Dattelpalmen. Während die Wüstenregionen zwischen Nordwesten und Süden nahezu vegetationslos sind, finden sich im regenreicheren Nordosten vereinzelte Waldgebiete, bewachsen von Platanen, Buchen, Ahorn und Eichen. Daneben finden sich dort auch Sträucher und kleinere Büsche. Die Tierwelt des Irak ist vor allem durch angepasste Spezies geprägt, die in den Wüsten- und Steppengebieten einen idealen Lebensraum gefunden haben. Dazu gehören neben Schakalen, Hyänen, Gazellen und Antilopen vornehmlich Kleinstlebewesen wie Echsen oder Wüstenspringmäuse. Neben Wildeseln und Wildkatzenarten sind viele Reptilien und Insekten anzutreffen. Vielfältig ist nicht nur die Meereswelt des Arabisch-Persischen Golfes, sondern auch der Artenreichtum der Vogelwelt des Irak: Hier leben Geier, Bussarde, Raben, Enten und Hühner, aber auch Gänse und Habichte.

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