Reisebericht: Weniger Dschingis Khan

"Das Land des Dschingis Khan", so in etwa sind heute die Mehrzahl der Überschriften aller Mongoleiberichte geschmückt und auch die Tourismusmanager in der Mongolei setzen häufig auf dieses Pferd. Die Mongolei darauf und vieleicht noch auf die Leibhaftigkeit von Nomadenkultur zu reduzieren tut ihr unrecht. Die Mongolei ist eher das Norwegen Zentralasiens, eine intakte abwechslungsreiche Landschaft, kaum besiedelt und ein wahres Eldorado für alle Outdoor Aktivitäten. Es sind heute auch nicht mehr nur die pensionierten Lehrerinnen, die in das Land reisen und dort ein bischen Kloster, ein wenig Jurte und den Hauch von Dschingis Khan suchen, nein heute reisen hauptsächlich Leute dorthin, die Natur und etwas Abentuer erleben wollen und sie werden nicht enttäuscht. Die Mongolei verfügt über grandiose Gebirgslandschaften, menschenleere Wüsten, grüne Bergsteppen, dichte Taiga, beachtliche Seen und völlig urwüchsige Flusslandschaften. Wer heute im Sommer dort unterwegs ist trifft, Biker, Radfahrer, Alpinisten, Leute zu Fuss, Wasserwanderer oder Offroad Tourer aus aller Welt. Dazu kommt, die Mongolen sind freundlich, weltoffen und haben selbst Spass daran wenn man im Sommer irgendwo draußen, dort wo es gerade gefällt, ein Lager macht und die Natur genießt. Im kurzen aber warmen Sommer von Mitte Juni bis Ende August spielt auch das Wetter mit, Dauerregen und wolkenverhangene Tage sind eher die Ausnahme. Für viele die schon dort waren ist die Mongolei auch wie ein Virus, kaum einer kann sich dem entziehen.