Der ozeanische Staat Tonga wurde vermutlich durch Polynesier über die heutigen Samoa-Inseln besiedelt und erreichte um 1000 n.Chr mit dem im gesamten Pazifikraum bekannten Königreich Tonga eine kulturelle Blüte. Niederländischen Seefahrer, Willem Schouten und Jakob Le Maire entdeckten 1616 als erste Europäer die Inselgruppe, welche später durch Abel Tasman und James Cook erkundet wurde und den Namen Freundschaftsinseln erhielt. Während die Briten mit der Christianisierung der einheimischen Bevölkerung begannen, vereinte König Siaosi Taufa’ahau Tupou, auch bekannt als George Tupou I., die einzelnen Inseln ab 1845 in einem gemeinsamen Königreich und verkündete einige Jahre später die bis heute gültige Verfassung. Ein 1876 geschlossener Freundschaftsvertrag mit dem Deutschen Reich wurde 1977 mit der Bundesrepublik Deutschland als neuem Vertragspartner erneuert und behielt bisher seine Gültigkeit. Im Zuge einer ähnlichen Übereinkunft mit Großbritannien billigte König George II.
im Jahre 1900 den Status eines britischen Protektorats. Nach Besteigung des Thrones durch Taufa'ahau Tupou IV. und einer Reform der Verfassung entließen die Briten das Königreich 1970 in die Unabhängigkeit, wobei gleichzeitig der Beitritt zum Commonwealth erfolgte. 1999 folgte zudem die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen. Seit den 1990er Jahren geriet das Königtum, welches sich bisher standhaft wirtschaftlichen und politischen Änderungen verweigerte, durch eine Reformbewegung zusehends unter starken Druck. Im Jahre 2005 wurden erstmals vom Volk gewählte Vertreter dem Parlament zugeordnet. Nach dem Tode Taufa'ahau Tupou IV. übernahm sein Sohn George im September 2006 die Regierung. Der fehlende politische Reformwille entlud sich bereits einen Monat später in schweren Unruhen innerhalb der Hauptstadt Nuku’alofa, bei denen auch etliche Todesopfer zu beklagen waren.
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