Schweden Politik und WirtschaftTravelingWorld.de55
Die Staatsform Schwedens ist eine Parlamentarische Monarchie. Dessen Staatsoberhaupt ist seit 1973 König Karl XIV. Gustaf, der aber keinen Einfluß auf die Politik des Landes hat.
Der Regierungschef ist seit 2006 Premierminister Fredrik Reinfeldt, der vom Parlament ernannt wird und die Minister seiner Regierung ernennt. Die aktuelle Regierungskoalition „Allianz für Schweden“ mit den Sozialdemokraten als stärkste Partei bilden die Regierungsfraktionen. In Schweden nehmen nicht die Ministerien, sondern ca. 200 Zentralämter (schwed.
ämbetsverk) die Umsetzung der politischen Entscheidungen war. Die Ministerien arbeiten Gesetze aus und können die Zentralämter nur durch Weisungen oder Verordnungen lenken.
Die 349 Abgeordneten des schwedischen Reichtags (Schwed. Riksdag) werden alle vier Jahre gewählt. Die Namen der sieben im Reichstag vertretenen Parteien sind: Konservative Moderate Sammlungspartei (Moderata samlingspartiet), Liberale Partei (Folkspartiet liberalerna), Zentrumspartei (Centerpartiet), Christdemokraten (Kristdemokraterna), Grünen (Miljöpartiet de Gröna), Sozialdemokratische Arbeiterpartei Schwedens (Sveriges Socialdemokratiska arbetarepartiet),
Linkspartei (Vänsterpartiet).
Eine Besonderheit in der Politik Schwedens sind die Ombudsmänner (schwed. Ombudsman), die als Verbindung zwischen der Bevölkerung und den Behörden agieren. An sie können sich die Bürger direkt wenden, wenn sie ein bestimmtes Problem haben. Soweit es ihren jeweiligen Bereich betrifft, können die Ombudsmänner auch Gesetzesänderungen vorschlagen.
Die schwedische Wirtschaft ist stark vom Außenhandel abhängig. Die wichtigsten Handelspartner im Exportbereich waren im Jahr 2004 die USA (11,9% Exportanteil), Deutschland (10,2%) und Norwegen (8,3%). Zu den bedeutensten Produkten im Export zählen Maschinen, Elektro- und Elektronikprodukte sowie KFZ und KFZ-Bestandteile. Beim Import sind Deutschland (19% Importanteil), Dänemark (8,8%) und Großbritannien (8%) die wichtigsten Partner. Elektro- und Elektronikprodukte, Maschinen und KFZ und KFZ-Bestandteile sind gleichzeitig die wichtigsten Importprodukte.
Im Jahr 2004 war die Außenhandelsbilanz positiv. Der Gesamtwert der Importe betrug in diesem Jahr 738,9 Milliarden Kronen während die Ausfuhren einen Wert von zusammen 904,5 Milliarden Kronen.
Ungefähr 10% der schwedischen Landesfläche werden für die Landwirtschaft genutzt. Es werden hauptsächlich Kartoffeln, Getreide und Ölpflanzen angebaut. Über die Hälfte der Einnahmen wird durch die Tierhaltung erwirtschaftet, wobei hier die Milchproduktion die größte Rolle spielt. Alleine 24% der Einnahmen kommen durch Subventionen der EU. Ungefähr 75 % der landwirtschaftlichen Betriebe besitzen auch Wald und verbinden so Landwirtschaft mit Forstwirtschaft.
Die Forstwirtschaft ist von großer Bedeutung, da Schweden eines der waldreichsten Länder der Erde ist.
Schweden besitzt eine Vielfalt von Rohstoffen zu denen Eisenerz, Kupfer, Blei und Zink zählen. Bei Silber und Gold kann der Eigenbedarf nur zum Teil gedeckt werden. Allgemein sind größere Erzreserven vorhanden, deren Abbau aber derzeit unwirtschaftlich ist.
Die Bereiche Fahrzeugbau, Holz- und Papierindustrie, Maschinenbau, Elektrik und Elektronik dominieren die schwedische Industrie.
Knapp über die Hälfte der elektrischen Energie wird mit Wasserkraftwerken erzeugt. Kernkraftwerke tragen mit einem Anteil von ca. 43% zur Energieerzeugung bei, und die restlichen 4% stammen von fossilen Energieträgern.
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