Südsudan: Politik und Wirtschaft

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Der Südsudan wird seit seiner Unabhängigkeit am 09. Juli 2011 als Republik Sudan geführt und gehört damit zu den jüngsten Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Die Hauptstadt ist Juba, gelegen im Süden des Staates. Der Südsudan wird als Präsidialsystem geführt, wobei das Staatsoberhaupt zugleich die Funktion des Regierungschefs innehat. Präsident ist derzeit Salva Kiir Mayardit, der bis 2005 auf Seiten der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung gegen die Vorherrschaft des Sudan kämpfte. Südsudan verfügt über eine gesetzgebende Versammlung, die sich aus den Vorgaben des 2005 geschlossenen Friedensabkommens konstituiert. Obgleich die Gründung des Staates erst Mitte 2011 erfolgte, ist der Südsudan bereits Mitglied in den Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union. Das Land verfügt derzeit über etwa 8 Millionen Einwohner, wobei sich die Bevölkerung unter anderem aus den ethnischen Gruppen Dinka, Nuer und Azande zusammensetzt.

Ebenso wie das Nachbarland Sudan gehört auch der Südsudan zu den strukturschwächsten und ärmsten Staaten weltweit. Der jahrzehntelange ethnisch motivierte Bürgerkrieg hat einen konsequenten Aufbau der Infrastruktur nahezu unmöglich gemacht. Die Folge ist, dass der Südsudan heute mit Armut, Hungersnöten und einer desaströsen sozialen Lage zu kämpfen hat, überdies mit einer kaum effizienten und auf Subistenzwirtschaft ausgerichteten Landwirtschaft. Zwar verfügt der Südsudan über einen großen Reichtum an Bodenschätzen, darunter vor allem Erdöl – diese Vorkommen aber können derzeit nur über den Sudan exportiert werden. Darüber hinaus ist der Südsudan auf den Import von Maschinen, Fahrzeugen und vor allem Nahrungsmitteln angewiesen. Eine horrende Schattenwirtschaft behindert das stetige Wirtschaftswachstum genauso wie eine – derzeit – noch instabile politische Situation.

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