Kosovo: Politik und Wirtschaft
Kosovo Politik und Wirtschaft
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Das Kosovo wird seit der Unabhängigkeitserklärung vom 17. Februar 2008 als eigenständige Republik in Form einer parlamentarischen Demokratie geführt. Das auf fünf Jahre gewählte Staatsoberhaupt, derzeit Präsident Fatmir Sejdiu, kann unter anderem über die Auflösung des Parlaments oder Neuwahlen befinden. Innerhalb der Außenpolitik Kosovos erfolgt eine enge Abstimmung mit den Vereinten Nationen. Des Weiteren existiert ein auf vier Jahre gewähltes Einkammerparlament mit insgesamt 120 Sitzen, wobei 20 Abgeordnete zugleich die ethnischen Minderheiten im Lande repräsentieren. Neben der PDK (Demokratische Partei Kosovos) sind die LDK (Demokratische Liga Kosovos), die AKR (Allianz Neuer Kosovo), die AAK (Allianz Zukunft Kosovos) sowie viele weitere kleine Parteien von politischer Bedeutung. Verwaltet wird das Land über die Einteilung in 30 Gemeinden. Das Kosovo ist derzeit kein Mitglied internationaler Organisationen, strebt aber vor allem die diplomatische Anerkennung des Landes an. Die Bevölkerungsstruktur ist durch Heterogenität gekennzeichnet – Grundlage der ethnischen Auseinandersetzungen in der Vergangenheit. Mehrheitlich wird Kosovo durch Albaner bewohnt (über 90 %), daneben leben hier Minderheiten von Serben, Türken, Roma, Ägyptern, Bosniaken und Kroaten. Viele Bewohner des Kosovo haben aufgrund der Kriegswirren ihre Heimat verlassen und bewohnen heute andere europäische Staaten, darunter vor allem Deutschland.
Das Kosovo erwirtschaftete im Jahre 2008 ein Bruttoinlandsprodukt von rund 3, 8 Mrd. USD. Schon als Teil des ehemaligen Staates Jugoslawien lag die wirtschaftliche Entwicklung der Region weitestgehend brach. Trotz guter Voraussetzungen im Bereich der Bodenschätze – Kosovo verfügt über reichhaltige Vorkommen an Kohle, Erz, Blei, Zink, Kupfer, Gold und Silber – haben der Bürgerkrieg und der Kosovokrieg gravierende Spuren hinterlassen. So ist die Infrastruktur im Bereich der Transportwege bzw. der Energieversorgung oftmals nicht vorhanden oder befindet sich erst im Aufbau. Zudem stehen wenige qualifizierte Arbeitskräfte im Land zur Verfügung; die Arbeitslosigkeit und Armut breiter Bevölkerungsschichten ist zusätzlich problematisch. Durch die fehlende diplomatische Anerkennung des Kosovo sind wichtige Absatzmärkte für wirtschaftliche Erzeugnisse noch nicht erschlossen; zudem halten sich ausländische Investoren mit einem Engagement derzeit noch zurück. So ist das Land dringend auf internationale Finanzhilfe angewiesen. Eine wichtige Einnahmequelle des Staates stellen die Rücküberweisungen der im Ausland lebenden Exilanten dar. Die Landwirtschaft, in der überwiegend für den Eigenbedarf Getreide, Sonnenblumen, Zuckerrüben und Trauben angebaut werden, zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Daneben sind das Handel- und Baugewerbe bzw. einige Industriezweige von Bedeutung, darunter etwa die Textilbranche, der Chemiesektor und der Bergbau. Während Kosovo zumeist Bauholz und Altmetalle ausführt, ist das Land dringend auf die Einfuhr von Maschinen, Fahrzeugen, Nahrungsmitteln und Industriegütern angewiesen. Haupthandelspartner sind vor allem die Staaten der Europäischen Union.
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Kontinent: |
Europa |
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Hauptstadt: |
Prishtina |
Einwohner: |
2.100.000 |
Fläche: |
11.000 km² |
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