Suriname: Geschichte
Suriname Geschichte
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Der Staat Suriname, gelegen im Norden des südamerikanischen Kontinents, wurde bereits weit in vorchristlicher Zeit von indianischen Stämmen besiedelt, darunter zunächst die nomadischen Arawak, später auch Kariben. Nachdem bereits Christoph Kolumbus im Jahre 1498 die Küste des Landes entdeckt hatte, führten in den folgenden Jahren mehrere spanische Expeditionen nach Suriname, geführt von Amerigo Vespucci, Alonso de Ojeda und Vicente Yáñes Pinzón. Da die undurchdringlichen Regenwälder der Region allerdings keine nennenswerten Bodenschätze vermuten ließen, entging Suriname zunächst einer flächendeckenden Kolonisierung. Erst Anfang des 17. Jahrhunderts begannen schließlich niederländische Händler, in der Küstenregion ihre Handelsniederlassungen zu gründen, einhergehend mit der Zurückdrängung der indigenen Bevölkerung und dem schrittweisen Ausbau der Plantagenwirtschaft (kultiviert wurde überwiegend Tabak, Baumwolle und Zuckerrohr). Ab 1650 versuchten auch die Briten verstärkt, ihren Einfluss über das nahegelegene Guyana auch auf Suriname auszuweiten. Dieses Vorhaben gelang durch die zeitweise Vertreibung der Niederländer aber nur kurzfristig: Nach dem Frieden von Breda im Jahre 1667 traten die Briten im Tausch gegen nordamerikanische Gebiete Suriname endgültig an die Niederländer ab. In den folgenden Jahrhunderten unterlag der Norden des südamerikanischen Kontinents, insbesondere die Region des heutigen Guyana, Suriname und Französisch-Guyana, der stetigen Einflussnahme von Seiten Großbritanniens und Frankreichs. Erst durch den Vertrag von London (1816) wurde die staatliche Zugehörigkeit schließlich geregelt: Die Niederlande erhielten Suriname, das fortan als Kolonie Niederländisch-Guyana verwaltet wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebte das Land eine wirtschaftliche Blütezeit, maßgeblich basierend auf der flächendeckend eingeführten Plantagenwirtschaft. Nach der offiziellen Abschaffung der Sklaverei wurde der Bedarf an Arbeitskräften durch die Zuwanderung von Asiaten (vor allem Chinesen und Inder) zunächst gedeckt, langfristig aber verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage erheblich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in Suriname große Vorkommen an Bodenschätzen entdeckt (vor allem das wertvolle Bauxit), was zu einem erneuten wirtschaftlichen Aufschwung führte. Das südamerikanische Land, seit dem Jahre 1954 mit vollster innerer Selbstverwaltung ausgestattet, hatte bis zur Erlangung der staatlichen Souveränität am 25. November 1975 mit ethnischen Unruhen innerhalb der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppierungen zu kämpfen. Bedingt durch eine erneut instabile Wirtschaftslage sahen sich zudem viele Einwohner des Landes gezwungen, endgültig in die Niederlande zu emigrieren. Die Absetzung der zivilen Regierung durch einen Militärputsch im Jahre 1980 führte zu gravierenden inneren Unruhen und dem Abbruch der Beziehungen zur ehemaligen Kolonialmacht Niederlande. Erst nach Jahren bewaffneten Kampfes zwischen unterschiedlichen Regierungen und Oppositionstruppen konnte Suriname seine innenpolitische und wirtschaftliche Lage Ende der 1990er Jahre leicht verbessern. Trotz aller Bemühungen konnte bis heute keine vollständige politische Stabilität erreicht werden; stattdessen prägten Regierungskrisen und Grenzkonflikte mit dem benachbarten Guyana die fortlaufende Geschichte des südamerikanischen Staates.
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Kontinent: |
Amerika |
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Hauptstadt: |
Paramaribo |
Einwohner: |
493.000 |
Fläche: |
163.800 km² |
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