Tschad: Lage und Natur

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Flächenmäßig gehört das Binnenland zu den größten Staaten des afrikanischen Kontinents. Tschad grenzt im Norden an Libyen, im Osten an den Sudan, im Süden an die Zentralafrikanische Republik, im Südwesten an Kamerun und Nigeria, sowie im Westen an Niger. Die Hauptstadt N'Djamena befindet sich im äußersten Südwesten des Landes, direkt an der Grenze zum Nachbarstaat Kamerun. Landschaftlich lässt sich Tschad in folgende Regionen einteilen: Im Norden befindet sich die lebensfeindliche, kaum besiedelte Wüste Sahara. Hier liegt das Gebirge Tibesti mit der höchsten Erhebung der gesamten Sahara, der Emi Koussi (3415 m über dem Meeresspiegel). In Richtung Sudan liegt zudem das Gebirge Ennedi, welches immerhin noch Höhen von über 1450 m über dem Meeresspiegel erreicht. Weiter südlich schließt sich die Sahelzone mit dem Tschadbecken an, zu dem auch der Tschadsee gehört. Das gesamte Becken nimmt große Teile der westlichen und zentralen Landesfläche ein. Im Süden verfügt Tschad schließlich auch über eine tropische Region, in der überwiegend Trockenwälder vorherrschen. Des Weiteren sind Chari und Logone als wichtigste Flüsse hervorzuheben. Aufgrund der geographischen Lage Tschads ist im Norden Wüstenklima (mit stark schwankenden Temperaturen und sehr geringen Niederschlägen), im Süden auch randtropisches Klima zu verzeichnen. Hier fallen zwischen Mai und September mit 1100 die größten Mengen an Niederschlag.

Bedingt durch die geographische Lage verfügt Tschad über unterschiedliche Klimazonen und eine entsprechend vielfältige Flora und Fauna. Die nördliche Landesfläche wird maßgeblich von der Sahara bestimmt, die größte Trockenwüste der Erde. Weiter südlich schließen sich Trocken- und Dornsavannen an, in denen überwiegend Sträucher, Gräser und kleinere Büsche wachsen. An den Flussläufen, darunter Chari und Logone, finden sich aber auch Galeriewälder und Überschwemmungsgebiete. Im äußersten Süden hat Tschad auch Anteile an subtropischen Trockenwäldern. Die Flora des Landes ist in ihrem Bestand durch unterschiedlichste Faktoren bedroht. Stetige Überweidung und Rodung von Wäldern führt insbesondere im Norden des Tschad zur Bodenerosion und zum langfristigen Vordringen der Sahara gen Süden. Damit gehen nicht nur weite Landstriche für die Besiedlung verloren, sondern auch Lebensraum für die Tierwelt. In der Wüstenregion der Sahara leben ohnehin nur angepasste Tierarten wie Hyänen oder Wüstenfüchse. Weiter südlich finden sich auch Gazellen, Antilopen, Löwen und Geparde, viele Affenarten, Büffel, Giraffen oder Nashörner, daneben vor allem Nutztiere. Stark bedroht von illegaler Wilderei sind Elefanten, die wegen ihres Elfenbeins noch immer gejagt werden. Die Flussläufe und Überschwemmungsgebiete bieten ferner Krokodilen, Flusspferden und Wasservögeln eine Heimat.

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