St. Lucia: Lage und Natur

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St. Lucia, dem Inneren Bogen der Kleinen Antillen zugehörig, befindet sich südlich der Staaten St. Kitts und Nevis, Antigua und Barbados und Dominica. Im Osten grenzt das Territorium zudem an Barbados, im Süden hingegen an St. Vincent und die Grenadinen sowie Grenada. Die etwa 44 km lange und 23 km breite Insel ist vulkanischen Ursprungs und umfasst zumeist gebirgiges Terrain, das mit dem Mount Gimie Höhen von bis zu 950 m über dem Meeresspiegel erreicht. Das Eiland ist insgesamt stark gegliedert und wird von zahlreichen kleinen Flüssen und Quellen durchzogen; im teilweise flachen Küstenbereich finden sich zudem unzählige kleine Buchten und vorgelagerte Korallenriffe. Die beiden markantesten Naturerscheinungen sind die Berggipfel des Gros Piton (798 m) und des Petit Piton (736) im Südwesten St. Lucias. Das tropische Klima unterliegt dem Einfluss des Nordostpassats: Bei gleichbleibend hohen Temperaturen sind im Nordosten und in den Höhenlagen große Niederschlagsmengen zu verzeichnen (etwa 3500 mm), während der windabgewandte Westen der Insel nur rund ein Drittel davon aufweisen kann. Zwischen Juni und November muss ferner mit teilweise heftigen Wirbelstürmen gerechnet werden.

Da im Zuge der Besiedlung St. Lucias große Flächen des ehemals dichten Regenwaldes abgeholzt wurden, finden sich heute nur noch in den Höhenlagen Bestände der ursprünglichen Vegetation. Hier sind Lianen, Mammutbäume und unzählige andere Pflanzen beheimatet. Doch auch der Sekundärwald, der sich auf den gerodeten Flächen St. Lucias ausgebreitet hat, verfügt über einen vielfältigen Bewuchs, darunter Palmen, Orchideen, Bougainvillea, Rosen, Hibiskus, Jasmin oder Oleander. Eine Vielzahl der exotischen Flora ist in den drei Botanischen Gärten untergebracht. Die Tierwelt St. Lucias ist als ebenso artenreich zu bezeichnen, besonders im Hinblick auf die einzigartige Vogel- und Meereswelt des kleinen Eilandes. Papageien (berühmt ist vor allem die Blaumaskenamazone, auch bekannt unter dem Namen Amazona Versicolor), Kolibris, Amseln, Finken, sowie Fregatt- und Tropenvögel zählen zu den einheimischen Arten. Die Meereswelt bietet Schildkröten, Haien und etlichen Fischarten, darunter Seepferdchen und Aalen, einen idealen Lebensraum. An Land finden sich neben einigen Insektenarten und Kleintieren auch Vertreter der Schlangen.

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