Jamaika: Geschichte
Jamaika Geschichte
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Jamaika, neben Kuba und Hispaniola das drittgrößte Eiland der zu den Westindischen Inseln gehörenden Großen Antillen, wurde 1494 von Kolumbus entdeckt und ab 1509 zur spanischen Kolonie. Die bis dahin von der Landwirtschaft lebende einheimische Bevölkerung ging infolge eingeschleppter Krankheiten und harter Arbeitsbedingungen durch die europäische Besiedlung spätestens mit dem Ausgang des 17. Jahrhunderts unter.
1655 wurde die Insel unter Führung von Sir William Penn in englische Gewalt gebracht, was offiziell durch den Vertrag von Madrid aus dem Jahre 1670 bestätigt wurde. Hatten bereits die Spanier den Sklavenhandel betrieben, weiteten die Engländer mit der Entwicklung der Plantagenwirtschaft und dem damit verbundenen Arbeitskräftebedarf diesen Handel seit dem 17. Jahrhundert stetig aus. Sie etablierten Jamaika als Zentrum des karibischen Sklavenhandels, ausgehend von Port Royal, ein darüber hinaus für die Piraten der Karibik wichtiger Ausgangspunkt ihrer Plünderungsfahrten, und der späteren Hauptstadt Kingston. Nach Aufständen der Afroamerikaner und der offiziellen Abschaffung der Sklaverei durch das englische Parlament im Jahre 1838 besiedelten viele der ehemaligen Sklaven das weitestgehend nicht erschlossene Land im Innern der Insel, was aufgrund der brachliegenden Plantagen und fehlenden Arbeitskräfte eine schwere Wirtschaftskrise im Land auslöste. Trotz offizieller Freiheit waren viele Afroamerikaner noch immer Diskriminierungen ausgesetzt, hatten hohe Steuern zu entrichten und wurden gesellschaftlich ausgegrenzt, was sich 1865 in einer erneuten Rebellion entlud. Die englische Führung reagierte umgehend, indem sie den Aufstand brutal niederschlug und Jamaika durch die Erklärung zur Kronkolonie das Selbstverwaltungsrecht entzog. Nach Teilreformen des Bildungssystems, der Infrastruktur, des Wahlrechts und der Etablierung demokratischer Elemente schloss sich Jamaika gemeinsam mit anderen britischen Kolonien 1958 zur Westindischen Föderation zusammen, die erst 1962 zerbrach und zur endgültigen Unabhängigkeit des Inselstaates führte. Nach der in den ersten Jahren pro-westlich geführten Politik der Präsidenten Alexander Bustamante, Donald Sangster und Hugh Shearer entwickelte Jamaikas Regierung zwischen 1972 und 1980 vermehrt Beziehungen zu sozialistischen Staaten, unter anderem Kuba, was teilweise den Abbruch internationaler Wirtschaftsverhandlungen und damit eine konjunkturelle Stagnation im Lande zur Folge hatte. Ab 1980 wurden Verbindungen zu den USA und Europa geknüpft, was die Gewährung internationaler Kredite und Entwicklungshilfen nach sich zog. Trotz starken Engagements in weltweiten Organisationen wie den Vereinten Nationen blieb aber die wirtschaftliche Entwicklung des Landes stets instabil, ausgelöst vor allem durch Korruption.
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Kontinent: |
Amerika |
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Hauptstadt: |
Kingston |
Einwohner: |
2.758.000 |
Fläche: |
10.991 km² |
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