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Tellurides Pisten: Kopfsprung in die Hölle

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Steil nach unten: Ein gutes Drittel der Pisten im Telluride Ski Resort sind schwarz markiert. (Bild: Cuenca/Telluride Ski Resort/dpa/tmn)

Von Heike Schmidt, dpa

Telluride (dpa/tmn) - In Telluride muss sich selbst Tom Cruise mit einer Nebenrolle begnügen. «Der ist auch bloß ein Mensch», knurrt Kevin Holbrook. Der Bergführer sollte es wissen.


Schließlich wohnt er neben Familie Cruise, die sich in diesem kleinen Wintersportort in den südwestlichen Colorado Rockies eine Zweitvilla leistet - so wie etliche andere Hollywood-Helden, Polit-Größen und Industriebosse. Doch nach den Promis auf der Piste, drehen sich die Einheimischen kein zweites Mal um. Der wahre Star von Telluride ist eine spektakuläre Steilabfahrt: «The Plunge» - «Kopfsprung».


«Sowas findest Du sonst nirgends», schwärmt Kevin und schwenkt den Skistock über ein Rundum-Panorama aus Bergzinnen und kantigen Felskämmen. Bei Sonne kann man von der Bergstation des Gold Hill Lifts 250 Kilometer weit bis nach Utah schauen. Von hier oben stürzt sich «The Plunge» fast 1000 bucklige Höhenmeter ins Tal. Die kleinen Häuschen scheinen zum Greifen nah. Wer die letzte Kurve nicht kriegt, brettert ins nächste Wohnzimmer. Für Skiprofis ist die Extrempiste ein höllisches Vergnügen. Von «To hell you ride» also «Fahr' zur Hölle» soll der Name Telluride abgeleitet sein.


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Der Name Telluride soll angeblich von «To hell you ride» abgeleitet sein. (Bild: Cuenca/Telluride Ski Resort/dpa/tmn)

Umringt von der dichtesten Ansammlung mächtiger Viertausender in Nordamerika schmiegt sich das Wild-West-Nest - nur acht Straßenblöcke breit und zwölf lang - in eine U-förmige Sackgassenschlucht. Im Winter blinken die Bridal Veil («Brautschleier») Wasserfälle wie gigantische Eiszapfen am östlichen Ende des Canyons - mit 111 Metern sind sie Colorados Rekordhalter.


Über schneebedeckte Flanken surren zwei Gondeln und 15 Skilifte durch ein weites Netz von 92 abwechslungsreichen Abfahrten - ein Paradies für Einsteiger wie Skiprofis. Ein gutes Drittel der Pisten ist als schwarz und damit schwierig markiert. In Telluride dürfen jedoch auch Anfänger getrost bis zur höchsten Station liften. Auf der «Galoppierenden Gans»-Abfahrt zum Beispiel kann man vom Bald Mountain sieben sanft abfallende Kilometer bis zum «Mountain Village» rutschen. So heißt das Resort-Viertel von Telluride mit vielstöckigen Hotels und teuren Spas, Restaurants und Ferienwohnungen.


Der erste Lift in Telluride nahm 1972 den Betrieb auf - vorher war der Ort ein Minencamp. Von den einst 26 Saloons und zwei Dutzend Bordellen entlang der Pacific Avenue stehen heute viele Häuser unter Denkmalschutz. Eine Bronzeplakette prangt am Mahr Building, dem Schauplatz von Butch Cassidys erstem Banküberfall 1889. Zwei Jahre später wurde im Tal ein Wechselstrom-Wasserkraftwerk gebaut und als erste Siedlung weltweit erstrahlte ausgerechnet das hinterwäldlerische Telluride im Glanz elektrischer Straßenlampen.


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Wildwest-Fassaden vor Bergpanorama: Die Main Street in Telluride steht unter Denkmalschutz. (Bild: Schmidt/dpa/tmn)

Telluride war schon immer Wohnsitz eines kuriosen Völkchens. Heute sind es Alternative und Aussteiger, Freidenker, Ski-Freaks, aber auch reiche Söhne und Töchter. Nur 2200 Menschen wohnen permanent hier. Telluride pflegt sein Draufgänger-Image - besonders auf der Piste. «Wollen wir?», fragt Kevin Holbrook und setzt die Skibrille auf. Dann nimmt er «The Plunge» ins Visier, setzt zur Schussfahrt an und verschwindet in einer Wolke aufgewirbelten Pulverschnees.


Informationen: Colorado Tourism Office, Neumarkt 33, 50667 Köln, Telefon: 0221/233 64 07; Telluride Ski Resort, 565 Mountain Village Blvd. , Telluride, Colorado 81435, USA.


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