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TravelingWorld » Ozeanien » Australien » Reiseberichte » 9. Ayr (07.06.-21.07.2010) » Ayr – Irgendwo in Australien (07.06.)

Reisebericht: 9. Ayr (07.06.-21.07.2010)

Ayr – Irgendwo in Australien (07.06.)

erstellt um 09:19 Uhr am 12.06.2010

Zwar fiel es mir nicht sehr schwer, dass Kakerlakenhostel hinter mir zu lassen, doch um das Schnorchelparadies Cairns war es wirklich schade. Zumal ich ja nicht in ein nächstes Paradies aufbrach, sondern in ein kleines landwirtschaftlich orientiertes Dorf irgendwo in Australien reiste. Weit weg vom Meer und wahrscheinlich auch weit weg von jeglicher Großstadtatmosphäre. Nach sieben Stunden im Bus, die wie im Flug vergingen, war ich von den vielen Leuten im Bus die Einzige, die in Ayr ausstieg. Katharina erwartete mich bereits, die keine zehn Minuten vor mir angekommen war. Nachdem der Bus abgefahren war, standen wir an einer menschenverlassenen Bushaltestelle. Nach einem kurzen Anruf im Workinghostel war unser Abholservice organisiert. Wir warteten nicht einmal zehn Minuten, bis eine Frau mit einem Auto hielt und uns einsammelte. Die Fahrt zum Hostel dauerte ebenfalls nur ca. zehn Minuten. Wir bekamen nach unserer Ankunft gleich unser Vierbettzimmer gezeigt, wo wir erst einmal unser Gepäck abstellten. Die Frau, die zusammen mit ihrem Mann das Hostel leitet, erklärte uns, dass sie schnell ihre Kinder aus der Schule abholen müsse, uns aber sobald sie zurück sei, alles weiter zeigen würde. Dann war sie für eine gute Dreiviertelstunde verschwunden und wir hatten Zeit, uns auf eigene Faust etwas umzusehen.

Von anderen Backpackern hatte ich die vergangenen zwei Monate viele Geschichten über Workinghostels gehört und somit eigentlich mit dem Schlimmsten gerechnet. Entgegen aller Vorurteile, waren wir in einem sehr ordentlich geführten und hygienisch sauberen Hostel gelandet. Was uns allerdings zu Denken gab, war die Tatsache, dass hier Mitten am Tag so viele andere Backpacker herumliefen, wo wir diese doch eigentlich bei der Arbeit erwartet hatten. Es ist ja klar, dass umso mehr Leute hier sind, die keine Arbeit haben, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es dann für uns Arbeit gibt. Nun wollten wir aber erst einmal abwarten, was uns die Besitzerin des Hostels sagen würde.

Sie erklärte uns, dass das Hostel momentan mit drei Farmen zusammen arbeitet, von denen jedoch erst zwei mit der Ernte begonnen hätten. Für die eine der anderen beiden Farmen gebe es eine Warteliste, auf der wir nun automatisch draufstehen (Katharina Platz 15, Melanie Platz 16). Um einen Erntehelferjob bei der anderen Farm zu bekommen, müsste man an eine gewisse Anna eine Email schreiben, in der man ihr mitteilt, dass man nun im Workinghostel angekommen sei und an einem Job interessiert ist. Anna sende uns dann daraufhin einen Fragebogen zu, den wir ausfüllen und zu ihr zurückschicken müssen. Nach Begutachtung des Fragebogens werden wir wiederum bei ihr auf eine Warteliste gesetzt, die aber, so wurde uns gesagt, relativ schnell schrumpft. So schaute es nun also aus. Auf diesen Schreck beschlossen wir, erst einmal den Supermarkt aufzusuchen und die Gegend etwas zu erkunden. Als wir zurückkamen, war es bereits dunkel und Abendbrotzeit. Zu unserem Erstaunen fanden wir gleich zwei recht große Supermärkte und auch die Haupteinkaufsstraße war erstaunlich lang. Verlässt man diese Straße jedoch, befindet man sich auf ziemlich verlassenen Seitenstraßen, mit kleinen und recht einfach gehaltenen Einfamilienhäusern. In einer Straße sahen wir an einer Telefonleitung eine Fledermaus bei 28° im Schatten hängen, die sich dort anscheinend das Leben genommen hatte. Dieser Anblick machte das Bild eines kleinen, verschlafenen Dorfes, irgendwo in Australien irgendwie perfekt.

Zurück im Hostel, wo inzwischen auch diejenigen, die Arbeit hatten ihre Zeit irgendwie todschlugen, machten wir unser Abendbrot und stellten dann um 19 Uhr fest, dass es nun eigentlich nichts mehr zu tun gibt, als den Rucksack auszupacken und dann schlafen zu gehen. Eigentlich hatte ich bisher immer nur von Workinghostels gehört, in denen jeden Abend Parties stattfinden und immer Highlife ist. Wie uns unsere deutsche Zimmernachbarin erzählte, hat das Ehepaar, dass dieses Hostel führt anscheinend so gut im Griff, das es ihnen gelingt, dass um kurz nach 22 Uhr keiner mehr die Nachtruhe stört. Schließlich muss man ja für den nächsten Arbeitstag fit sein, der für diejenigen, die einen Job haben um 7 Uhr beginnt. Da die Farmen etwas außerhalb liegen, verlassen die Arbeiterbusse bereits um viertel vor sechs das Hostel. Außerdem sollten wir nicht nach Einbruch der Dunkelheit das Grundstück verlassen, weil es angeblich sehr gefährlich sei. Naja, eigentlich gibt es dafür auch keinen Grund, da es hier auch nicht vieles gibt, was man nach 18 Uhr noch außerhalb des Hostels tun könnte. Im Hostel selbst gibt es immerhin einen riesigen Fernseher, einen Billardtisch, einen Kickertisch, eine Terrasse, einen Küche und eine Waschmaschine – Wahnsinn! Auf diese Weise führt man auf jeden Fall mehr Konversationen mit anderen, weshalb wir eine Art Pyjama Kaffeeklatsch in unserem Zimmer abhielten und auf diese Weise unsere beiden Zimmernachbarinnen besser kennenlernten.

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