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Reisebericht: Inside Tansania

Im Staub der Savanne

erstellt um 19:27 Uhr am 27.08.2008

Hallo zusammen, aus dem kuehlen Machame.

Wir hatten es nicht angekuendugt, aber wir waren in den letzten Tagen mehrmals ausserhalb des Machame Hospitals unterwegs. Von allen drei Ausseneinsaetzen, an denen wir teilnahmen, in aller Ausfuehrlichkeit zu erzaehlen ist nicht moeglich. Dafuer fehlt mir die Zeit, leider. Spannend waren aber alle drei Tripps, jeder auf seine Weise.

Gestern, am Dienstag, hatten wir zum Erstenmal das Glueck das KCMC, in Moshi, zu besuchen. Es ist das groesste Krankenhaus in der Gegend und ein Medical-College. Wir konnten bei der Ueberweisung einer jungen Patintin helfen und erhielten einen kleinen Einblick in das beruehmt, beruechtigte Kilimanjaro-Christian-Medical-College (KCMC). Am Ende waren wir  froh in unser kleines, beschauliches Machame Hospital zurueckkehren zu koennen, raus aus dem Trubel des KCMC.

Am Montag gab es auch einen ungeplanten Ausflug, zusammen mit einer Schwester aus Machame. Eigentlich, dachten wir, handelte es sich um ein HIV-Programm, es stellte sich aber dann als ein Primery Healthcare Programm, der noerdlichen Diozoese, heraus. Ein Gluecksfall, denn an diesem Tag fuhren die Schwestern der Diozoese zu einer entlegenen Schule, weit oben in den Bergen vorm Kilimanjaro. Wundervoll gelegen, mit einem super Ausblick ueber die Ebene von Moshi, wurden wir, wiedereinmal, von der Herzlichkeit der Menschen und von der Unbekuemmertheit und Neugierde der Kinder ueberwaeltigt.

Hingegen geplant, und bereits seit drei Wochen rot im Kalender angestrichen, war die Fahrt ins Massai-Land. Das Ehepaar Coles, aus den Staaten, hat dieses Programm vor Jahren ins Leben gerufen. Frau Coles ist Aerztin und ihr Ehemann ist ehemaliger UN-Mitarbeiter, Soldat und Weltenbummler. Beide sind ueber 70 Jahre alt und widmen schon seit vielen Jahre ihre Zeit, Geld und Leidenschaft den Menschen Tanzanias.
An jedem zweiten Wochenende besuchen sie ein Massaidorf, etwa zwei Autostunden suedlich von Arusha.

Unterhalb des gruenen Guertels, der sich um den Norden Tansanias zieht, suedlich von Arusha, beginnt die endlose Savanne. Zurzeit geplagt von Duerre,  versunken im feinen, dunklen Staub der Savanne. Verlaesst man die asphaltierte Hauptstraasse, die nach Dodoma fuehrt, erfuellt der Staub den gesamten Innenraum des Autos. Er durchdringt alles, verklebt die Atemwege und setz sich in in den Fasern der Kleidung fest.

Waerend wir uns, am Abend, die dunkle Staubschicht, unter der Dusche, vom Koerper geschruppt haben, leben die Menschen, in den Doefern der Savanne, jeden Tag damit, ohne Duschen. Sie koennen es nicht abwaschen, koennnen nicht taeglich die Kleidung wechseln. Ihre Haut ist trocken und rissig. Wenn sie keine Schuhe haben, sind die Fuesse mit einer dicken Kruste ueberzogen. Wunden, die sie sich zuziehen, sind immer wieder verdreckt und entzuendet. Ihre Finger, mit denen sie essen, geben den Schmutz an ihre Nahrungsmittel weiter.

Ueber uns drohten, den ganzen Tag ueber, dunkle Wolken mit Regen und schuetzten uns gleichzeitig vor der Hitze der Sonne. Fuer die Menschen der Savanne muss es ein kleiner Hoffnungsschimmer gewesen sein, Hoffnung auf Regen. Wasserloecher, die wir in den Wochen zuvor, als wir in der Gegend unterwegs waren, gesehen haben, werden immer kleiner. Es sind die wenigen verbliebenen Wasserstellen fuer die rinder der Massai. Sie treiben jeden Tag ihr Vieh Kilometer weit durch die Savanne um es, an diesen gruenen Flecken in der gelben Savanne, zu traenken. Regen gab es an diesem Tag nicht.

Unsere Arbeit vor Ort fand in Zusammenarbeit mit der oertlichen Kirche-die meistens Hilfsorganisationen, die uns in userer Zeit in Machame begegnet sind, haben einen Christlichen Hintergrund- statt. Waerend die Erwachsenen den Gottesdienst, in der von den Coles gesponserten Kirche, besuchten, kamen die Kinder der Umgebung zur Sonntagsschule.

Wir hatten Wasser, Orangen und Medikamente dabei. Jeder von den Kleinen bekam einmal die Haende gewaschen- manche kamen auch zweimal weil es ihnen spass machte- und danach Brot und eine halbe Orange. Wer Probleme hatte, konnte sich bei den anwesenden Aerzten und Clinical-Officers vorstellen. Einige Problemfaelle konnten wir auch selber erkennen, rauspicken und untersuchen. An Medikamenten hatten wir Hustensaefte, Schmerzmittel, Antiwurmmittel und Vitamine, nicht viel, die schwierigeren Faelle muessen sich auf den langen Weg nach Machame machen. Dafuer hatten die Coles, die eine oder andere, Spende uebrig, denn der Weg nach Machame ist lang und ohne Geld nicht zu schaffen.

Da unser Hauptarbeit schnell erledigt war und der Zustand der Kinder ueberwiegend zufriedenstellend war, hatten wir jede Menge Zeit uns mit den Kindern zu beschaeftigen. Mit Luftballons und aufgeblassenen Handschuhen haben wir soviel Staub aufgewirbelt, dass man es noch meilenweit sehen konnte, Brillen verbogen wurden und wir ,dreckig wie Schornsteinfeger abreisten. Ein riesen Spass!!!

Am Samstag starten wir fuer vier Tage an die Kueste, nach Tanga und Pangani. Sollte es vorher etwas Spannendes zu berichten geben, melden wir uns bis dahin nochmal. Ansonsten naechste Woche wieder.

Karibu sana

Ulrike und Clemens
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