Tuvalu: Geschichte

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Die neun Atolle Tuvalus, im Südwesten des Pazifischen Ozeans gelegen, wurden zwischen 300 und 500 n.Chr. durch polynesische Einwanderer erstmals besiedelt. Erst 1568 sichtete der spanische Entdecker Alvaro de Mendaña y Neira das Atoll Nui. Die Inseln gerieten in der Folgezeit in Vergessenheit, bis der Kapitän eines englischen Handelsschiffes die Insel Funafuti entdeckte und ihr den Namen Ellice Island gab. Mit der Eingliederung in das britische Protektorat, die zusammen mit dem heutigen Kiribati vorgenommen wurde, übertrug sich diese Bezeichnung auf die Gesamtheit der Atolle. Zunehmend durch Europäer besiedelt, gewannen Walfang, Missionierung und Handel mit den Einheimischen an Bedeutung, wenngleich sich deren Zahl aufgrund der eingeschleppten Krankheiten stark dezimierte. 1916 unter der Bezeichnung „Gilbert and Ellice Islands“ mit Kiribati zur britischen Kolonie umgewandelt, landeten während des 2. Weltkrieges die Amerikaner auf den Atollen und errichteten militärische Befestigungen gegen die im Pazifik agierenden japanischen Streitkräfte. 1949 wurde die südlichste der Inseln, Niulakita, in die bestehende Kolonie der Briten eingegliedert. Diese bereiteten ab 1974 die Autonomie des Inselstaates vor, eine endgültige Loslösung von der Kolonialmacht konnte allerdings erst 1978 erreicht werden. Zudem sprach sich in einer Volksabstimmung bereits 1975 die Mehrheit der Bevölkerung für eine Trennung der Gemeinschaft mit dem heutigen Kiribati aus. Mit Erlangung der vollständigen Selbständigkeit im Rahmen des Commonwealth erfolgte zugleich die Umbenennung des Inselstaates in Tuvalu. Im Jahre 2000 trat das Land in als 189. Mitglied den Vereinten Nationen bei.

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