Nationalparks sind fast schon die Basis für den gesamten Tourismus in Kanada. Über das ganze Land verteilt gibt es viele Nationalparks, die nicht nur für Touristen sehenswert sind.
Der Banff-Nationalpark, 1885 gegründet und benannt nach einer schottischen Region, liegt in der Provinz Alberta ist der ältester Park in Kanada. Im Park können Grizzly- und Schwarzbären sowie Wölfe und Koyoten beobachtet werden. Sehenswürdigkeiten im Park sind u.a. der Bow River, die Ortschaft Banff, der Berg Sulphur Mountain und der wunderschöne Bergsee Moraine Lake.
Der Jasper-Nationalpark liegt ebenfalls in der Provinz Alberta und zeichnet sich hauptsächlich durch seine Landschaft mit den hohen Bergen, Gletscher, Wasserfällen und Seen aus. Grizzlies und Elche sind zwei Tierarten, die hier zu finden sind. Freunde der Natur haben im Park die Gelegenheit zu angeln und zur wandern. Einige der Sehenswürdigkeiten im Park sind Whistler Mountain, ein 2.285m hoher Aussichtsberg, der Yellowhead Pass – eine historische Stätte und Aussichtspunkt, die heißen Quellen Miette Hot Springs, mit deren Wasser Schwimmbäder versorgt werden und der Wasserfall Sunwapta Falls.
Der in der Provinz Ontario liegende Nationalpark Point Pelee wurde 1918 gegründet und enthält den südlichsten Punkt Kanadas. Der Park ist für seine zahlreichen Zugvogel- und Schmetterlingsarten sowie für seine über 700 Pflanzenarten bekannt.
Der Nahanni-Park ist ein 4765km2 großes Gelände in den Nordwest-Territorien. Der Park läuft entlang des South Nahanni Rivers. Im südlichen Teil des Parks werden Wildwasserfahrten angeboten. Wegen seiner Abgelegenheit kommen nur ca. 5000 Besucher jährlich in den Park.
Die Nordwest-Territorien nehmen ca. 30 Prozent der gesamten Landesfläche ein und haben nur 64.000 Einwohner. In der unberührten Wildnis der Provinz gibt es neben vielen Flüssen und Seen auch Karibuherden. Die Provinzhauptstadt Yellowknife ist ein luxuriöses Bergbau- und Verwaltungszentrum direkt an der Grenze zur Wildnis. Die Stadt steht auf goldhaltigem Gestein und betreibt heute noch zwei Minen. Ein Teil der insgesamt 60 Städte und Ortschaften sind nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Ein besonderer Reiz für Touristen stellt die Mitternachtssonne im Sommer da.
Wandern, Kanufahren und Rafting sind die beliebtesten Aktivitäten für Sportler und Besucher.
Die Provinz Ontario ist ein widersprüchlicher Landesteil. Der Lärm der Niagarafälle wechselt sich ab mit ruhig fließenden Gewässern und unberührte Natur mit den Großstädten Toronto und Ottawa. Eines der beliebtesten Touristenziele sind die Niagara-Wasserfälle, an denen der Niagara-River 52m tief in die Tiefe stürzt. Entlang des Niagara.Rivers ist eine Landschaft aus Farmen, Obstplantagen und Gärten zu finden. In Ontario sind 85% der kanadischen Weinproduktion beheimatet. Im Süden und Osten der Provinz findet man ruhiges Landleben in den Kleinstädten wie Kleinburg und St. Jacobs. Für religionsinteressierte Touristen sind vielleicht die Mennoniten interessant, die ebenfalls im Süden der Provinz leben und der Einfluß Englands als ursprüngliche Heimat der Kanadier ist u.a. am internationalen Shakespeare-Festival in Stratford zu erkennen.
Die Hauptstadt von Ontario – Toronto – gehört zu den Wirtschaftszentren des Landes. Das Eaton Center mit über 300 Geschäften ist das größte Einkaufszentrum und der 553m hohe CN-Tower ist der höchste freistehende Turm der Welt. Daneben findet man in Toronto an vielen Stellen restaurierte voktorianische Giebel und Turmspitzen. Stadtviertel wie Chinatown, Little Italy oder das griechische Viertel zeugen von der unterschiedlichen Herkunft der Einwohner. Kulturell ist Toronto ebenfalls bedeutend. Im National Arts Center finden jedes Jahr 900 Veranstaltungen statt. Im Sommer finden viele Musikfestivals, wie z. B. das Jazz Festival statt.
In der Provinz Quebec findet der Tourist eine Mischung aus der amerikanischen und französischen Lebensart. Der überwiegende Teil der Einwohner spricht französisch, aber mit Englisch kommt man trotzdem weit. Für das Auto gibt es viele Ausflugsrouten, wie z.B. entlang der Weinstraße und in den Küstenregionen Charlevoix, Manicouagan und Duplessis gibt es die Möglichkeit zum Kanufahren, Wandern und Bergsteigen. Auf der Halbinsel Gaspe kann der Nationalpark Forillon besucht werden. Die Küstenstadt Lonque-Point ist ein bekannter Ausgangspunkt für Walbeobachtungstouren. Weiterhin zu empfehlen ist der Indian Summer (Herbst) im Nationalpark La Mauricie.
Die kanadische Landeshauptstadt Montreal besticht durch ihre Geschäftigkeit und die entspannte Lebensart der Einwohner einen hohen Wohlfühlfaktor für die Touristen. Viele Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß zu erreichen, aber auch für Leute, die Geld ausgeben wollen, hat die Stadt einiges zu bieten. Speziell im Winter ist das Einkaufszentrum Villa Souterraine beliebt. Für kulturell interessierte Besucher gibt es Museen, Theater und Kinosäle.
Das eher wie eine europäische Stadt wirkende Quebec besticht durch das Wahrzeichen über der Stadt. Es handelt sich dabei um das Chateau Trontenac – ein Hotel, in dem sich schon Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill trafen.
Im Skigebiet Whistler in der Provinz British Columbia kann das ganze Jahr über Ski gefahren werden. Im Gebiet von Shushwap mit seinen 200 Seen kommen Wasser- und Naturliebhaber auf ihre Kosten - genau so wie beim an der Westküste der Insel Vancouver Island liegenden Pacific Rim Nationalpark. Im Sommer werden von dort aus tägliche Walbeobachtungstouren unternommen.
In der Provinzhauptstadt Victoria ist das natur- und kunsthistorische Royal British Columbia Museum von touristischer Bedeutung.
Das multikulturelle Zentrum der Stadt Vancouver ist durch die chinesischen Einwanderer geprägt und zählt zu den schönsten der Welt. Die Stadt bietet eine einzigartige Kulisse mit Küstengebirgen auf der einen Stadtseite und dem Pazifik gegenüber.
Die nahe Umgebung der Stadt und die vielen Parks innerhalb Vancouvers bietet auch den Touristen sportliche Möglichkeiten wie Radfahren, klettern, Golfspielen und tauchen. Für Wintersportfans sind die Skigebiete Cypress, Seymour und Grouse Mountains von Bedeutung und von Granville Islands kann man die Küste von Vancouver vom Wasser aus betrachten. Die Stadt ist weiterhin ein guter Ausgangspunkt zu Besuch des gemäßigten Regenwaldes von Vancouver Island.
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