Kosovo: Sehenswürdigkeiten

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Auch Jahre nach dem Bürgerkrieg im Kosovo und dem militärischen Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft hat sich die Lage noch nicht vollständig stabilisiert. Zuletzt kam es im Zuge der Unabhängigkeitserklärung zu gewalttätigen Ausschreitungen, mit deren erneutem Aufflammen jederzeit gerechnet werden muss. Darüber hinaus sollten Touristen beachten, dass in einigen Regionen weiterhin Minengefahr besteht. Wer den Balkanstaat bereisen möchte, benötigt für einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten kein Visum, lediglich einen gültigen Reisepass. Eine Verlängerung der Aufenthaltsdauer kann unproblematisch bei den zuständigen Behörden vor Ort erfolgen. Grundsätzlich sollten Urlauber auf einen ausreichenden Impfschutz achten. Die medizinische Versorgung innerhalb des Kosovos ist äußerst lückenhaft und entspricht nicht dem europäischen Standard. Natürlich gilt das kleine südeuropäische Land aufgrund der instabilen Verhältnisse der letzten Jahre nicht als klassisches Reiseziel. Dennoch böte der Tourismus sicherlich großes Potential, denn das Kosovo gehört zu einer der geschichtsträchtigsten Region der Balkanhalbinsel. Sehenswert ist zunächst die nordöstlich gelegene Hauptstadt Priština, Sitz der wichtigsten administrativen Institutionen und zugleich größte Stadt innerhalb des Kosovo. Zu einem Besuch laden hier sowohl das Kosovo-Museum, als auch das Naturkundemuseum mit seinen interessanten Ausstellungsstücken der einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt ein. Priština, einst eines der wichtigsten städtischen Zentren auf dem Balkan, wurde in Kriegszeiten schwer beschädigt. Dennoch beherbergt die Stadt einige Relikte der osmanischen Herrschaft, darunter die Fatih-Moschee aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Neben weiteren Sakralbauten und Bäderanlagen finden sich in Priština auch viele moderne städtebauliche Elemente. Von Bedeutung ist die Universität, an der heute knapp 30.000 Studenten eingeschrieben sind. Ganz in der Nähe der heutigen Hauptstadt fand im Jahre 1389 die historische Schlacht auf dem Amselfeld statt. Im südlichen Kosovo liegt ein für Städteurlauber äußerst sehenswertes Reiseziel: Prizren. Schon im Mittelalter von herausragender Bedeutung, offenbart sie ihrem Besucher heute einen unvergesslichen Einblick in die Landesgeschichte. Viele osmanische Gebäude, darunter die Sinan-Pascha-Moschee oder die Mehmed-Pascha-Moschee, sind gut erhalten. Darüber hinaus ist Prizren Sitz eines orthodoxen Klosters und einer sehenswerten Museenlandschaft (etwa das Museum der Liga von Prizren oder das Landeskundliche Museum). Für Geschichts- und Kulturinteressierte gibt es im ganzen Kosovo viele weitere Sehenswürdigkeiten zu entdecken, zum Beispiel Vuèitrn – eine Stadt, deren Blütezeit unter römischer Besatzung noch heute sichtbar wird. Das kleine südeuropäische Land ist aber auch aufgrund seiner Naturschönheiten und geographischen Begebenheiten vor allem für Freunde des Wintersportes interessant. In einer von Stauseen, Wasserfällen und vielen kleinen Flussläufen geprägten Landschaft erheben sich zwei bedeutende Gebirgszüge: Šar Planina und Prokletije, auch unter der Bezeichnung Albanische Alpen bekannt. Beide Bergketten bieten hervorragende Skipisten und verfügen vielerorts über eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur.

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